Datum & Uhrzeit
Dienstag, 5.
Juli 202219:30 Uhr–21:00 Uhr
Als sich
Bundeskanzler Olaf Scholz wenige Tage nach dem russischen Angriff auf die
Ukraine in seiner Regierungserklärung an den Deutschen Bundestag wendet,
spricht er von einer "Zeitenwende". Die als sicher geglaubte
Nachkriegsordnung, die europäische Sicherheitsarchitektur und letztlich der
Glaube an die Universalität westlicher Werte scheinen in ihren Grundfesten
erschüttert. Deutschland leistet humanitäre Hilfe, liefert Waffen an die
Ukraine, trägt ein umfangreiches Sanktionspaket mit und erhöht seinen Militäretat.
Doch um das
deutsch-ukrainische Verhältnis ist es nicht zum Besten bestellt. Kritische
Nachfragen muss sich die deutsche Seite zu ihrer bisherigen Russlandpolitik,
vor allem unter Gerhard Schröder und Angela Merkel, gefallen lassen. Die neue
Ostpolitik der 1970er Jahre, die Hoffnung auf Überwindung der bipolaren
Weltordnung sowie imperialer Großmachtbestrebungen nach 1990, die fehlende
Anerkennung der Interessen Ostmitteleuropas und das Festhalten am "Wandel
durch Handel" – die Grundsätze deutscher Außenpolitik der vergangenen
Jahrzehnte sind durch den russischen Angriffskrieg infrage gestellt.
Hierüber
sprechen PD Dr. Kirsten Bönker (Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für
Osteuropäische Geschichte, Universität zu Köln), Dr. Hans-Dieter Heumann
(Botschafter a.D., 2011–2015 Präsident der Bundesakademie für
Sicherheitspolitik) und Prof. Dr. Friedrich Kießling (Inhaber des Lehrstuhls
für Neuere und Neueste Geschichte an der Rheinische
Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn).
Moderation: Prof.
Dr. Harald Biermann (Präsident der Stiftung Haus der Geschichte der
Bundesrepublik Deutschland)
In
Kooperation mit der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit, Landesbüro NRW
Anmeldung
über unsere Internetseite
www.hdg.de/haus-der-geschichte/veranstaltungen
Eintritt
Eintritt
frei
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