Stiftung Deutsche Depressionshilfe: DEPRESSION
Info-Telefon Depression
0800 / 33 44 533
Mo, Di, Do: 13:00 – 17:00 Uhr
Mi, Fr: 08:30 – 12:30 Uhr
Selbsttest
Fragen wie "Bin ich depressiv?" oder "Habe
ich eine Depression" sind oft nicht leicht zu beantworten. Denn: Eine
Depression zu erkennen, ist nicht immer einfach.
Nachfolgend bieten wir Ihnen als Hilfestellung einen
Selbsttest an. Es handelt sich um einen Stimmungsfragebogen, der Anzeichen
dafür liefert, ob bei Ihnen Anzeichen einer Depression vorliegen. Dieser
Fragebogen ("Gesundheitsfragebogen für PatientInnen" oder kurz
"PHQ-9") wird auch von Ärzten und Therapeuten für das Screening
genutzt. Wenn Sie ihn hier auf der Seite ausfüllen, ist das anonym und
vertraulich.
Die Ergebnisse können Hinweise liefern, stellen aber keine
medizinische Diagnose dar. Für eine gesicherte Diagnosestellung suchen Sie
bitte Ihren Hausarzt, einen Facharzt für
Psychiatrie/Psychotherapie/Nervenheilkunde oder einen Psychotherapeuten auf.
Bitte tun Sie dies vor allem, wenn Sie sich schon eine Weile nicht gut fühlen
und sehr niedergeschlagen sind. Nehmen Sie doch das Ergebnis des Selbsttests
mit – vielleicht kann es Ihnen helfen, einen Gesprächseinstieg zu finden.
Testen Sie sich hier:
https://www.deutsche-depressionshilfe.de/depression-infos-und-hilfe/selbsttest-offline
Wo finde ich Hilfe?
Auf den folgenden Seiten haben wir für Sie verschiedene
Hilfsadressen bei Depression zusammengestellt:
Bitte beachten Sie, dass im Fall einer Erkrankung oder des
Verdachts auf eine Depression das Gespräch mit einem Arzt oder
Psychotherapeuten unverzichtbar ist.
Grundsätzlich ist Ihr Hausarzt der erste Ansprechpartner für
die Diagnostik und Behandlung von Depression. Bei Bedarf überweist er an einen
Facharzt (Psychiater, Nervenarzt) bzw. psychologischen Psychotherapeuten. Die
Terminservicestellen der Kassenärztlichen Vereinigungen (Tel.: 116 117)
vermitteln telefonisch einen Termin für die Sprechstunde.
In Notfällen, z.B. bei drängenden und konkreten
Suizidgedanken wenden Sie sich bitte an die nächste psychiatrische Klinik oder
den Notarzt unter der Telefonnummer 112. Klinikadressen finden Sie auf unserer
Homepage.
Zusätzlich finden Sie auf unserer Homepage eine Auflistung
von Krisendiensten und Beratungsstellen in Ihrer Region.
Unterstützung an Ihrem Wohnort erhalten Sie zudem beim
Sozialpsychiatrischen Dienst (SpDi), ein Angebot für Menschen mit psychischen
Erkrankungen und deren Angehörige. Der SpDi bietet Beratung und Hilfe für
Menschen mit psychischen Erkrankungen und deren Angehörige an. Die Kontaktdaten
des nächstgelegenen SpDi erhalten Sie über das Gesundheitsamt. In aller Regel
finden Sie auch den nächstgelegenen SpDi, wenn Sie in eine Online-Suchmaschine
„Sozialpsychiatrischer Dienst“ und Ihren Wohnort eingeben.
Ergänzend zur professionellen Behandlung durch einen Arzt
und/oder Psychologen gibt es eine Reihe von weiteren Hilfsangeboten:
Haben Sie Fragen zur Erkrankung Depression und zu
Anlaufstellen in Ihrer Nähe? Wenden Sie sich an unser Info-Telefon Depression
unter der Tel.: 0800 / 33 44 533.
Sie suchen Kontakt zu anderen Betroffenen und Angehörigen im
Internet, um zum Beispiel vom Rat anderer Betroffener zu profitieren oder sich
auszutauschen? Dann besuchen Sie unser Online-Forum Depression.
Suchen Sie eine Selbsthilfegruppe in Ihrer Nähe? Lesen Sie
hier zum Thema Selbsthilfe.
Wollen Sie sich weiterführend über die Erkrankung Depression
informieren? Hilfreiche Links und Literatur sowie eine Auswahl an Filmen,
Reportagen und Radiobeiträgen über Depression helfen Ihnen dabei.
