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Donnerstag, 21. Juli 2022

Ukrainische Gastwissenschaftler an der Universität Rostock erhalten Stipendium

 Sissy Gudat Presse- und Kommunikationsstelle

Universität Rostock

    Am 11. Juli 2022 haben Dr. Viktoriya Boyko und Professor Kostiantyn Mykhalenkov von der Nationalen Technischen Universität der Ukraine in Kiew vom Prorektor für Forschung und Transfer der Universität Rostock, Professor Udo Kragl, ihre Stipendien aus dem „Gastforschungsprogramm für geflohene ukrainische Wissenschaftler:innen“ der VolkswagenStiftung überreicht bekommen.

    Dr. Viktoriya Boyko (40) und Prof. Kostiantyn Mykhalenkov (60) waren mit ihrer kleinen Tochter am 19. März 2022 auf der Flucht vor dem russischen Angriffskrieg in Rostock angekommen. Dank der Unterstützung durch Professor Olaf Keßler vom Lehrstuhl für Werkstofftechnik an der Fakultät für Maschinenbau und Schiffstechnik der Universität Rostock konnten sie einen Antrag auf zwei Stipendien der VolkswagenStiftung für Gastaufenthalte ukrainischer Wissenschaftler:innen in Deutschland einreichen.

    Durch die Stipendien erhalten Dr. Boyko und Professor Mykhalenkov die Möglichkeit, am Lehrstuhl für Werkstofftechnik ihre Forschungsarbeiten zu neuen, leichteren und festeren Aluminiumlegierungen fortzusetzen. So untersuchen sie beispielsweise Anwendungen in der Elektromobilität. Dieses Forschungsthema ergänzt auf hervorragende Weise die aktuellen Forschungsschwerpunkte des Lehrstuhls für Werkstofftechnik.

    Dr. Viktoriya Boyko ist eine ausgewiesene Expertin für Transmissionselektronenmikroskopie zur höchstauflösenden Analyse von Werkstoffstrukturen. „Sie wird daher mit ihren Arbeiten auch das Zentrum für interdisziplinäre Elektronenmikroskopie MV (ELMI-MV) des Departments Leben, Licht & Materie bereichern“, stellt Professor Keßler heraus.

    Die Stipendien beginnen am 11. Juli 2022 und haben eine Laufzeit von einem Jahr. „Ich danke der VolkswagenStiftung für dieses großzügige und unkomplizierte Förderangebot, für die sehr gute Unterstützung während der Antragstellung und für das zügige Bewilligungsverfahren“, unterstreicht Professor Keßler. Er ergänzt: „Ich bin begeistert, mit welcher Energie und Zuversicht sich Dr. Boyko und Professor Mykhalenkov in Rostock eingelebt haben und freue mich auf die wissenschaftliche Zusammenarbeit.“
    „In Zeiten wie diesen ist es wichtig, dass die wissenschaftliche Gemeinschaft zusammensteht. Wir sind sehr froh darüber, Dr. Boyko und Professor Mykhalenkov an der Universität Rostock ein neues wissenschaftliches Zuhause geben zu können und freuen uns auf den Austausch mit beiden“, so Prorektor für Forschung und Transfer, Professor Udo Kragl.

    „Ich bin sehr erfreut darüber, dass wir Dr. Boyko und Professor Mykhalenkov an der Universität Rostock begrüßen dürfen und sie dank der VolkswagenStiftung ihre Forschungsarbeit fortsetzen können“, betont auch der Rektor der Universität, Professor Wolfgang Schareck.

    Nachdem die ukrainische Familie zunächst durch private Helferinnen und Helfer beim Ankommen in Rostock unterstützt worden war, konnte sie inzwischen durch Vermittlung des Rostock International House eine dauerhafte Wohnung im Hansaviertel beziehen. Die Tochter ist in einer Kindertagesstätte integriert.

    Informationen zum Förderprogramm: https://www.volkswagenstiftung.de/unsere-foerderung/unser-foerderangebot-im-uebe...


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Kontakt:
    Prof. Dr.-Ing. habil. Olaf Keßler
    Universität Rostock
    Lehrstuhl für Werkstofftechnik
    Tel.: +49 381 498-9470
    E-Mail: olaf.kessler@uni-rostock.de
    www.metals.uni-rostock.de
    www.inf.uni-rostock.de/llm/calor


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    Gedanken zu Krieg und Frieden in Gedichten

    Gedanken zu Krieg und Frieden in Gedichten

    Lesja Ukrainka „Hoffnung“

    Kenn weder die Freiheit noch Freude und Glück, Im Herzen blieb mir nur die Hoffnung zurück. Die Heimat noch einmal wiederzusehen, Wo Winde und Stürme die Hüttenumwehen, Zu sehen den Dneper durchbrausen die Ferne – Ach, leben und sterben möcht‘ ich dort so gerne, – Die Steppen zu sehen, der Trauben Geranke Und dort auch zu denken den letzten Gedanken. Kenn weder die Freiheit noch Freunde und Glück, Im Herzen blieb mir nur die Hoffnung zurück. Lutzk, 1880

