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Montag, 18. Juli 2022

Malteser geben Tipps bei Hitze – vor allem für ältere Menschen


Was trinke ich am besten bei heißen Temperaturen? Wie erkenne ich einen Hitzschlag und was kann ich dagegen tun? Warum sind Ältere besonders gefährdet und wie können sie sich schützen? Diese und weitere Fragen klärt Malteser Bundesarzt Dr. Rainer Löb.


Köln. Hitze gehört zum Sommer dazu. Doch extreme und andauernde Hitze kann vor allem für ältere Menschen gefährlich werden. Die Malteser geben Tipps, wie man sich an solch warmen Tagen vor Dehydrierung oder Hitzschlag bewahren kann. Jeder weiß, dass gerade ältere Menschen viel trinken sollten – nur: wie trinke ich richtig? Dr. Rainer Löb, Bundesarzt der Malteser, rät: „Trinken Sie ausreichende Mengen, das können auch schon einmal zwei bis drei Liter am Tag sein.“ Denn bei heißen Temperaturen verlieren wir durch Schwitzen deutlich mehr Flüssigkeit, und daher auch Salze wie Elektrolyte. Daher sollte man trinken, bevor man durstig wird. Am besten geeignet sind Mineralwasser, Säfte als Schorle oder ungesüßte Tees wie Früchte- oder Kräutertee – am besten nur leicht gekühlt oder lauwarm. Mineralwasser hat auch als Leitungswasser in Deutschland eine gute Qualität und enthält genügend Salze/Elektrolyte. Nicht geeignet hingegen ist Alkohol. Denn Alkohol erweitert die Blutgefäße und es kann zu Schwindelgefühlen bis hin zur Bewusstlosigkeit oder einem schnellen Herzschlag kommen.

Anzeichen für einen Hitzschlag

Dennoch kann es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen zu einem Hitzschlag kommen. Doch wie verhindere oder erkenne ich den? „Wenn der Körper keine Möglichkeit mehr hat, die Hitze ausreichend zu bewältigen und abzuleiten, kann es zu einem Hitzschlag kommen“, erklärt Dr. Rainer Löb. „Besonders, wenn die Nächte heiß sind, wir keine ausreichende Erholung haben oder der Mensch direkter Sonnenstrahlung, vielleicht auch noch verbunden mit körperlicher Anstrengung, ausgesetzt ist. Das kann lebensbedrohlich sein.“

Anzeichen für einen Hitzschlag sind erhöhte Körpertemperatur, heiße und trockene Haut, beschleunigter Pulsschlag, Müdigkeit und Erschöpfung, Krämpfe und Erbrechen, aber auch Schwindelgefühl, Verwirrtheit, Halluzinationen. Bei Bewusstlosigkeit muss der Rettungsdienst unter 112 gerufen werden. Ist der Betroffene bei Bewusstsein, ist es wichtig, ihn unmittelbar in den Schatten zu bringen und etwas zum Trinken zu geben – niemals eiskalt. Das ist wichtig, da der Körper sonst zu viel Energie dafür verbraucht, die Flüssigkeit aufzuwärmen. Außerdem kann der Körper mit feuchten Tüchern gekühlt werden.

Wie können sich ältere Menschen schützen?

Ältere Menschen sind besonders bei Hitze gefährdet, da der Mechanismus der „Selbstkühlung“ durch Schwitzen deutlich vermindert sein kann. Außerdem nimmt das Durstgefühl mit dem Alter ab und in vielen Fällen sind Vorerkrankungen wie Herz-Kreislauf-Krankheiten, Nierenerkrankungen oder weitere Beschwerden vorhanden, die die Gefahr erhöhen können. Das Risiko von Verwirrtheit, Stürzen, Kreislaufproblemen, Austrocknung und Problemen bis zum Kreislaufstillstand ist größer. Auch hier weiß Dr. Löb Rat: „Setzen Sie sich nicht direkt der Sonne aus, bedecken Sie Kopf und Nacken, meiden Sie körperliche Anstrengungen. Ganz wichtig: trinken Sie ausreichende Mengen! Halten Sie Ihre Räume kühl und lüften nur früh am Morgen und nachts, wenn es kühler ist. Tagsüber lassen Sie die Jalousien herunter und die Türen geschlossen. Essen Sie herzhaft, am besten Salziges – und nicht schwer. Setzen Sie sich aber auch nicht direkt in Zugluft.“ Wenn Sie diese Tipps beherzigen und auch anderen gegenüber aufmerksam sind, sollten wir die heißen Tage gut überstehen.

 

 

Christlich und engagiert: Die Malteser setzen sich für Bedürftige ein • 80.000 Engagierte in Ehren- und Hauptamt • an 700 Orten • 1 Mio. Förderer und Mitglieder

 

Weitere Informationen:
Malteser Pressestelle
Tel. 0221 / 9822-2220
presse@malteser.org
www.malteser.de


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Gedanken zu Krieg und Frieden in Gedichten

Gedanken zu Krieg und Frieden in Gedichten

Lesja Ukrainka „Hoffnung“

Kenn weder die Freiheit noch Freude und Glück, Im Herzen blieb mir nur die Hoffnung zurück. Die Heimat noch einmal wiederzusehen, Wo Winde und Stürme die Hüttenumwehen, Zu sehen den Dneper durchbrausen die Ferne – Ach, leben und sterben möcht‘ ich dort so gerne, – Die Steppen zu sehen, der Trauben Geranke Und dort auch zu denken den letzten Gedanken. Kenn weder die Freiheit noch Freunde und Glück, Im Herzen blieb mir nur die Hoffnung zurück. Lutzk, 1880

