Translate

Freitag, 15. Juli 2022

Deutscher Bundestag: Vizepräsidentin Göring-Eckardt reist in den Südkaukasus und besucht Odessa

Angesichts des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine reist Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt in den Südkaukasus, in die Republik Moldau und in die ukrainische Stadt Odessa.

Von Montag, 18. Juli bis Mittwoch, 20. Juli besucht sie Aserbaidschan, Georgien und Armenien. Sie möchte sich dort über die Auswirkungen des Krieges und die Zukunft der Länder des Südkaukasus und der Östlichen Partnerschaft informieren. Neben Vertretern aus Regierung und Parlament kommt die Bundestagsvizepräsidentin auch mit zivilgesellschaftlichen Organisationen zusammen. Die Vizepräsidentin möchte in Aserbaidschan auch über die Themen Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit sprechen und sich über die Situation von Inhaftierten informieren. „Die Ermöglichung von Demokratie und die Einhaltung von Menschenrechten sind Grundpfeiler deutscher Außenpolitik. Das gilt erst recht in diesen schwierigen Zeiten“, macht Katrin Göring-Eckardt im Vorfeld ihrer Reise deutlich. In Armenien und Aserbaidschan wird die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages auch Gespräche über den Bergkarabach-Konflikt führen: „Jede Chance auf langfristigen Frieden in der Region ist zu nutzen. Nur Frieden schafft Sicherheit“, erklärt Frau Göring-Eckardt.

In Georgien möchte sie für die zeitnahe Umsetzung der Auflagen für einen EU-Kandidatenstatus werben. Katrin Göring-Eckardt betont: „Auch in Georgien gibt es eine klar proeuropäische Bewegung in der Bevölkerung. Der furchtbare russische Angriffskrieg gegen die Ukraine mahnt: Wir dürfen demokratische und proeuropäische Kräfte in unserer Nachbarschaft nicht alleine lassen. Demokratische Bewegungen zu stützen, ist ein Teil unserer Verantwortung.“ In Tiflis wird die Vizepräsidentin dazu auch an einer öffentlichen Diskussionsveranstaltung zum Thema „Kultur - Demokratie - Europa: Ressource und Leitstern für Georgien?“ teilnehmen. 

Am 21. Juli reist Katrin Göring-Eckardt weiter in die Republik Moldau, wo sie in Chisinau eine Wanderausstellung zum Thema 30 Jahre diplomatische Beziehungen Deutschland-Moldau eröffnen und ein Aufnahmezentrum für Kriegsvertriebene aus der Ukraine besuchen wird.

Für den 22. Juli ist ein Besuch der ukrainischen Stadt Odessa geplant. Der Besuch war bereits für Anfang Mai vorgesehen, konnte damals jedoch nicht wie geplant durchgeführt werden. Vizepräsidentin Göring-Eckardt war stattdessen kurzfristig mit Vertretern aus Odessa an einem moldauisch-ukrainischen Grenzübergang zusammengekommen und zu einem späteren Besuch Odessas eingeladen worden. Vor Ort möchte sich Katrin Göring-Eckardt nun ein Bild von der Lage in der strategisch bedeutsamen Stadt am Schwarzen Meer machen, Gespräche über die weitere notwendige Hilfe für Verteidigung und Wiederaufbau führen und sich über die Folgen der Getreide-Blockade informieren. Katrin Göring-Eckardt: „Es ist dringend notwendig, dass Russland die Blockade aufhebt. Das Welternährungsprogramm ist auf den Weizen aus Odessa dringend angewiesen“.



Deutscher Bundestag
Pressestelle
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Telefon: +49 30 227-37171
pressereferat@bundestag.de

Auch unterwegs immer aktuell informiert: www.bundestag.de

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Deutsches Schulportal & Pädagogische Willkommensgruppen für Kinder aus der Ukraine > UKRAINE PRESSE

Jobs für Menschen, die aus der Ukraine geflüchtet sind >

Goethe-Institut: KOSTENLOS DEUTSCH ÜBEN > UKRAINE PRESSE

Kleine oder große Tiere. In Not? Tierschutzbund! > Ukraine Presse

Ukrainische Geflüchtete können kostenlos Bus und Bahn nutzen > UKRAINE PRESSE

Gedanken zu Krieg und Frieden in Gedichten

Gedanken zu Krieg und Frieden in Gedichten

Lesja Ukrainka „Hoffnung“

Kenn weder die Freiheit noch Freude und Glück, Im Herzen blieb mir nur die Hoffnung zurück. Die Heimat noch einmal wiederzusehen, Wo Winde und Stürme die Hüttenumwehen, Zu sehen den Dneper durchbrausen die Ferne – Ach, leben und sterben möcht‘ ich dort so gerne, – Die Steppen zu sehen, der Trauben Geranke Und dort auch zu denken den letzten Gedanken. Kenn weder die Freiheit noch Freunde und Glück, Im Herzen blieb mir nur die Hoffnung zurück. Lutzk, 1880

