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Freitag, 17. Juni 2022

Ukraine: EU koordiniert Soforthilfe und stockt humanitäre Hilfe auf

  


Da sich die humanitäre Lage in der Ukraine weiter verschlechtert und unzählige Ukrainerinnen und Ukrainer in Nachbarländern Zuflucht suchen, setzt die Europäische Kommission alles daran, um auf verschiedenen Wegen Soforthilfe zu leisten.

 

Humanitäre Hilfe der EU

 

Die Kommission kündigt nach einem Aufruf der Vereinten Nationen zur Nothilfe weitere 90 Mio. EUR für Soforthilfeprogramme an, um vom Krieg in der Ukraine betroffenen Zivilisten zu helfen. Die Mittel werden den Menschen in der Ukraine selbst und in Moldau zugutekommen. Dank dieser zusätzlichen humanitären Hilfe der EU können Nahrungsmittel, Wasser, Gesundheitsversorgung und Unterkünfte bereitgestellt und somit die wichtigsten Grundbedürfnisse gedeckt werden.

 

Katastrophenschutzverfahren der Union

 

Im Rahmen des Katastrophenschutzverfahrens der Union, an dem sich derzeit 20 Mitgliedstaaten beteiligen – Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Kroatien, Lettland, Litauen, Malta, die Niederlande, Österreich, Polen, Rumänien, die Slowakei, Slowenien, Spanien und Schweden – koordiniert die Kommission zudem die Bereitstellung von Sachspenden für die Ukraine. So werden unter anderem 8 Mio. Ausrüstungsgegenstände für die medizinische Grundversorgung versendet und Katastrophenschutzunterstützung geleistet. Eine erste LKW-Ladung aus Slowenien ist gestern in der ukrainischen Hauptstadt Kyïv angekommen.

 

Moldau hat das Katastrophenschutzverfahren aktiviert, um dorthin geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer zu unterstützen. Österreich, Frankreich und die Niederlande haben Moldau bereits Soforthilfe in Form von Ausrüstung für Unterkünfte und medizinischer Hilfe angeboten.

 

Die Kommission steht auch mit den anderen Nachbarländern der Ukraine in ständigem Kontakt und ist jederzeit bereit, auf Anfrage weitere Unterstützung zu leisten.

 

Der EU-Kommissar für Krisenmanagement, Janez Lenarčič‚ erklärte: „Zivilisten zahlen den höchsten Preis bei der illegalen militärischen Aggression Russlands gegen die Ukraine. Durch den Krieg könnten Millionen von Ukrainerinnen und Ukrainern vertrieben werden, was innerhalb der Ukraine, aber auch in den Nachbarländern, in denen sie Zuflucht suchen, einen dramatischen Anstieg des humanitären Bedarfs zur Folge hätte. Die EU bekundet ihre uneingeschränkte Solidarität mit dem ukrainischen Volk. Unsere bisherige finanzielle Unterstützung wird es den humanitären Partnern ermöglichen, dringend benötigte Hilfe zu leisten. Ich fordere die gesamte internationale Gebergemeinschaft nachdrücklich auf, sich ebenso großzügig zu zeigen.“

 

Hintergrund

 

Nach der russischen Invasion der Ukraine bahnt sich eine humanitäre Tragödie an. Der Einsatz von Waffen verursacht großes menschliches Leid, zivile Opfer, Schäden an zivilen Infrastrukturen, Massenvertreibungen und eine Verschlimmerung der infolge jahrelanger Konflikte und der COVID-19-Pandemie bereits angespannten humanitären Lage.

 

Die EU unterstützt bereits seit 2014 Vertriebene aus der Ostukraine und anderweitig von dem dortigen Konflikt Betroffene. Seitdem hat die EU mehr als 193 Mio. EUR an humanitärer Hilfe für die Ukraine bereitgestellt, um Tausenden von Vertriebenen und Einwohnern sowohl in nicht von der Regierung kontrollierten als auch in von der Regierung kontrollierten Landesteilen zu helfen.

 

Weitere Informationen

 

Factsheet Ukraine

https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/de/ip_22_1462

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Gedanken zu Krieg und Frieden in Gedichten

Gedanken zu Krieg und Frieden in Gedichten

Lesja Ukrainka „Hoffnung“

Kenn weder die Freiheit noch Freude und Glück, Im Herzen blieb mir nur die Hoffnung zurück. Die Heimat noch einmal wiederzusehen, Wo Winde und Stürme die Hüttenumwehen, Zu sehen den Dneper durchbrausen die Ferne – Ach, leben und sterben möcht‘ ich dort so gerne, – Die Steppen zu sehen, der Trauben Geranke Und dort auch zu denken den letzten Gedanken. Kenn weder die Freiheit noch Freunde und Glück, Im Herzen blieb mir nur die Hoffnung zurück. Lutzk, 1880

