Im zweiten Quartal befasste sich die Randstad-ifo-Personalleiterbefragung mit den personalpolitischen Auswirkungen durch die aktuellen Ereignisse rund um den Krieg in der Ukraine und dem Umgang der Unternehmen mit dieser Situation. Welche Maßnahmen treffen Unternehmen, um den steigenden (Energie-)Kosten sowie der Inflation entgegenzuwirken und dadurch Entlastung für das Unternehmen selbst, aber vor allem auch für die Beschäftigten zu schaffen. Ein weiterer Augenmerk lag auf lohnspezifischen Aspekten: Wurden Löhne bereits erhöht, und wie steht es um Bonuszahlungen? Ein weiterer Punkt ist die Integration geflüchteter Menschen aus der Ukraine in den Arbeitsmarkt.
Neues Nachrichtenzimmer für Journalistinnen und Journalisten. Redaktion: Lilli Cremer-Altgeld, Journalistin & Bloggerin. Kontakt: ukrainepresse@t-online.de
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Freitag, 29. Juli 2022
Antiziganismusbeauftragter der Bundesregierung reist in die Ukraine
Mehmet Daimagüler, Beauftragter der Bundesregierung gegen
Antiziganismus und für das Leben der Roma, reist vom 27. bis 31. Juli 2022 in
die Ukraine. Vor Ort informiert er sich über die Situation von
Holocaust-Überlebenden der ukrainischen Roma und der innerukrainischen
Fluchtsituation für Roma.
Der Beauftragte trifft sich mit Betroffenen, Vertreterinnen
und Vertretern ukrainischer Roma-Selbstorganisationen sowie politischen
Vertreterinnen und Vertretern der ukrainischen Regierung.
Ebenso wird Mehmet Daimagüler die Gedenkstätte Babyn Jar
besuchen und den Opfern mit einer Kranzniederlegung gedenken.
Im Anschluss nimmt Mehmet Daimagüler anlässlich des
Internationalen Sinti und Roma Holocaust Gedenktag am 2. August an der
Gedenkveranstaltung in der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau teil und kommt mit
Überlebenden zusammenkommen.
Sie sind herzlich eingeladen, die presseöffentlichen Termine
der Reise zu begleiten. Bitte melden Sie sich dafür bei Frau Inozemtseva
(Yevgeniya.Inozemtseva@opendiplo.de) bis zum Mittwoch, den 27. Juli 2022, 16:00
Uhr, an.
Konkret besteht die Möglichkeit folgende Termine zu begleiten:
Donnerstag, 28. Juli 2022, Treffen mit Holocaust-Überlebenden der ukrainischen Roma in Uzhhoro, Transkarpatien
Der Beauftragte besucht von der Stiftung EVZ-geförderte
Projekte für die Unterstützung von Holocaust-Überlebenden der ukrainischen Roma
und führt Gespräche mit Überlebenden.
Uhrzeit: 10:00 Uhr – 13:00 Uhr
Adresse: Begegnungszentrum der Society of Roma of
Transcarpathia
Freitag, 29. Juli 2022, Pressegespräch
Der Beauftragte berichtet seine Eindrücke zur Situation von
Holocaust-Überlebenden der ukrainischen Roma, zur Situation geflüchteter Roma
und den Bedürfnissen vor Ort.
Uhrzeit und Adresse: Details folgen
Samstag, 30. Juli 2022, Besuch der Gedenkstätte Babyn Jar
Der Beauftragte wird in Begleitung von Botschafterin
Husemann die Gedenkstätte besuchen, sich im Rahmen einer Führung über die
historischen Ereignisse erkundigen und einen Kranz in Gedenken an die Opfer
niederlegen.
Uhrzeit: 10:00 – 12:00 Uhr
Adresse: Gedenkstätte Babyn Jar
HINWEISE ZUR TEILNAHME VOR ORT
Uhrzeit und Ort des Pressegesprächs am 29. Juli werden den
angemeldeten Vertreterinnen und Vertretern der Presse rechtzeitig bekannt
gegeben.
Ukraine: Unterstützung für die Wissenschaft in Kriegszeiten. „Cologne/Bonn Academy in Exile“ gegründet
Die
Universitäten Köln und Bonn tun sich zusammen, um vom Krieg betroffene
Forschende aus der Ukraine zu unterstützen. Die neu gegründete „Cologne/Bonn Academy
in Exile“ steht auch Forschenden aus Russland und Belarus offen, die aufgrund
ihres Widerstandes gegen den Krieg verfolgt werden. Schwerpunkte der Arbeit
sind die europäische Integration und eine Stärkung des Wissens über die
betroffene Region.