Der höhere Friede

Wenn sich auf des Krieges Donnerwagen Menschen waffnen, auf der Zwietracht Ruf, Menschen, die im Busen Herzen tragen, Herzen, die der Gott der Liebe schuf: Denk' ich, können sie doch mir nichts rauben, Nicht den Frieden, der sich selbst bewährt, Nicht die Unschuld, nicht an Gott den Glauben, Der dem Hasse wie dem Schrecken wehrt; Nicht des Ahorns dunkelm Schatten wehren, Daß er mich im Weizenfeld erquickt, Und das Lied der Nachtigall nicht stören, Die den stillen Busen mir entzückt. Heinrich von Kleist (1777 - 1811)

Contra Spem Spero. "Gegen die Hoffnung hoffe ich"

O fort mit dir, herbstliches Klagen! Die Tage des Frühlings beginnen! Soll denn in Verzweiflung Verzagen Die sonnige Jugend zerrinnen? Ich will aber Frohsinn, nicht Beben, Mein Lied soll im Unglück ertönen, Auch hoffnungslos hoff ich im Leben, - O fort mit Euch, Ächzen und Stöhnen! Ich pflanze auf steinigem Felde Viel Blumen, die rot sind und weiß, Ich pflanze bei frostiger Kälte Sie alle auf Schnee und auf Eis. Mit heißen Tränen begieße Ich sie bei klirrendem Frost, Das Eis zergeht, vielleicht sprießen Sie doch auf, und das ist mein Trost. Ich schleppe aufs steilste Gebirge Viel klobige Steine und singe, Sonst würden die Schreie mich würgen, Die in die Kehle mir dringen. Ich schließe die Augen auch nimmer Und schaue ins Dunkel ganz wach, Ich suche des Sternes Erschimmern, Des Königs der finsteren Nacht. Drum will ich stets Frohsinn, nicht Beben, Mein Lied soll im Unglück ertönen, Auch hoffnungslos hoff ich im Leben, - O fort mit Euch, Ächzen und Stöhnen! Lesja Ukrajinka (Pseudonym) *25.02.1871 - † 01.08.1913 (Übersetzerin Jona Gruber)

Der Antritt des neuen Jahrhunderts

Edler Freund! Wo öffnet sich dem Frieden, Wo der Freiheit sich ein Zufluchtsort? Das Jahrhundert ist im Sturm geschieden, Und das neue öffnet sich mit Mord. Und das Band der Länder ist gehoben, Und die alten Formen stürzen ein; Nicht das Weltmeer hemmt des Krieges Toben, Nicht der Nilgott und der alte Rhein. Zwo gewaltge Nationen ringen Um der Welt alleinigen Besitz, Aller Länder Freiheit zu verschlingen, Schwingen sie den Dreizack und den Blitz. Gold muß ihnen jede Landschaft wägen, Und wie Brennus in der rohen Zeit Legt der Franke seinen ehrnen Degen In die Waage der Gerechtigkeit. Seine Handelsflotten streckt der Brite Gierig wie Polypenarme aus, Und das Reich der freien Amphitrite Will er schließen wie sein eignes Haus. Zu des Südpols nie erblickten Sternen Dringt sein rastlos ungehemmter Lauf, Alle Inseln spürt er, alle fernen Küsten – nur das Paradies nicht auf. Ach umsonst auf allen Länderkarten Spähst du nach dem seligen Gebiet, Wo der Freiheit ewig grüner Garten, Wo der Menschheit schöne Jugend blüht. Endlos liegt die Welt vor deinen Blicken, Und die Schiffahrt selbst ermißt sie kaum, Doch auf ihrem unermeßnen Rücken Ist für zehen Glückliche nicht Raum. In des Herzens heilig stille Räume Mußt du fliehen aus des Lebens Drang, Freiheit ist nur in dem Reich der Träume, Und das Schöne blüht nur im Gesang. Friedrich von Schiller (1759 - 1805).

Aus dem Zyklus "Melodien" von Lesja Ukrajinka

Verbrenne mein Herz, Yogo hat Feuer gelegt Es tut mir leid für die heiße Iskra des Stocks. Warum weine ich nicht? Mit klarer sloz Warum werde ich keine schreckliche Mode gießen? Meine Seele weint, meine Seele ist zerrissen, Dass Slyosi nicht in einem reißenden Strom eilen Erreiche meine Augen nicht, wenn du schläfst, Bo trocken їkh fest in einem Feuer entzünden. Ich möchte auf ein sauberes Feld gehen, Leg dein Gesicht auf die graue Erde І so zaridati, so morgens pochuli, Schaob-Leute zhahhivshis auf meinen. *** Mein Herz brennt - ein heißer Funke Sorgen leuchteten auf, versengten mich. Also, warum weine ich nicht, was ist mit Tränen? Ich habe es nicht eilig, sie mit bösem Feuer zu füllen? Meine Seele weint in unausweichlicher Sehnsucht, Aber Tränen fließen nicht in einem lebendigen Strom, Brennende Tränen erreichen die Augen nicht, Der Kummer entwässert sie mit seiner Hitze. Ich möchte hinaus ins freie Feld, Auf den Boden kauern, um sich daran zu kuscheln Und schluchz, damit die Sterne hören Damit die Welt von meiner Traurigkeit entsetzt ist. Übersetzung von V. Zvyagintseva

Politische Ideen I

Politische Ideen I

Politische Ideen II

Politische Ideen II

Politische Ideen III

Politische Ideen III