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Dienstag, 5. Juli 2022

„Junges Forchheim“ veranstaltet Solidaritätsdemonstration - #Ukraine

 Pres­se­mit­tei­lung der Veranstalter:

Seit bereits mehr als vier Mona­ten führt Russ­land einen grau­sa­men men­schen­ver­ach­ten­den Angriffs­krieg gegen die Ukrai­ne. Aus dem Plan die Ukrai­ne schnell ein­zu­neh­men wur­de ein blu­ti­ger zer­stö­re­ri­scher Kampf, bei dem beson­ders die zivi­le Bevöl­ke­rung Leid, Zer­stö­rung und Tod erfährt.

Uns poli­ti­schen Jugend­or­ga­ni­sa­tio­nen war bereits im Ver­lauf des 24. Febru­ar 2022 klar, dass wir die­sen völ­ker­rechts­wid­ri­gen Ein­marsch nicht ein­fach hin­neh­men kön­nen, son­dern uns soli­da­risch mit den Men­schen in der Ukrai­ne zei­gen müs­sen. Wir waren uns einig, dass die Ukrai­ne nicht nur sich selbst, son­dern die frei­heit­li­che demo­kra­ti­sche Ord­nung in ganz Euro­pa verteidigt.

Aus die­sem Grund haben wir uns zu dem Bünd­nis Jun­ges Forch­heim bestehend aus Jun­gen Libe­ra­len, Jun­ger Uni­on und Jusos zusam­men­ge­tan und haben bereits am 24. Febru­ar 2022 abends die erste Forch­hei­mer Soli­da­ri­täts­de­mon­stra­ti­on für die Ukrai­ne ver­an­stal­tet. Trotz der kurz­fri­sti­gen Ankün­di­gung kamen ca. 40 Teil­neh­mer zu der Mahn­wa­che am Marktplatz.

Um unse­re For­de­rung nach einem sofor­ti­gen Ende des Krie­ges zu ver­deut­li­chen und dem ukrai­ni­schen Volk Bei­stand zu lei­sten, set­zen wir die Soli­da­ri­täts­de­mon­stra­ti­on am dar­auf­fol­gen­den Sams­tag (26.02.2022) fort. Hier­bei wur­den wir über­wäl­tigt von der Anteil­nah­me der Forch­hei­mer Bür­ge­rin­nen und Bür­gern, die mit der Teil­nah­me von über 300 Men­schen bewie­sen, dass auch die Men­schen in der Stadt und im Land­kreis Forch­heim den Angriffs­krieg Putins in kei­ner Wei­se dulden.

Ab dem 03.03.2022 gin­gen wir in einen wöchent­li­chen Tur­nus für die Soli­da­ri­täts­de­mon­stra­tio­nen über. Phil­ipp Ochs, Kreis­vor­sit­zen­der der Jun­gen Uni­on, hebt hier beson­ders den ersten Don­ners­tag her­vor: „Wir hiel­ten eine Mahn­wa­che ab und ver­teil­ten Ker­zen. Bei der Samm­lung von Geld­spen­den für das Bünd­nis „Bam­berg hilft Ukrai­ne“ haben wir mit Hil­fe von ca. 200 Teil­neh­mern 1200€ Spen­den zusammenbekommen.“

In den fol­gen­den Wochen vari­ier­ten die Teil­neh­mer­zah­len immer wieder.

Erfreut zeig­te sich auch Phil­ipp Schmalz, Kreis­vor­sit­zen­der der Jun­gen Libe­ra­len, über die Rede­bei­trä­ge auf den Demos: „Neben poli­ti­schen Rede­bei­trä­gen mel­de­ten sich auch immer wie­der ukrai­ni­sche Geflüch­te­te bei uns und woll­ten ger­ne ihre Sicht auf die dra­ma­ti­sche Lage in ihrer Hei­mat schil­dern.“ Gleich­zei­tig infor­mier­te Dani­el Sau­er, haupt­amt­li­cher Inte­gra­ti­ons­lot­se der Stadt Forch­heim, auch immer wie­der über die Maß­nah­men in der Flücht­lings­hil­fe und die Mög­lich­kei­ten zu helfen.