Die Universitäten
Köln und Bonn, zwei der größten Universitäten Deutschlands, haben gemeinsam die
Cologne/Bonn Academy in Exile (CBA) gegründet. Ziel der neuen Akademie ist es,
die Arbeit renommierter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die aufgrund
von Russlands Krieg gegen die Ukraine aus ihren Heimatländern fliehen mussten,
zu unterstützen. Die Akademie lädt Forschende aus der Ukraine ein, ihre Arbeit
in Köln und Bonn fortzusetzen. Sie unterstützt darüber hinaus aber auch
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler anderer Nationalitäten, die von diesem
Krieg betroffen sind: etwa Menschen aus Belarus und Russland, die aufgrund
ihrer Opposition gegen den Krieg verfolgt werden.
Die
Schwerpunkte der Akademie liegen in den Rechts-, Geschichts-, Kultur- und Sprachwissenschaften.
Im Einklang mit der Mitgliedschaftsperspektive der Ukraine in der Europäischen
Union ist der Beitrag zur europäischen Integration ein übergeordnetes Ziel der
Akademie. Sie wird aber auch darauf hinwirken, regionalspezifisches Wissen zu erhalten
und zu erweitern. Daher sind Projekte in den Bereichen vergleichende
Politikwissenschaften, Rechtsvergleichung, vergleichende Sprachwissenschaft und
europäische Geschichte von zentraler Bedeutung.
Die CBA wird
eine Gruppe von etwa zwanzig Forschenden aufnehmen, die ihr Studium
abgeschlossen
haben und wenn möglich bereits promoviert sind, die als
Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler oder erfahrene Forschende an
ihren Heimatuniversitäten tätig sind oder bereits eine Professur innehaben.
Die
Universitäten Bonn und Köln stellen Büroräume und administrativen Support zur
Verfügung und erleichtern die Integration der Forschenden in die lokale
wissenschaftliche Gemeinschaft. Darüber hinaus helfen sie bei der Suche nach
individueller finanzieller Unterstützung aus öffentlichen oder privaten
Mitteln.
Die
Universitäten werden zudem alle Formen des akademischen Austauschs innerhalb
der CBA fördern, unter anderem mit Seminaren und Workshops, und versuchen, auch
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler außerhalb der CBA zu erreichen, zum
Beispiel durch Summer Schools, die bereits für den Sommer 2022 geplant sind.
Eine gemeinsame Website ist im Aufbau.
Erste
Informationen zur Struktur der Akademie können unter cb-academy@uni-koeln.de
oder cb-academy@uni-bonn.de erfragt werden.
Kontakt für
die Medien:
Universität
zu Köln
Professorin
Dr. Dr. h.c. Dr. h.c. Angelika Nußberger
Akademie für
europäischen Menschenrechtsschutz
Professorin
Dr. Johanna Hey
Prorektorin
für Internationales
Rheinische
Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
Professor
Dr. Martin Aust
Institut für
Geschichtswissenschaft, Abteilung für Osteuropäische Geschichte
Professorin
Dr. Birgit Ulrike Münch
Prorektorin
für Internationales
Donnerstag, 28. Juli 2022
TEN-T: Ukraine und Moldau sollen in EU-Verkehrskorridore integriert werden
Die EU-Kommission schlägt vor, vier europäische
Verkehrskorridore auf das Gebiet der Ukraine und der Republik Moldau -
einschließlich der Häfen Mariupol und Odessa – auszuweiten. Sie hat dafür ihren
Vorschlag von Dezember 2021 angepasst, mit dem die Verordnung zum
Transeuropäischen Verkehrsnetzes (TEN-T) angepasst werden soll. Russlands
Angriffskrieg gegen die Ukraine hat die geopolitische Landschaft neu definiert.
Die Auswirkungen des Krieges auf die globalen Märkte, die Versorgungsketten und
die Lebensmittelsicherheit haben gezeigt, dass bessere Verbindungen zu den
benachbarten Partnerländern der EU wichtiger sind als je zuvor.
