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Sonntag, 10. Juli 2022

Ukraine-Nothilfe: RAG-Stiftung stellt 200.000 Euro für krebskranke Kinder bereit


Essen, 07.07.2022 – Wie die RAG-Stiftung Anfang Juni bekannt gab, engagiert sie sich mit einem Sonderbudget von 2 Millionen Euro für Geflüchtete aus der Ukraine, die in den ehemaligen Bergbauregionen Zuflucht finden. Aus diesem Sonderbudget erhält die Stiftung Universitätsmedizin Essen nun 200.000 Euro. Mit dem Geld finanziert die Stiftung zusätzliche Therapiemöglichkeiten für die krebskranken ukrainischen Kinder, die wegen des Kriegs aus ihrem Heimatland flüchten mussten und nun in der Kinderklinik der Universitätsmedizin Essen behandelt werden. Zudem fließen Gelder in die Unterbringungsmöglichkeiten für die Angehörigen.

 

„Unsere Stiftung ist ein fester Bestandteil der Region mit tiefen Wurzeln im ehemaligen Steinkohlebergbau. ‚Unter Tage‘ hielt man zusammen. Diesen Gedanken der Solidarität füllen wir auch heute weiterhin mit Leben. Daher sehen auch wir uns in der Verantwortung, den unverschuldet in Not geratenen Ukrainerinnen und Ukrainern, die zu uns ins Ruhrgebiet kommen, zu helfen“, erklärt Bärbel Bergerhoff-Wodopia, Mitglied im Vorstand der RAG-Stiftung. „Speziell wollen wir das besondere Engagement der Universitätsmedizin Essen unterstützen, die die Therapie krebskranker Kinder aus der Ukraine fortführt.“ 33 dieser Kinder hat die Kinderklinik der Universitätsmedizin Essen seit Kriegsbeginn bisher aufgenommen, um ihre Behandlung fortzusetzen. Zudem organisiert sie Hilfstransporte mit Medikamenten und medizinischen Verbrauchsmaterialien, die aus Spendengeldern weiterer Unterstützer finanziert werden, um die Krankenversorgung in der Ukraine aufrecht zu erhalten.

 

„Gerade bei der Behandlung einer Krebserkrankung ist Kontinuität wichtig“, sagt Prof. Dr. Jochen A. Werner, Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Essen. „Für uns war es daher eine Selbstverständlichkeit, dass wir mit der Behandlung krebskranker Kinder aus der Ukraine unsere Möglichkeiten nutzen, um den Schwächsten in diesem Konflikt zu helfen.“ „Neben der Behandlung der Kinder gehört dabei natürlich auch die Unterbringung und Betreuung der Angehörigen, meist Mütter und Geschwister, dazu. Denn gerade Kinder benötigen die Sicherheit fester und vertrauter Bezugspersonen in der bereits ohne Krieg belastenden Zeit der Erkrankung“, unterstreicht Prof. Dr. Dirk Reinhardt, Direktor der Klinik für Kinderheilkunde III an der Universitätsmedizin Essen.

 

„Die große Solidarität, die wir Tag für Tag aufs Neue sehen, ist nach wie vor beeindruckend“, findet Thorsten Kaatze, Vorstand der Stiftung Universitätsmedizin Essen und Kaufmännischer Direktor des Universitätsklinikums Essen. „Allein durch Spenden ist unser Engagement in dieser Form möglich. Es zeigt sich, wie viel wir gemeinsam bewirken können, wenn alle zusammenhalten. Der RAG-Stiftung gilt für ihre großzügige Spende unser besonderer Dank – auch im Namen der jungen ukrainischen Patientinnen und Patienten und ihrer Familien, denen die Hilfe direkt zugutekommt.“

 

Über die Stiftung Universitätsmedizin

 

