Europäische Journalistenföderation EJF, ukrainische Gewerkschaften, dju in ver.di und über 140 Medien-Organisationen fordern Schutz für Reporter*innen
11.04.2022
Die "Perugia Declaration for Ukraine" vom 9. April 2022, verfasst beim "International Journalism Festival" in Perugia, haben bisher 145 Mediengewerkschaften und -organisationen unterschrieben, darunter auch die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union in ver.di, sowie 120 einzelne Medienschaffende. In der Erklärung wird der Schutz von Journalistinnen und Journalisten gefordert. Berichterstatterinnen vom russischen Krieg in der Ukraine dürften weder beschossen, noch gefoltert oder getötet werden. Die Europäische Journalistenföderation (EJF), deren Mitglied die dju in ver.di ist, schreibt dazu:
"Die Europäische Journalistenföderation (EJF) und ihre Mitgliedsorganisationen in der Ukraine, die "National Union of Journalists of Ukraine" (NUJU) und die "Independent Media Trade Union of Ukraine" (IMTUU), sind dem "Global Forum for Media Development" (GFMD) beigetreten, um die ukrainischen und auch alle internationalen Journalist*innnen, die aus der Ukraine berichten, durch die Unterzeichnung der Erklärung von Perugia für die Ukraine zu unterstützen.
Russlands Invasion der Ukraine hat einmal mehr die wesentliche Rolle des unabhängigen, ethischen Journalismus unterstrichen, der den Bürger*innen hilft, Entscheidungen über Leben und Tod zu treffen, der die Welt zu informiert und die Mächtigen zur Rechenschaft zieht.
Als mächtiges Gegenmittel gegen Desinformation und Propaganda, die die hybride Kriegsführung charakterisieren, und als eine Säule der Demokratie, von der andere Freiheiten und Rechte abhängen, erfährt der Journalismus in der Ukraine einen schrecklichen Angriff.
Das Angreifen, Foltern und Töten von Journalist*innen ist abscheulich und muss gestoppt werden. Die Verantwortlichen müssen zur Rechenschaft gezogen und nach nationalem und internationalem Recht vor Gericht gestellt werden. Auch bösartige Online-Angriffe auf Nachrichtenorganisationen und einzelne Journalisten müssen aufhören. Wir verurteilen die Angriffe Russlands auf die Presse- und Meinungsfreiheit in der Ukraine auf das Schärfste.
Die Sicherheit aller Journalist*innen, frei berichten zu können, ist unerlässlich, damit die Welt die Realität und die Fakten des anhaltenden Krieges, einschließlich der humanitären Folgen, versteht."
Die Perugia-Erklärung in der EJF-Publikation
https://dju.verdi.de/ueber-uns/nachrichten/++co++264750f2-b989-11ec-bd10-001a4a160111
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