Als
bundesweit erste Hochschule hat die Uni Köln eine Rektoratsbeauftragte für
Rassismuskritik ernannt. Den Posten übernimmt Katajun Amirpur.
Das Rektorat
der Universität zu Köln hat zum 1. April eine Beauftragte für Rassismuskritik
ernannt. Die neu geschaffene Stelle übernehme Professorin Katajun Amirpur,
zunächst für zwei Jahre, die damit für den Abbau rassistischer Strukturen
zuständig sei, teilte die Universität am Donnerstag mit. Es sei der erste
Posten dieser Art an einer Uni in Deutschland.
In
Abstimmung mit dem Prorektorat für Akademische Karriere und
Chancengerechtigkeit soll Amirpur als zentrale Anlaufstelle rassistischer
Diskriminierung entgegenwirken. Sie werde in allen Bereichen der Hochschule –
insbesondere in Lehre, Forschung und Verwaltung – für eine rassismuskritische
Auseinandersetzung sorgen, unter anderem über regelmäßige Werkstätten. Darüber
hinaus würden die Beratungsstellen für betroffene Studierende und Beschäftigte
ausgebaut.
Rassismus
umfasst an Universitäten laut Mitteilung mehrere Dimensionen. Dazu zählten der
Alltagsrassismus, institutionelle Praktiken sowie Inhalte von Lehre und
Forschung. Rassismuskritik bezeichne eine institutionelle Haltung gegen
Rassismus.
"Dass
Köln nun als erste Universität Deutschlands diese Beauftragtenfunktion für
Rassismuskritik einrichtet, heißt nicht, dass wir an der Universität zu Köln
mehr Rassismus haben als anderswo, sondern dass wir das Problem aktiv
angehen", erklärte Amirpur und forderte einen permanten Dialog über das
Thema.
ckr
https://www.forschung-und-lehre.de/management/uni-koeln-ernennt-rassimuskritik-beauftragte-4632
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