Der höhere Friede

Wenn sich auf des Krieges Donnerwagen Menschen waffnen, auf der Zwietracht Ruf, Menschen, die im Busen Herzen tragen, Herzen, die der Gott der Liebe schuf: Denk' ich, können sie doch mir nichts rauben, Nicht den Frieden, der sich selbst bewährt, Nicht die Unschuld, nicht an Gott den Glauben, Der dem Hasse wie dem Schrecken wehrt; Nicht des Ahorns dunkelm Schatten wehren, Daß er mich im Weizenfeld erquickt, Und das Lied der Nachtigall nicht stören, Die den stillen Busen mir entzückt. Heinrich von Kleist (1777 - 1811)

Contra Spem Spero. "Gegen die Hoffnung hoffe ich"

O fort mit dir, herbstliches Klagen! Die Tage des Frühlings beginnen! Soll denn in Verzweiflung Verzagen Die sonnige Jugend zerrinnen? Ich will aber Frohsinn, nicht Beben, Mein Lied soll im Unglück ertönen, Auch hoffnungslos hoff ich im Leben, - O fort mit Euch, Ächzen und Stöhnen! Ich pflanze auf steinigem Felde Viel Blumen, die rot sind und weiß, Ich pflanze bei frostiger Kälte Sie alle auf Schnee und auf Eis. Mit heißen Tränen begieße Ich sie bei klirrendem Frost, Das Eis zergeht, vielleicht sprießen Sie doch auf, und das ist mein Trost. Ich schleppe aufs steilste Gebirge Viel klobige Steine und singe, Sonst würden die Schreie mich würgen, Die in die Kehle mir dringen. Ich schließe die Augen auch nimmer Und schaue ins Dunkel ganz wach, Ich suche des Sternes Erschimmern, Des Königs der finsteren Nacht. Drum will ich stets Frohsinn, nicht Beben, Mein Lied soll im Unglück ertönen, Auch hoffnungslos hoff ich im Leben, - O fort mit Euch, Ächzen und Stöhnen! Lesja Ukrajinka (Pseudonym) *25.02.1871 - † 01.08.1913 (Übersetzerin Jona Gruber)

Der Antritt des neuen Jahrhunderts

Edler Freund! Wo öffnet sich dem Frieden, Wo der Freiheit sich ein Zufluchtsort? Das Jahrhundert ist im Sturm geschieden, Und das neue öffnet sich mit Mord. Und das Band der Länder ist gehoben, Und die alten Formen stürzen ein; Nicht das Weltmeer hemmt des Krieges Toben, Nicht der Nilgott und der alte Rhein. Zwo gewaltge Nationen ringen Um der Welt alleinigen Besitz, Aller Länder Freiheit zu verschlingen, Schwingen sie den Dreizack und den Blitz. Gold muß ihnen jede Landschaft wägen, Und wie Brennus in der rohen Zeit Legt der Franke seinen ehrnen Degen In die Waage der Gerechtigkeit. Seine Handelsflotten streckt der Brite Gierig wie Polypenarme aus, Und das Reich der freien Amphitrite Will er schließen wie sein eignes Haus. Zu des Südpols nie erblickten Sternen Dringt sein rastlos ungehemmter Lauf, Alle Inseln spürt er, alle fernen Küsten – nur das Paradies nicht auf. Ach umsonst auf allen Länderkarten Spähst du nach dem seligen Gebiet, Wo der Freiheit ewig grüner Garten, Wo der Menschheit schöne Jugend blüht. Endlos liegt die Welt vor deinen Blicken, Und die Schiffahrt selbst ermißt sie kaum, Doch auf ihrem unermeßnen Rücken Ist für zehen Glückliche nicht Raum. In des Herzens heilig stille Räume Mußt du fliehen aus des Lebens Drang, Freiheit ist nur in dem Reich der Träume, Und das Schöne blüht nur im Gesang. Friedrich von Schiller (1759 - 1805).

Aus dem Zyklus "Melodien" von Lesja Ukrajinka

Verbrenne mein Herz, Yogo hat Feuer gelegt Es tut mir leid für die heiße Iskra des Stocks. Warum weine ich nicht? Mit klarer sloz Warum werde ich keine schreckliche Mode gießen? Meine Seele weint, meine Seele ist zerrissen, Dass Slyosi nicht in einem reißenden Strom eilen Erreiche meine Augen nicht, wenn du schläfst, Bo trocken їkh fest in einem Feuer entzünden. Ich möchte auf ein sauberes Feld gehen, Leg dein Gesicht auf die graue Erde І so zaridati, so morgens pochuli, Schaob-Leute zhahhivshis auf meinen. *** Mein Herz brennt - ein heißer Funke Sorgen leuchteten auf, versengten mich. Also, warum weine ich nicht, was ist mit Tränen? Ich habe es nicht eilig, sie mit bösem Feuer zu füllen? Meine Seele weint in unausweichlicher Sehnsucht, Aber Tränen fließen nicht in einem lebendigen Strom, Brennende Tränen erreichen die Augen nicht, Der Kummer entwässert sie mit seiner Hitze. Ich möchte hinaus ins freie Feld, Auf den Boden kauern, um sich daran zu kuscheln Und schluchz, damit die Sterne hören Damit die Welt von meiner Traurigkeit entsetzt ist. Übersetzung von V. Zvyagintseva

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