Trotz zwi­schen­zeit­li­cher Orts­wech­sel auf den Strecker­platz und gerin­ge­rer Teil­neh­mer­zah­len führ­ten wir die wöchent­li­chen Demon­stra­tio­nen bis zum 5. Mai fort und set­zen wei­ter­hin ein Zei­chen , dass wir hin­ter der Ukrai­ne und dem ukrai­ni­schen Volk ste­hen und wir Putins Krieg gegen die Ukrai­ne als Völ­ker­mord ächten.

Um wie­der mehr Men­schen zur Teil­nah­me an unse­ren Kund­ge­bun­gen zu moti­vie­ren und wei­ter­hin Soli­da­ri­tät mit der Ukrai­ne zu zei­gen, haben wir uns seit­dem ent­schie­den unse­re Demon­stra­tio­nen im monat­li­chen Tur­nus jeden ersten Don­ners­tag im Monat durch­zu­füh­ren. Dies haben wir bereits am 02.06.2022 begon­nen und erhiel­ten hier­bei viel Zustim­mung von den Teilnehmern.

Die näch­ste Soli­da­ri­täts­de­mon­stra­ti­on wird kom­men­den Don­ners­tag, den 07.07.2022, um 18 Uhr wie gewohnt am Markt­platz stattfinden.

Wir wol­len an die­sem Tag alle Men­schen in Forch­heim dazu ein­la­den mit uns wie­der ein Zei­chen für die Ukrai­ne und gegen den Krieg zu setzen.

https://www.wiesentbote.de/2022/07/04/junges-forchheim-veranstaltet-solidaritaetsdemonstration/

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Gedanken zu Krieg und Frieden in Gedichten

Gedanken zu Krieg und Frieden in Gedichten

Lesja Ukrainka „Hoffnung“

Kenn weder die Freiheit noch Freude und Glück, Im Herzen blieb mir nur die Hoffnung zurück. Die Heimat noch einmal wiederzusehen, Wo Winde und Stürme die Hüttenumwehen, Zu sehen den Dneper durchbrausen die Ferne – Ach, leben und sterben möcht‘ ich dort so gerne, – Die Steppen zu sehen, der Trauben Geranke Und dort auch zu denken den letzten Gedanken. Kenn weder die Freiheit noch Freunde und Glück, Im Herzen blieb mir nur die Hoffnung zurück. Lutzk, 1880

Der höhere Friede

Wenn sich auf des Krieges Donnerwagen Menschen waffnen, auf der Zwietracht Ruf, Menschen, die im Busen Herzen tragen, Herzen, die der Gott der Liebe schuf: Denk' ich, können sie doch mir nichts rauben, Nicht den Frieden, der sich selbst bewährt, Nicht die Unschuld, nicht an Gott den Glauben, Der dem Hasse wie dem Schrecken wehrt; Nicht des Ahorns dunkelm Schatten wehren, Daß er mich im Weizenfeld erquickt, Und das Lied der Nachtigall nicht stören, Die den stillen Busen mir entzückt. Heinrich von Kleist (1777 - 1811)

Contra Spem Spero. "Gegen die Hoffnung hoffe ich"