Gemeinsam Gesundheit fördern – Unter diesem Leitgedanken realisiert die Stiftung Universitätsmedizin wichtige Förderprojekte und wegweisende Ideen auf dem Gebiet der Universitätsmedizin, um innovative Forschung und Lehre sowie eine über die reine medizinische Grundversorgung hinausgehende Krankenversorgung sicherzustellen. Durch ihre langjährige Erfahrung und Expertise ist sie als Impulsgeber im Gesundheitswesen etabliert und anerkannt. Zu den von ihr geförderten Projekten gehören gleichermaßen Versorgungsangebote wie die Musik- und Kunsttherapie, Einsätze von Therapiehunden, wie innovative Forschungsprojekte von der Krebs-, über die Demenz- bis hin zur Frühgeborenenforschung. Durch die Vergabe von Stipendien trägt die Stiftung maßgeblichen Anteil daran, herausragende Ärzte für die Zukunft auszubilden. Als eine der ersten Institutionen im Gesundheitswesen hat die Stiftung auf die Corona-Pandemie reagiert und die bundesweite Initiative "Spenden für Corona" ins Leben gerufen, um auch in diesem Kontext so dringend benötigte Soforthilfe in Forschung, Lehre und Krankenversorgung bereitzustellen. Ermöglicht werden können all diese Projekte jedoch nur mit der finanziellen Hilfe von UnterstützerInnen. Dazu gehören Privatpersonen und Unternehmen ebenso wie fördernde Institutionen.

 

Über die Universitätsmedizin Essen

 

Die Essener Universitätsmedizin umfasst das Universitätsklinikum Essen sowie 15 Tochterunternehmen, darunter die Ruhrlandklinik, das St. Josef Krankenhaus Werden, die Herzchirurgie Huttrop und das Westdeutsche Protonentherapiezentrum Essen. Die Essener Universitätsmedizin ist mit 10.500 Beschäftigten und 1.700 Betten das führende Gesundheits-Kompetenzzentrum des Ruhrgebiets und seit 2015 auf dem Weg zum Smart Hospital. Mit dem Westdeutschen Tumorzentrum, einem der größten Tumorzentren Deutschlands, dem Westdeutschen Zentrum für Organtransplantation, einem international führenden Zentrum für Transplantation, in dem unsere Spezialisten mit Leber, Niere, Bauchspeicheldrüse, Herz und Lunge alle lebenswichtigen Organe verpflanzen, sowie dem Westdeutschen Herz- und Gefäßzentrum, einem überregionalen Zentrum der kardiovaskulären Maximalversorgung, hat die Universitätsmedizin Essen eine weit über die Region reichende Bedeutung für die Versorgung von Patientinnen und Patienten. Wesentliche Grundlage für die klinische Leistungsfähigkeit ist die Forschung an der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen mit ihrer Schwerpunktsetzung in Onkologie, Transplantation, Herz-Gefäß-Medizin, Immunologie/Infektiologie und Translationale Neuro- und Verhaltenswissenschaften.

  

Pressekontakt

Sabrina Manz

Leiterin Presse und Öffentlichkeitsarbeit der RAG-Stiftung

https://www.rag-stiftung.de/presse/pressemitteilungen/ukraine-nothilfe-rag-stiftung-stellt-200000-euro-fuer-krebskranke-kinder-bereit

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Gedanken zu Krieg und Frieden in Gedichten

Gedanken zu Krieg und Frieden in Gedichten

Lesja Ukrainka „Hoffnung“

Kenn weder die Freiheit noch Freude und Glück, Im Herzen blieb mir nur die Hoffnung zurück. Die Heimat noch einmal wiederzusehen, Wo Winde und Stürme die Hüttenumwehen, Zu sehen den Dneper durchbrausen die Ferne – Ach, leben und sterben möcht‘ ich dort so gerne, – Die Steppen zu sehen, der Trauben Geranke Und dort auch zu denken den letzten Gedanken. Kenn weder die Freiheit noch Freunde und Glück, Im Herzen blieb mir nur die Hoffnung zurück. Lutzk, 1880

Der höhere Friede

Wenn sich auf des Krieges Donnerwagen Menschen waffnen, auf der Zwietracht Ruf, Menschen, die im Busen Herzen tragen, Herzen, die der Gott der Liebe schuf: Denk' ich, können sie doch mir nichts rauben, Nicht den Frieden, der sich selbst bewährt, Nicht die Unschuld, nicht an Gott den Glauben, Der dem Hasse wie dem Schrecken wehrt; Nicht des Ahorns dunkelm Schatten wehren, Daß er mich im Weizenfeld erquickt, Und das Lied der Nachtigall nicht stören, Die den stillen Busen mir entzückt. Heinrich von Kleist (1777 - 1811)

Contra Spem Spero. "Gegen die Hoffnung hoffe ich"