Der höhere Friede

Wenn sich auf des Krieges Donnerwagen Menschen waffnen, auf der Zwietracht Ruf, Menschen, die im Busen Herzen tragen, Herzen, die der Gott der Liebe schuf: Denk' ich, können sie doch mir nichts rauben, Nicht den Frieden, der sich selbst bewährt, Nicht die Unschuld, nicht an Gott den Glauben, Der dem Hasse wie dem Schrecken wehrt; Nicht des Ahorns dunkelm Schatten wehren, Daß er mich im Weizenfeld erquickt, Und das Lied der Nachtigall nicht stören, Die den stillen Busen mir entzückt. Heinrich von Kleist (1777 - 1811)

Contra Spem Spero. "Gegen die Hoffnung hoffe ich"

O fort mit dir, herbstliches Klagen! Die Tage des Frühlings beginnen! Soll denn in Verzweiflung Verzagen Die sonnige Jugend zerrinnen? Ich will aber Frohsinn, nicht Beben, Mein Lied soll im Unglück ertönen, Auch hoffnungslos hoff ich im Leben, - O fort mit Euch, Ächzen und Stöhnen! Ich pflanze auf steinigem Felde Viel Blumen, die rot sind und weiß, Ich pflanze bei frostiger Kälte Sie alle auf Schnee und auf Eis. Mit heißen Tränen begieße Ich sie bei klirrendem Frost, Das Eis zergeht, vielleicht sprießen Sie doch auf, und das ist mein Trost. Ich schleppe aufs steilste Gebirge Viel klobige Steine und singe, Sonst würden die Schreie mich würgen, Die in die Kehle mir dringen. Ich schließe die Augen auch nimmer Und schaue ins Dunkel ganz wach, Ich suche des Sternes Erschimmern, Des Königs der finsteren Nacht. Drum will ich stets Frohsinn, nicht Beben, Mein Lied soll im Unglück ertönen, Auch hoffnungslos hoff ich im Leben, - O fort mit Euch, Ächzen und Stöhnen! Lesja Ukrajinka (Pseudonym) *25.02.1871 - † 01.08.1913 (Übersetzerin Jona Gruber)

Der Antritt des neuen Jahrhunderts

Edler Freund! Wo öffnet sich dem Frieden, Wo der Freiheit sich ein Zufluchtsort? Das Jahrhundert ist im Sturm geschieden, Und das neue öffnet sich mit Mord. Und das Band der Länder ist gehoben, Und die alten Formen stürzen ein; Nicht das Weltmeer hemmt des Krieges Toben, Nicht der Nilgott und der alte Rhein. Zwo gewaltge Nationen ringen Um der Welt alleinigen Besitz, Aller Länder Freiheit zu verschlingen, Schwingen sie den Dreizack und den Blitz. Gold muß ihnen jede Landschaft wägen, Und wie Brennus in der rohen Zeit Legt der Franke seinen ehrnen Degen In die Waage der Gerechtigkeit. Seine Handelsflotten streckt der Brite Gierig wie Polypenarme aus, Und das Reich der freien Amphitrite Will er schließen wie sein eignes Haus. Zu des Südpols nie erblickten Sternen Dringt sein rastlos ungehemmter Lauf, Alle Inseln spürt er, alle fernen Küsten – nur das Paradies nicht auf. Ach umsonst auf allen Länderkarten Spähst du nach dem seligen Gebiet, Wo der Freiheit ewig grüner Garten, Wo der Menschheit schöne Jugend blüht. Endlos liegt die Welt vor deinen Blicken, Und die Schiffahrt selbst ermißt sie kaum, Doch auf ihrem unermeßnen Rücken Ist für zehen Glückliche nicht Raum. In des Herzens heilig stille Räume Mußt du fliehen aus des Lebens Drang, Freiheit ist nur in dem Reich der Träume, Und das Schöne blüht nur im Gesang. Friedrich von Schiller (1759 - 1805).

Aus dem Zyklus "Melodien" von Lesja Ukrajinka

Verbrenne mein Herz, Yogo hat Feuer gelegt Es tut mir leid für die heiße Iskra des Stocks. Warum weine ich nicht? Mit klarer sloz Warum werde ich keine schreckliche Mode gießen? Meine Seele weint, meine Seele ist zerrissen, Dass Slyosi nicht in einem reißenden Strom eilen Erreiche meine Augen nicht, wenn du schläfst, Bo trocken їkh fest in einem Feuer entzünden. Ich möchte auf ein sauberes Feld gehen, Leg dein Gesicht auf die graue Erde І so zaridati, so morgens pochuli, Schaob-Leute zhahhivshis auf meinen. *** Mein Herz brennt - ein heißer Funke Sorgen leuchteten auf, versengten mich. Also, warum weine ich nicht, was ist mit Tränen? Ich habe es nicht eilig, sie mit bösem Feuer zu füllen? Meine Seele weint in unausweichlicher Sehnsucht, Aber Tränen fließen nicht in einem lebendigen Strom, Brennende Tränen erreichen die Augen nicht, Der Kummer entwässert sie mit seiner Hitze. Ich möchte hinaus ins freie Feld, Auf den Boden kauern, um sich daran zu kuscheln Und schluchz, damit die Sterne hören Damit die Welt von meiner Traurigkeit entsetzt ist. Übersetzung von V. Zvyagintseva

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