O fort mit dir, herbstliches Klagen! Die Tage des Frühlings beginnen! Soll denn in Verzweiflung Verzagen Die sonnige Jugend zerrinnen? Ich will aber Frohsinn, nicht Beben, Mein Lied soll im Unglück ertönen, Auch hoffnungslos hoff ich im Leben, - O fort mit Euch, Ächzen und Stöhnen! Ich pflanze auf steinigem Felde Viel Blumen, die rot sind und weiß, Ich pflanze bei frostiger Kälte Sie alle auf Schnee und auf Eis. Mit heißen Tränen begieße Ich sie bei klirrendem Frost, Das Eis zergeht, vielleicht sprießen Sie doch auf, und das ist mein Trost. Ich schleppe aufs steilste Gebirge Viel klobige Steine und singe, Sonst würden die Schreie mich würgen, Die in die Kehle mir dringen. Ich schließe die Augen auch nimmer Und schaue ins Dunkel ganz wach, Ich suche des Sternes Erschimmern, Des Königs der finsteren Nacht. Drum will ich stets Frohsinn, nicht Beben, Mein Lied soll im Unglück ertönen, Auch hoffnungslos hoff ich im Leben, - O fort mit Euch, Ächzen und Stöhnen! Lesja Ukrajinka (Pseudonym) *25.02.1871 - † 01.08.1913 (Übersetzerin Jona Gruber)

Der Antritt des neuen Jahrhunderts

Edler Freund! Wo öffnet sich dem Frieden, Wo der Freiheit sich ein Zufluchtsort? Das Jahrhundert ist im Sturm geschieden, Und das neue öffnet sich mit Mord. Und das Band der Länder ist gehoben, Und die alten Formen stürzen ein; Nicht das Weltmeer hemmt des Krieges Toben, Nicht der Nilgott und der alte Rhein. Zwo gewaltge Nationen ringen Um der Welt alleinigen Besitz, Aller Länder Freiheit zu verschlingen, Schwingen sie den Dreizack und den Blitz. Gold muß ihnen jede Landschaft wägen, Und wie Brennus in der rohen Zeit Legt der Franke seinen ehrnen Degen In die Waage der Gerechtigkeit. Seine Handelsflotten streckt der Brite Gierig wie Polypenarme aus, Und das Reich der freien Amphitrite Will er schließen wie sein eignes Haus. Zu des Südpols nie erblickten Sternen Dringt sein rastlos ungehemmter Lauf, Alle Inseln spürt er, alle fernen Küsten – nur das Paradies nicht auf. Ach umsonst auf allen Länderkarten Spähst du nach dem seligen Gebiet, Wo der Freiheit ewig grüner Garten, Wo der Menschheit schöne Jugend blüht. Endlos liegt die Welt vor deinen Blicken, Und die Schiffahrt selbst ermißt sie kaum, Doch auf ihrem unermeßnen Rücken Ist für zehen Glückliche nicht Raum. In des Herzens heilig stille Räume Mußt du fliehen aus des Lebens Drang, Freiheit ist nur in dem Reich der Träume, Und das Schöne blüht nur im Gesang. Friedrich von Schiller (1759 - 1805).

Aus dem Zyklus "Melodien" von Lesja Ukrajinka

Verbrenne mein Herz, Yogo hat Feuer gelegt Es tut mir leid für die heiße Iskra des Stocks. Warum weine ich nicht? Mit klarer sloz Warum werde ich keine schreckliche Mode gießen? Meine Seele weint, meine Seele ist zerrissen, Dass Slyosi nicht in einem reißenden Strom eilen Erreiche meine Augen nicht, wenn du schläfst, Bo trocken їkh fest in einem Feuer entzünden. Ich möchte auf ein sauberes Feld gehen, Leg dein Gesicht auf die graue Erde І so zaridati, so morgens pochuli, Schaob-Leute zhahhivshis auf meinen. *** Mein Herz brennt - ein heißer Funke Sorgen leuchteten auf, versengten mich. Also, warum weine ich nicht, was ist mit Tränen? Ich habe es nicht eilig, sie mit bösem Feuer zu füllen? Meine Seele weint in unausweichlicher Sehnsucht, Aber Tränen fließen nicht in einem lebendigen Strom, Brennende Tränen erreichen die Augen nicht, Der Kummer entwässert sie mit seiner Hitze. Ich möchte hinaus ins freie Feld, Auf den Boden kauern, um sich daran zu kuscheln Und schluchz, damit die Sterne hören Damit die Welt von meiner Traurigkeit entsetzt ist. Übersetzung von V. Zvyagintseva

Politische Ideen I

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