Die
Universitäten Köln und Bonn tun sich zusammen, um vom Krieg betroffene
Forschende aus der Ukraine zu unterstützen. Die neu gegründete „Cologne/Bonn Academy
in Exile“ steht auch Forschenden aus Russland und Belarus offen, die aufgrund
ihres Widerstandes gegen den Krieg verfolgt werden. Schwerpunkte der Arbeit
sind die europäische Integration und eine Stärkung des Wissens über die
betroffene Region.
Die Universitäten
Köln und Bonn, zwei der größten Universitäten Deutschlands, haben gemeinsam die
Cologne/Bonn Academy in Exile (CBA) gegründet. Ziel der neuen Akademie ist es,
die Arbeit renommierter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die aufgrund
von Russlands Krieg gegen die Ukraine aus ihren Heimatländern fliehen mussten,
zu unterstützen. Die Akademie lädt Forschende aus der Ukraine ein, ihre Arbeit
in Köln und Bonn fortzusetzen. Sie unterstützt darüber hinaus aber auch
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler anderer Nationalitäten, die von diesem
Krieg betroffen sind: etwa Menschen aus Belarus und Russland, die aufgrund
ihrer Opposition gegen den Krieg verfolgt werden.
Die
Schwerpunkte der Akademie liegen in den Rechts-, Geschichts-, Kultur- und Sprachwissenschaften.
Im Einklang mit der Mitgliedschaftsperspektive der Ukraine in der Europäischen
Union ist der Beitrag zur europäischen Integration ein übergeordnetes Ziel der
Akademie. Sie wird aber auch darauf hinwirken, regionalspezifisches Wissen zu erhalten
und zu erweitern. Daher sind Projekte in den Bereichen vergleichende
Politikwissenschaften, Rechtsvergleichung, vergleichende Sprachwissenschaft und
europäische Geschichte von zentraler Bedeutung.
Die CBA wird
eine Gruppe von etwa zwanzig Forschenden aufnehmen, die ihr Studium
abgeschlossen
haben und wenn möglich bereits promoviert sind, die als
Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler oder erfahrene Forschende an
ihren Heimatuniversitäten tätig sind oder bereits eine Professur innehaben.
Die
Universitäten Bonn und Köln stellen Büroräume und administrativen Support zur
Verfügung und erleichtern die Integration der Forschenden in die lokale
wissenschaftliche Gemeinschaft. Darüber hinaus helfen sie bei der Suche nach
individueller finanzieller Unterstützung aus öffentlichen oder privaten
Mitteln.
Die
Universitäten werden zudem alle Formen des akademischen Austauschs innerhalb
der CBA fördern, unter anderem mit Seminaren und Workshops, und versuchen, auch
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler außerhalb der CBA zu erreichen, zum
Beispiel durch Summer Schools, die bereits für den Sommer 2022 geplant sind.
Eine gemeinsame Website ist im Aufbau.
Erste
Informationen zur Struktur der Akademie können unter cb-academy@uni-koeln.de
oder cb-academy@uni-bonn.de erfragt werden.
Kontakt für
die Medien:
Universität
zu Köln
Professorin
Dr. Dr. h.c. Dr. h.c. Angelika Nußberger
Akademie für
europäischen Menschenrechtsschutz
Professorin
Dr. Johanna Hey
Prorektorin
für Internationales
Rheinische
Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
Professor
Dr. Martin Aust
Institut für
Geschichtswissenschaft, Abteilung für Osteuropäische Geschichte
Professorin
Dr. Birgit Ulrike Münch
Prorektorin
für Internationales
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