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Mittwoch, 29. Juni 2022

NATO (Nordatlantikpakt)


[engl.: North Atlantic Treaty Organization] 

Die NATO (Sitz in Brüssel) wurde am 4.4.1949 als internationale Organisation (Interner Link:Internationale OrganisationenInterner Link:Bündnis) zur politischen und militärischen Verteidigung von den USA und CAN sowie den europäischen Interner Link:Staaten BEL, DNK, FRA (1966 Austritt, im Jahr 2009 wieder Eintritt in die militärische Organisationsstruktur), GRB, ISL, ITA, LUX, den NLD, NOR und PRT gegründet. Weitere Beitrittsländer waren: GRC (1952), TUR (1952), Interner Link:Bundesrepublik Deutschland (DEU) (1955) und ESP (1982). Wichtigstes Ziel war die Abwehr der Expansionsabsichten des Interner Link:Kommunismus, insb. die Verteidigung gegenüber der Interner Link:Sowjetunion (UdSSR) und dem Interner Link:Warschauer Pakt (bis zu deren Auflösung 1991). Wichtigstes Ziel heute ist der Einsatz für Frieden und Freiheit und deren Verteidigung, z. B. im Auftrag der UN (Interner Link:Vereinte Nationen (UN)) oder der Interner Link:Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE). Die Mitglieder der NATO verpflichten sich untereinander zum friedlichen Interessenausgleich, zur Konsultation bei außenpolitischen und militärischen Bedrohungen und dazu, sich gegenseitig Beistand zu gewähren, worüber allerdings jedes Mitglied unabhängig und in jedem Einzelfall (also ohne Automatismus) entscheidet. Darüber hinaus verfolgt die NATO wirtschaftliche, kulturelle und politische Ziele zum gemeinsamen Nutzen der Mitgliedsstaaten.

Aufgrund der völlig veränderten sicherheitspolitischen Situation seit 1991 entwickelt die NATO ihr strategisches Konzept (Ziele und Aufgaben) weiter, bspw. durch Gründung des NATO-Kooperationsrates (1991), der den Mitgliedern des ehemaligen Warschauer Paktes Möglichkeiten der Zusammenarbeit eröffnet, und den Vertrag »Partnerschaft für den Frieden« (1994) bzw. dem 1997 gegründeten »Euroatlantischen Partnerschaftsrat« und speziell dem 2002 eingesetzten NATO-Russland-Rat (NRR), mit denen die sicherheitspolitische Zusammenarbeit zwischen der NATO und der Russischen Föderation sowie weiteren mittel- und osteuropäischen Staaten vereinbart wurde. 1999 wurden HUN, POL und CZE in die NATO aufgenommen. 2004 traten BGR, EST, LTU, LVA, ROU, die SVK und SVN bei. 2009 wurden ALB und HRV aufgenommen.

Aufgrund der Ukrainekrise sind seit 2014 alle Formen militärischer und ziviler Zusammenarbeit zwischen NATO und RUS eingestellt. Die neue Militärdoktrin von Interner Link:Russland (RUS) (2014) definiert die NATO als wichtigste militärische Gefahrenquelle. Die NATO versteht sich dagegen als defensives Bündnis.

Quelle: Schubert, Klaus/Martina Klein: Das Politiklexikon. 7., aktual. u. erw. Aufl. Bonn: Dietz 2020. Lizenzausgabe Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung.

Siehe auch:

u.a.m.


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Gedanken zu Krieg und Frieden in Gedichten

Gedanken zu Krieg und Frieden in Gedichten

Lesja Ukrainka „Hoffnung“

Kenn weder die Freiheit noch Freude und Glück, Im Herzen blieb mir nur die Hoffnung zurück. Die Heimat noch einmal wiederzusehen, Wo Winde und Stürme die Hüttenumwehen, Zu sehen den Dneper durchbrausen die Ferne – Ach, leben und sterben möcht‘ ich dort so gerne, – Die Steppen zu sehen, der Trauben Geranke Und dort auch zu denken den letzten Gedanken. Kenn weder die Freiheit noch Freunde und Glück, Im Herzen blieb mir nur die Hoffnung zurück. Lutzk, 1880

Der höhere Friede

Wenn sich auf des Krieges Donnerwagen Menschen waffnen, auf der Zwietracht Ruf, Menschen, die im Busen Herzen tragen, Herzen, die der Gott der Liebe schuf: Denk' ich, können sie doch mir nichts rauben, Nicht den Frieden, der sich selbst bewährt, Nicht die Unschuld, nicht an Gott den Glauben, Der dem Hasse wie dem Schrecken wehrt; Nicht des Ahorns dunkelm Schatten wehren, Daß er mich im Weizenfeld erquickt, Und das Lied der Nachtigall nicht stören, Die den stillen Busen mir entzückt. Heinrich von Kleist (1777 - 1811)

