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Donnerstag, 16. Juni 2022

Auswirkungen der Ukraine-Krise verschärfen Pandemie-Probleme und verschlimmern Hunger in Lateinamerika und der Karibik

PANAMA CITY – Die Zahl der Menschen in Lateinamerika und der Karibik, die von akutem Hunger betroffen sind, ist zwischen Dezember 2021 und März 2022 um mehr als eine halbe Million angestiegen. Die Region kämpft mit den Auswirkungen von Covid-19 und den Folgen des Konflikts in der Ukraine, warnt das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP).

Jüngsten Erhebungen der Organisation zufolge sind in den Ländern, in denen WFP in der Region präsent ist, derzeit 9,3 Millionen Menschen von Hunger betroffen. In einem Worst-Case-Szenario, in dem der Konflikt in der Ukraine unvermindert anhält, könnte diese Zahl auf 13,3 Millionen ansteigen.

 

"Millionen von Menschen könnten in Armut und Hunger getrieben werden, wenn der Konflikt in der Ukraine anhält. Die Region hat bereits mit Covid-19, steigenden Kosten und Klimaextremen zu kämpfen", sagte Lola Castro, Regionaldirektorin von WFP für Lateinamerika und die Karibik. "Wir könnten die Rekordwerte der Hungerzahlen, die wir auf dem Höhepunkt der Pandemie erlebt haben, wieder erreichen. Arbeitsplatz- und Einkommensverluste und die Lebensmittelinflation treffen die am stärksten gefährdeten Menschen am meisten."

 

Seit dem Konflikt in der Ukraine sind die Rohstoff- und Energiepreise in die Höhe geschossen. Die steigende Lebensmittelinflation bedroht die Region, da mehrere Länder in hohem Maße von Getreideimporten abhängig sind. Karibische Inseln, die einen großen Teil ihrer Lebensmittel importieren, werden zudem die Folgen der steigenden Seefrachtkosten zu spüren bekommen.

 

Der Anstieg der Lebensmittel- und Ölpreise treibt auch die laufenden Kosten von WFP in die Höhe. Die Kosten für den Kauf und den Transport von Nahrungsmitteln stiegen bereits durch die Unterbrechung der Lieferkette im Zusammenhang mit der Pandemie an. WFP kauft in der Region Reis, schwarze Bohnen, Linsen und Pflanzenöl ein. Die durchschnittlichen Kosten pro Tonne für diese vier Grundnahrungsmittel stiegen zwischen Januar und April 2022 um 27 Prozent und zwischen Januar 2019 und April 2022 um 111 Prozent. Auch die Bargeldhilfe von WFP an arme Bevölkerungsgruppen sind davon betroffen.

 

"So hoch wie in diesem Jahr waren die humanitären Bedarfe noch nie und unsere humanitären Mittel sind bis zum Äußersten beansprucht. Während die Zahl der Hungernden weiter steigt, wird die Kluft zwischen unserem Finanzierungsbedarf und den verfügbaren Ressourcen immer größer", sagte Castro.

 

WFP benötigt dringend 315 Millionen US-Dollar, um die operativen Kosten in der Region in den nächsten sechs Monaten zu decken.

 

Inmitten der zunehmenden Ernährungsunsicherheit bereitet sich die Region außerdem auf eine dritte überdurchschnittliche Hurrikansaison im Atlantik vor, die im Juni beginnt und das Potenzial hat, noch mehr Menschen in die Hungersnot zu treiben.

 

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Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) ist die größte humanitäre Organisation der Welt. Wir retten Leben in Notfällen und ebnen mit Ernährungshilfe den Weg zu Frieden, Stabilität und Wohlstand für Menschen, die von Konflikten, Katastrophen und den Auswirkungen des Klimawandels betroffen sind.

 

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https://de.wfp.org/pressemitteilungen/auswirkung-der-ukraine-krise-verschaerfen-pandemie-probleme-und-verschlimmern

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Gedanken zu Krieg und Frieden in Gedichten

Gedanken zu Krieg und Frieden in Gedichten

Lesja Ukrainka „Hoffnung“

Kenn weder die Freiheit noch Freude und Glück, Im Herzen blieb mir nur die Hoffnung zurück. Die Heimat noch einmal wiederzusehen, Wo Winde und Stürme die Hüttenumwehen, Zu sehen den Dneper durchbrausen die Ferne – Ach, leben und sterben möcht‘ ich dort so gerne, – Die Steppen zu sehen, der Trauben Geranke Und dort auch zu denken den letzten Gedanken. Kenn weder die Freiheit noch Freunde und Glück, Im Herzen blieb mir nur die Hoffnung zurück. Lutzk, 1880

Der höhere Friede

Wenn sich auf des Krieges Donnerwagen Menschen waffnen, auf der Zwietracht Ruf, Menschen, die im Busen Herzen tragen, Herzen, die der Gott der Liebe schuf: Denk' ich, können sie doch mir nichts rauben, Nicht den Frieden, der sich selbst bewährt, Nicht die Unschuld, nicht an Gott den Glauben, Der dem Hasse wie dem Schrecken wehrt; Nicht des Ahorns dunkelm Schatten wehren, Daß er mich im Weizenfeld erquickt, Und das Lied der Nachtigall nicht stören, Die den stillen Busen mir entzückt. Heinrich von Kleist (1777 - 1811)