Sie möchten weiterführendes Informationsmaterial zur
Erkrankung Depression bestellen? Hier geht es zu unserem Online-Shop.
https://www.deutsche-depressionshilfe.de/depression-infos-und-hilfe/wo-finde-ich-hilfe
Rat für Angehörige Depression
Was Angehörige und Freunde tun können
Die Krankheit Depression kann einen Menschen völlig
verändern. So ist es zum Beispiel möglich, dass ein früher lebenslustiger
Partner auf einmal schwunglos wird, an Schuldgefühlen, innerer Leere und
Hoffnungslosigkeit leidet. In ihrer Hilflosigkeit gegenüber der Depression
entwickeln Angehörige oft selbst Schuldgefühle oder gar Ärger über den
Erkrankten. Hält die depressive Phase länger an, können sich bei den
Angehörigen Überlastung und Erschöpfung einstellen, weil sie dem Betroffenen
eine Vielzahl alltäglicher Aufgaben abnehmen müssen. Selbsthilfegruppen für
Angehörige können für die betroffenen Familienmitglieder eine wichtige Hilfe
sein.
Auf dieser Seite finden Sie Ratschläge für insbesondere
Angehörige von schwer depressiv Erkrankten.
Ziehen Sie einen Arzt zu Rate!
Bleiben Sie geduldig!
Überfordern Sie sich nicht!
Seien Sie zurückhaltend mit gut gemeinten Ratschlägen!
Treffen Sie keine wichtigen Entscheidungen!
Umgang mit Suizidalität
Akzeptieren Sie die Depression als Erkrankung!
Ziehen Sie einen Arzt zu Rate!
Wie bei allen schweren Krankheiten sollten Sie so schnell
wie möglich ärztlichen Rat einholen. Ergreifen Sie die Initiative und
vereinbaren Sie für den Kranken einen Arzttermin. Da depressiv erkrankte Menschen
häufig die Schuld für ihr Befinden bei sich selbst suchen und nicht an eine
Erkrankung denken, halten sie einen Arztbesuch oft nicht für nötig. Weil
Hoffnungslosigkeit zur Depression gehört wie Schnupfen zur Grippe, glauben
viele Betroffene auch nicht, dass ihnen überhaupt geholfen werden kann. Auch
fehlt vielen Erkrankten die Kraft, sich zu einem Arztbesuch aufzuraffen. Daher
ist die Unterstützung der Angehörigen beim Gang zum Arzt oft sehr wichtig.
Bleiben Sie geduldig!
Viele depressiv Erkrankte äußern Klagen und Verzweiflung,
oft ziehen sie sich auch von ihrer Umwelt zurück. Zeigen Sie Geduld mit dem
Betroffenen. Erinnern Sie ihn stets daran, dass die Depression eine Erkrankung
ist, die vorübergeht und sich gut behandeln lässt. Versuchen Sie nicht, den
Erkrankten von der Grundlosigkeit seiner Schuldgefühle zu überzeugen. Lassen
Sie sich nicht auf Streit darüber ein, ob seine negative Sichtweise „objektiv“
gerechtfertigt sei oder nicht. Beides wird keinen Erfolg bringen.
Tun Sie die körperlichen Missempfindungen und
Krankheitsängste des Depressiven nicht als übertrieben oder „nur psychisch
bedingt“ ab, denn depressiv erkrankte Menschen dramatisieren ihr Erleben nicht.
Es ist die Depression, die auch leichte Schmerzen oder Missempfindungen ins
kaum Erträgliche steigert.
Wenden Sie sich nicht von Ihrem erkrankten Angehörigen ab,
auch wenn er Ihnen noch so abweisend erscheint.
Überfordern Sie sich nicht!
Ist ein Mensch über Monate hinweg depressiv, belastet die
Krankheit sicher auch Sie als Angehörigen. Deshalb ist es wichtig, dass Sie die
Grenzen Ihrer Belastbarkeit kennen und Ihre eigenen Interessen nicht aus den
Augen verlieren. Tun Sie sich öfter etwas Gutes, pflegen Sie die Kontakte im
Freundeskreis. Bauen Sie zu Ihrer Unterstützung ein Netzwerk von Freunden und
Bekannten auf oder organisieren Sie sich auf andere Weise Hilfe. Neben den
Sozialpsychiatrischen Diensten und anderen Institutionen des psychiatrischen
Versorgungssystems, bietet der Bundesverband der Angehörigen psychisch
erkrankter Menschen (BApK) Hilfe, Beratung und Betreuung für Angehörige und
ihre erkrankten Familienmitglieder.
Seien Sie zurückhaltend mit gut gemeinten Ratschlägen!