O fort mit dir, herbstliches Klagen! Die Tage des Frühlings beginnen! Soll denn in Verzweiflung Verzagen Die sonnige Jugend zerrinnen? Ich will aber Frohsinn, nicht Beben, Mein Lied soll im Unglück ertönen, Auch hoffnungslos hoff ich im Leben, - O fort mit Euch, Ächzen und Stöhnen! Ich pflanze auf steinigem Felde Viel Blumen, die rot sind und weiß, Ich pflanze bei frostiger Kälte Sie alle auf Schnee und auf Eis. Mit heißen Tränen begieße Ich sie bei klirrendem Frost, Das Eis zergeht, vielleicht sprießen Sie doch auf, und das ist mein Trost. Ich schleppe aufs steilste Gebirge Viel klobige Steine und singe, Sonst würden die Schreie mich würgen, Die in die Kehle mir dringen. Ich schließe die Augen auch nimmer Und schaue ins Dunkel ganz wach, Ich suche des Sternes Erschimmern, Des Königs der finsteren Nacht. Drum will ich stets Frohsinn, nicht Beben, Mein Lied soll im Unglück ertönen, Auch hoffnungslos hoff ich im Leben, - O fort mit Euch, Ächzen und Stöhnen! Lesja Ukrajinka (Pseudonym) *25.02.1871 - † 01.08.1913 (Übersetzerin Jona Gruber)

Der Antritt des neuen Jahrhunderts

Edler Freund! Wo öffnet sich dem Frieden, Wo der Freiheit sich ein Zufluchtsort? Das Jahrhundert ist im Sturm geschieden, Und das neue öffnet sich mit Mord. Und das Band der Länder ist gehoben, Und die alten Formen stürzen ein; Nicht das Weltmeer hemmt des Krieges Toben, Nicht der Nilgott und der alte Rhein. Zwo gewaltge Nationen ringen Um der Welt alleinigen Besitz, Aller Länder Freiheit zu verschlingen, Schwingen sie den Dreizack und den Blitz. Gold muß ihnen jede Landschaft wägen, Und wie Brennus in der rohen Zeit Legt der Franke seinen ehrnen Degen In die Waage der Gerechtigkeit. Seine Handelsflotten streckt der Brite Gierig wie Polypenarme aus, Und das Reich der freien Amphitrite Will er schließen wie sein eignes Haus. Zu des Südpols nie erblickten Sternen Dringt sein rastlos ungehemmter Lauf, Alle Inseln spürt er, alle fernen Küsten – nur das Paradies nicht auf. Ach umsonst auf allen Länderkarten Spähst du nach dem seligen Gebiet, Wo der Freiheit ewig grüner Garten, Wo der Menschheit schöne Jugend blüht. Endlos liegt die Welt vor deinen Blicken, Und die Schiffahrt selbst ermißt sie kaum, Doch auf ihrem unermeßnen Rücken Ist für zehen Glückliche nicht Raum. In des Herzens heilig stille Räume Mußt du fliehen aus des Lebens Drang, Freiheit ist nur in dem Reich der Träume, Und das Schöne blüht nur im Gesang. Friedrich von Schiller (1759 - 1805).

Aus dem Zyklus "Melodien" von Lesja Ukrajinka

Verbrenne mein Herz, Yogo hat Feuer gelegt Es tut mir leid für die heiße Iskra des Stocks. Warum weine ich nicht? Mit klarer sloz Warum werde ich keine schreckliche Mode gießen? Meine Seele weint, meine Seele ist zerrissen, Dass Slyosi nicht in einem reißenden Strom eilen Erreiche meine Augen nicht, wenn du schläfst, Bo trocken їkh fest in einem Feuer entzünden. Ich möchte auf ein sauberes Feld gehen, Leg dein Gesicht auf die graue Erde І so zaridati, so morgens pochuli, Schaob-Leute zhahhivshis auf meinen. *** Mein Herz brennt - ein heißer Funke Sorgen leuchteten auf, versengten mich. Also, warum weine ich nicht, was ist mit Tränen? Ich habe es nicht eilig, sie mit bösem Feuer zu füllen? Meine Seele weint in unausweichlicher Sehnsucht, Aber Tränen fließen nicht in einem lebendigen Strom, Brennende Tränen erreichen die Augen nicht, Der Kummer entwässert sie mit seiner Hitze. Ich möchte hinaus ins freie Feld, Auf den Boden kauern, um sich daran zu kuscheln Und schluchz, damit die Sterne hören Damit die Welt von meiner Traurigkeit entsetzt ist. Übersetzung von V. Zvyagintseva

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