Contra Spem Spero. "Gegen die Hoffnung hoffe ich"

O fort mit dir, herbstliches Klagen! Die Tage des Frühlings beginnen! Soll denn in Verzweiflung Verzagen Die sonnige Jugend zerrinnen? Ich will aber Frohsinn, nicht Beben, Mein Lied soll im Unglück ertönen, Auch hoffnungslos hoff ich im Leben, - O fort mit Euch, Ächzen und Stöhnen! Ich pflanze auf steinigem Felde Viel Blumen, die rot sind und weiß, Ich pflanze bei frostiger Kälte Sie alle auf Schnee und auf Eis. Mit heißen Tränen begieße Ich sie bei klirrendem Frost, Das Eis zergeht, vielleicht sprießen Sie doch auf, und das ist mein Trost. Ich schleppe aufs steilste Gebirge Viel klobige Steine und singe, Sonst würden die Schreie mich würgen, Die in die Kehle mir dringen. Ich schließe die Augen auch nimmer Und schaue ins Dunkel ganz wach, Ich suche des Sternes Erschimmern, Des Königs der finsteren Nacht. Drum will ich stets Frohsinn, nicht Beben, Mein Lied soll im Unglück ertönen, Auch hoffnungslos hoff ich im Leben, - O fort mit Euch, Ächzen und Stöhnen! Lesja Ukrajinka (Pseudonym) *25.02.1871 - † 01.08.1913 (Übersetzerin Jona Gruber)

Der Antritt des neuen Jahrhunderts

Edler Freund! Wo öffnet sich dem Frieden, Wo der Freiheit sich ein Zufluchtsort? Das Jahrhundert ist im Sturm geschieden, Und das neue öffnet sich mit Mord. Und das Band der Länder ist gehoben, Und die alten Formen stürzen ein; Nicht das Weltmeer hemmt des Krieges Toben, Nicht der Nilgott und der alte Rhein. Zwo gewaltge Nationen ringen Um der Welt alleinigen Besitz, Aller Länder Freiheit zu verschlingen, Schwingen sie den Dreizack und den Blitz. Gold muß ihnen jede Landschaft wägen, Und wie Brennus in der rohen Zeit Legt der Franke seinen ehrnen Degen In die Waage der Gerechtigkeit. Seine Handelsflotten streckt der Brite Gierig wie Polypenarme aus, Und das Reich der freien Amphitrite Will er schließen wie sein eignes Haus. Zu des Südpols nie erblickten Sternen Dringt sein rastlos ungehemmter Lauf, Alle Inseln spürt er, alle fernen Küsten – nur das Paradies nicht auf. Ach umsonst auf allen Länderkarten Spähst du nach dem seligen Gebiet, Wo der Freiheit ewig grüner Garten, Wo der Menschheit schöne Jugend blüht. Endlos liegt die Welt vor deinen Blicken, Und die Schiffahrt selbst ermißt sie kaum, Doch auf ihrem unermeßnen Rücken Ist für zehen Glückliche nicht Raum. In des Herzens heilig stille Räume Mußt du fliehen aus des Lebens Drang, Freiheit ist nur in dem Reich der Träume, Und das Schöne blüht nur im Gesang. Friedrich von Schiller (1759 - 1805).

Aus dem Zyklus "Melodien" von Lesja Ukrajinka

Verbrenne mein Herz, Yogo hat Feuer gelegt Es tut mir leid für die heiße Iskra des Stocks. Warum weine ich nicht? Mit klarer sloz Warum werde ich keine schreckliche Mode gießen? Meine Seele weint, meine Seele ist zerrissen, Dass Slyosi nicht in einem reißenden Strom eilen Erreiche meine Augen nicht, wenn du schläfst, Bo trocken їkh fest in einem Feuer entzünden. Ich möchte auf ein sauberes Feld gehen, Leg dein Gesicht auf die graue Erde І so zaridati, so morgens pochuli, Schaob-Leute zhahhivshis auf meinen. *** Mein Herz brennt - ein heißer Funke Sorgen leuchteten auf, versengten mich. Also, warum weine ich nicht, was ist mit Tränen? Ich habe es nicht eilig, sie mit bösem Feuer zu füllen? Meine Seele weint in unausweichlicher Sehnsucht, Aber Tränen fließen nicht in einem lebendigen Strom, Brennende Tränen erreichen die Augen nicht, Der Kummer entwässert sie mit seiner Hitze. Ich möchte hinaus ins freie Feld, Auf den Boden kauern, um sich daran zu kuscheln Und schluchz, damit die Sterne hören Damit die Welt von meiner Traurigkeit entsetzt ist. Übersetzung von V. Zvyagintseva

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