Es hat keinen Sinn, einem depressiv erkrankten Menschen zu
raten, abzuschalten oder für ein paar Tage zu verreisen, denn eine fremde
Umgebung verstört den Patienten meist zusätzlich. Raten Sie dem Betroffenen
auch nicht, „sich zusammenzunehmen“ – ein Erkrankter kann diese Forderung nicht
erfüllen. Der Ratschlag verstärkt möglicherweise sogar seine Schuldgefühle.
Gleiches gilt für Versuche der Aufmunterung. Dagegen sollten Sie Ihren
Angehörigen immer dann unterstützen, wenn er Eigeninitiative zeigt.
Mutmach-Bingo (Worte, die sich laut einer Befragung Menschen mit Depression wünschen):
https://www.deutsche-depressionshilfe.de/depression-infos-und-hilfe/rat-fuer-angehoerige
Depression kann jeden treffen.
Depressionen gehören zu den häufigsten und am meisten
unterschätzten Erkrankungen. Jeder fünfte Bundesbürger erkrankt ein Mal im
Leben an einer Depression. Manager sind davon genauso betroffen wie Lehrer oder
Erwerbslose. Auch Kinder oder ältere Menschen können an Depression erkranken.
Informieren Sie sich über die verschiedenen Facetten einer Depression.
Depression hat viele Gesichter.
Oft bemerken Betroffene und Angehörige die Depression daran,
dass sich ein Mensch sehr verändert. Um von einer Depression zu sprechen,
müssen mehrere Krankheitszeichen über mindestens zwei Wochen vorliegen. Dazu
zählen unter anderem:
eine gedrückte Stimmung,
Interessen- und Freudlosigkeit,
ein verminderter Antrieb,
Schuldgefühle und
hartnäckige Schlaf- und Appetitstörungen.
Häufig berichten Betroffene von körperlichen Beschwerden wie
Tinnitus oder chronische Rückenschmerzen. Auch diese Symptome können auf eine
Depression hinweisen. Informieren Sie sich über die Symptome einer Depression
oder machen Sie unseren Selbsttest.
Depression ist behandelbar.
Depression ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die jedoch
mit ärztlicher Hilfe gut behandelbar ist. Hilfe finden Sie bei Ihrem Hausarzt,
Fachärzten für Psychiatrie und in psychiatrischen Kliniken. Die beiden
wichtigsten Bausteine der Behandlung von Depression sind die medikamentöse
Behandlung und die Psychotherapie.
https://www.deutsche-depressionshilfe.de/depression-infos-und-hilfe
Robert-Koch-Institut: Depression
Daten aus dem RKI-Gesundheitsmonitoring
Die gesundheitliche Lage in Deutschland in der Anfangsphase
der COVID-19-Pandemie. Zeitliche Entwicklung ausgewählter Indikatoren der
Studie GEDA 2019/2020-EHIS – Focus – JoHM 4/2020 (PDF, 4 MB, Datei ist
barrierefrei⁄barrierearm)
Depressive Symptomatik im europäischen Vergleich –
Ergebnisse des European Health Interview Survey (EHIS) 2 – Fact sheet – JoHM
4/2019 (PDF, 3 MB, Datei ist barrierefrei⁄barrierearm)
Psychische Auffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen in
Deutschland – Querschnittergebnisse aus KiGGS Welle 2 und Trends – Fact sheet –
JoHM 3/2018 (PDF, 4 MB, Datei ist barrierefrei⁄barrierearm)
Depressive Symptomatik bei Erwachsenen in Deutschland - Fact
sheet - JoHM 3/2017 (PDF, 3 MB, Datei ist barrierefrei⁄barrierearm)
12-Monats-Prävalenz der selbstberichteten ärztlich
diagnostizierten Depression in Deutschland - Fact sheet - JoHM 3/2017 (PDF, 3
MB, Datei ist barrierefrei⁄barrierearm)
Depression in der Bevölkerung: Diagnoseraten im
Versorgungskontext und epidemiologische Befunde (Epid Bull 14/2017)
Gesundheit in Deutschland 2015: Kapitel 02. Wie steht es um
unsere Gesundheit? (PDF, 13 MB, Datei ist barrierefrei⁄barrierearm)
Forschung im RKI
Nationale Mental Health Surveillance am Robert Koch-Institut
Fachgebiet 26: Psychische Gesundheit
Externe Links
BMG: Gesundheitsgefahr Depression
Informationen zu Depression auf gesundheitsinformation.de
Informationen zu Depression auf patienten-information.de
Stiftung Deutsche Depressionshilfe
Weitere Einträge bei Gesundheit A-Z
Psychische Gesundheit / Psychische Störungen
Suizid
Stand: 09.12.2020
https://www.rki.de/DE/Content/GesundAZ/D/Depression/Depression_node.html
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