    Der höhere Friede

    Wenn sich auf des Krieges Donnerwagen Menschen waffnen, auf der Zwietracht Ruf, Menschen, die im Busen Herzen tragen, Herzen, die der Gott der Liebe schuf: Denk' ich, können sie doch mir nichts rauben, Nicht den Frieden, der sich selbst bewährt, Nicht die Unschuld, nicht an Gott den Glauben, Der dem Hasse wie dem Schrecken wehrt; Nicht des Ahorns dunkelm Schatten wehren, Daß er mich im Weizenfeld erquickt, Und das Lied der Nachtigall nicht stören, Die den stillen Busen mir entzückt. Heinrich von Kleist (1777 - 1811)

    Contra Spem Spero. "Gegen die Hoffnung hoffe ich"

    O fort mit dir, herbstliches Klagen! Die Tage des Frühlings beginnen! Soll denn in Verzweiflung Verzagen Die sonnige Jugend zerrinnen? Ich will aber Frohsinn, nicht Beben, Mein Lied soll im Unglück ertönen, Auch hoffnungslos hoff ich im Leben, - O fort mit Euch, Ächzen und Stöhnen! Ich pflanze auf steinigem Felde Viel Blumen, die rot sind und weiß, Ich pflanze bei frostiger Kälte Sie alle auf Schnee und auf Eis. Mit heißen Tränen begieße Ich sie bei klirrendem Frost, Das Eis zergeht, vielleicht sprießen Sie doch auf, und das ist mein Trost. Ich schleppe aufs steilste Gebirge Viel klobige Steine und singe, Sonst würden die Schreie mich würgen, Die in die Kehle mir dringen. Ich schließe die Augen auch nimmer Und schaue ins Dunkel ganz wach, Ich suche des Sternes Erschimmern, Des Königs der finsteren Nacht. Drum will ich stets Frohsinn, nicht Beben, Mein Lied soll im Unglück ertönen, Auch hoffnungslos hoff ich im Leben, - O fort mit Euch, Ächzen und Stöhnen! Lesja Ukrajinka (Pseudonym) *25.02.1871 - † 01.08.1913 (Übersetzerin Jona Gruber)

    Der Antritt des neuen Jahrhunderts

    Edler Freund! Wo öffnet sich dem Frieden, Wo der Freiheit sich ein Zufluchtsort? Das Jahrhundert ist im Sturm geschieden, Und das neue öffnet sich mit Mord. Und das Band der Länder ist gehoben, Und die alten Formen stürzen ein; Nicht das Weltmeer hemmt des Krieges Toben, Nicht der Nilgott und der alte Rhein. Zwo gewaltge Nationen ringen Um der Welt alleinigen Besitz, Aller Länder Freiheit zu verschlingen, Schwingen sie den Dreizack und den Blitz. Gold muß ihnen jede Landschaft wägen, Und wie Brennus in der rohen Zeit Legt der Franke seinen ehrnen Degen In die Waage der Gerechtigkeit. Seine Handelsflotten streckt der Brite Gierig wie Polypenarme aus, Und das Reich der freien Amphitrite Will er schließen wie sein eignes Haus. Zu des Südpols nie erblickten Sternen Dringt sein rastlos ungehemmter Lauf, Alle Inseln spürt er, alle fernen Küsten – nur das Paradies nicht auf. Ach umsonst auf allen Länderkarten Spähst du nach dem seligen Gebiet, Wo der Freiheit ewig grüner Garten, Wo der Menschheit schöne Jugend blüht. Endlos liegt die Welt vor deinen Blicken, Und die Schiffahrt selbst ermißt sie kaum, Doch auf ihrem unermeßnen Rücken Ist für zehen Glückliche nicht Raum. In des Herzens heilig stille Räume Mußt du fliehen aus des Lebens Drang, Freiheit ist nur in dem Reich der Träume, Und das Schöne blüht nur im Gesang. Friedrich von Schiller (1759 - 1805).

    Aus dem Zyklus "Melodien" von Lesja Ukrajinka

    Verbrenne mein Herz, Yogo hat Feuer gelegt Es tut mir leid für die heiße Iskra des Stocks. Warum weine ich nicht? Mit klarer sloz Warum werde ich keine schreckliche Mode gießen? Meine Seele weint, meine Seele ist zerrissen, Dass Slyosi nicht in einem reißenden Strom eilen Erreiche meine Augen nicht, wenn du schläfst, Bo trocken їkh fest in einem Feuer entzünden. Ich möchte auf ein sauberes Feld gehen, Leg dein Gesicht auf die graue Erde І so zaridati, so morgens pochuli, Schaob-Leute zhahhivshis auf meinen. *** Mein Herz brennt - ein heißer Funke Sorgen leuchteten auf, versengten mich. Also, warum weine ich nicht, was ist mit Tränen? Ich habe es nicht eilig, sie mit bösem Feuer zu füllen? Meine Seele weint in unausweichlicher Sehnsucht, Aber Tränen fließen nicht in einem lebendigen Strom, Brennende Tränen erreichen die Augen nicht, Der Kummer entwässert sie mit seiner Hitze. Ich möchte hinaus ins freie Feld, Auf den Boden kauern, um sich daran zu kuscheln Und schluchz, damit die Sterne hören Damit die Welt von meiner Traurigkeit entsetzt ist. Übersetzung von V. Zvyagintseva

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