Contra Spem Spero. "Gegen die Hoffnung hoffe ich"

O fort mit dir, herbstliches Klagen! Die Tage des Frühlings beginnen! Soll denn in Verzweiflung Verzagen Die sonnige Jugend zerrinnen? Ich will aber Frohsinn, nicht Beben, Mein Lied soll im Unglück ertönen, Auch hoffnungslos hoff ich im Leben, - O fort mit Euch, Ächzen und Stöhnen! Ich pflanze auf steinigem Felde Viel Blumen, die rot sind und weiß, Ich pflanze bei frostiger Kälte Sie alle auf Schnee und auf Eis. Mit heißen Tränen begieße Ich sie bei klirrendem Frost, Das Eis zergeht, vielleicht sprießen Sie doch auf, und das ist mein Trost. Ich schleppe aufs steilste Gebirge Viel klobige Steine und singe, Sonst würden die Schreie mich würgen, Die in die Kehle mir dringen. Ich schließe die Augen auch nimmer Und schaue ins Dunkel ganz wach, Ich suche des Sternes Erschimmern, Des Königs der finsteren Nacht. Drum will ich stets Frohsinn, nicht Beben, Mein Lied soll im Unglück ertönen, Auch hoffnungslos hoff ich im Leben, - O fort mit Euch, Ächzen und Stöhnen! Lesja Ukrajinka (Pseudonym) *25.02.1871 - † 01.08.1913 (Übersetzerin Jona Gruber)

Der Antritt des neuen Jahrhunderts

Edler Freund! Wo öffnet sich dem Frieden, Wo der Freiheit sich ein Zufluchtsort? Das Jahrhundert ist im Sturm geschieden, Und das neue öffnet sich mit Mord. Und das Band der Länder ist gehoben, Und die alten Formen stürzen ein; Nicht das Weltmeer hemmt des Krieges Toben, Nicht der Nilgott und der alte Rhein. Zwo gewaltge Nationen ringen Um der Welt alleinigen Besitz, Aller Länder Freiheit zu verschlingen, Schwingen sie den Dreizack und den Blitz. Gold muß ihnen jede Landschaft wägen, Und wie Brennus in der rohen Zeit Legt der Franke seinen ehrnen Degen In die Waage der Gerechtigkeit. Seine Handelsflotten streckt der Brite Gierig wie Polypenarme aus, Und das Reich der freien Amphitrite Will er schließen wie sein eignes Haus. Zu des Südpols nie erblickten Sternen Dringt sein rastlos ungehemmter Lauf, Alle Inseln spürt er, alle fernen Küsten – nur das Paradies nicht auf. Ach umsonst auf allen Länderkarten Spähst du nach dem seligen Gebiet, Wo der Freiheit ewig grüner Garten, Wo der Menschheit schöne Jugend blüht. Endlos liegt die Welt vor deinen Blicken, Und die Schiffahrt selbst ermißt sie kaum, Doch auf ihrem unermeßnen Rücken Ist für zehen Glückliche nicht Raum. In des Herzens heilig stille Räume Mußt du fliehen aus des Lebens Drang, Freiheit ist nur in dem Reich der Träume, Und das Schöne blüht nur im Gesang. Friedrich von Schiller (1759 - 1805).

Aus dem Zyklus "Melodien" von Lesja Ukrajinka

Verbrenne mein Herz, Yogo hat Feuer gelegt Es tut mir leid für die heiße Iskra des Stocks. Warum weine ich nicht? Mit klarer sloz Warum werde ich keine schreckliche Mode gießen? Meine Seele weint, meine Seele ist zerrissen, Dass Slyosi nicht in einem reißenden Strom eilen Erreiche meine Augen nicht, wenn du schläfst, Bo trocken їkh fest in einem Feuer entzünden. Ich möchte auf ein sauberes Feld gehen, Leg dein Gesicht auf die graue Erde І so zaridati, so morgens pochuli, Schaob-Leute zhahhivshis auf meinen. *** Mein Herz brennt - ein heißer Funke Sorgen leuchteten auf, versengten mich. Also, warum weine ich nicht, was ist mit Tränen? Ich habe es nicht eilig, sie mit bösem Feuer zu füllen? Meine Seele weint in unausweichlicher Sehnsucht, Aber Tränen fließen nicht in einem lebendigen Strom, Brennende Tränen erreichen die Augen nicht, Der Kummer entwässert sie mit seiner Hitze. Ich möchte hinaus ins freie Feld, Auf den Boden kauern, um sich daran zu kuscheln Und schluchz, damit die Sterne hören Damit die Welt von meiner Traurigkeit entsetzt ist. Übersetzung von V. Zvyagintseva

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