Die für Verkehr zuständige Kommissarin Adina Vălean sagte:
„Unser Vorschlag wird dazu beitragen, die Verkehrsanbindung zwischen den beiden
Ländern und der EU zu verbessern, was den wirtschaftlichen Austausch und
Verbindungen für Menschen und Unternehmen gleichermaßen erleichtert. Diese
Korridore werden auch beim Wiederaufbau der Verkehrsinfrastruktur in der
Ukraine eine wichtige Rolle spielen. Unsere Bemühungen für die Getreideausfuhr
aus der Ukraine über die Solidaritätskorridore haben gezeigt, wie wichtig die
Interoperabilität des Verkehrssystems ist und, dass wir die Konvergenz
innerhalb des EU-Netzes erhöhen müssen, um es widerstandsfähiger zu machen und
den Binnenmarkt zu stärken."
Die Kommission hat den Boden für diese Erweiterung bereitet,
als sie Anfang des Monats überarbeitete Karten für das TEN-T-Netz in der
Ukraine angenommen hat.
Russland und Belarus werden aus den TEN-T-Karten gestrichen
Mit dem geänderten Vorschlag werden Russland und Belarus aus
den TEN-T-Karten gestrichen, da eine Zusammenarbeit mit diesen Ländern in der
derzeitigen Situation weder angemessen noch im Interesse der EU ist.
Schließlich schreibt der Vorschlag vor, dass neu gebaute Strecken in den
EU-Mitgliedstaaten, die eine gemeinsame Landgrenze mit einem anderen
Mitgliedstaat haben, mit der europäischen Standard-Spurweite gebaut werden
müssen. Weiter werden die Mitgliedstaaten aufgefordert, die Umstellung
bestehender Eisenbahnstrecken auf die europäische Standard-Spurweite zu planen,
wenn dies wirtschaftlich gerechtfertigt ist.
Weitere Informationen:
Die ausführliche Pressemitteilung
Die Daily News vom 28.7.2022
Vorschlag zur TEN-T-Verordnung
Pressekontakt: Nikola John , Tel.: +49 (30) 2280- 2410. Mehr
Informationen zu allen Pressekontakten hier.
Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet das Team
des Besucherzentrums ERLEBNIS EUROPA per E-Mail der telefonisch unter (030)
2280 2900.
Mittwoch, 27. Juli 2022
Deutschland unterstützt Schuldenmoratorium für die Ukraine
Deutschland beabsichtigt zusammen mit anderen staatlichen Gläubigern eine koordinierte Schuldendienstaussetzung der Ukraine für ihre bilateralen Schulden im Zeitraum vom 1. August 2022 bis zum 31. Dezember 2023 umzusetzen.
In diesem
Zusammenhang wird die heutige Bitte der Ukraine zur einvernehmlichen Aussetzung
des Schuldendienstes für Anleihegläubiger und zur Verlängerung ihrer
Zahlungsfristen begrüßt. Auch alle weiteren offiziellen bilateralen Gläubiger
werden ermutigt, sich mit der Ukraine rasch auf eine Aussetzung des
Schuldendienstes zu einigen.
Die
bilaterale Gläubigergruppe besteht aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien,
Japan, Kanada und den USA. Die Ukraine erhält mit der vorgesehenen
koordinierten Schuldendienstaussetzung zusätzlichen finanziellen
Liquiditätsspielraum.
EU-Bericht zu Reformen in der Ukraine: wichtige Impulse
Vor der für
den 5. September geplanten Tagung des Assoziationsrates EU-Ukraine hat die
Europäische Union ihren jährlichen Bericht zum Fortgang der Reformen im Rahmen
des Assoziierungsabkommens vorgelegt. Es geht um den Zeitraum 1.12.2020 bis
24.2.2022, also den Beginn der militärischen Aggression Russlands gegen die
Ukraine.
Der Bericht
benennt Herausforderungen, mit denen die Ukraine konfrontiert war:
destabilisierendes Handeln Russlands, der Konflikt im Osten des Landes, die
Corona-Pandemie. Es wird hervorgehoben, dass die Ukraine der Assoziierung und
der weiteren Integration mit der EU trotzdem weiterhin Vorrang einräumt.
Wichtige Reformen haben trotz der benannten Herausforderungen neue Impulse
erhalten.
Vertrauen in
eine neue Phase der Beziehungen zur EU
Der
EU-Außenbeauftragte und Vizepräsident der Kommission, Josep Borrell, spricht
von wichtigen Schritten zur Umsetzung des Assoziierungsabkommens. „Die bislang
in diesem Rahmen durchgeführten Reformen ermöglichen es der Ukraine, im
Anschluss an den Beschluss des Europäischen Rates über den Status eines
Kandidatenlandes der Ukraine mit Vertrauen in die neue Phase ihrer Beziehungen
zur EU einzutreten. Die unrechtmäßige und unbewiesene militärische Aggression
Russlands gegen die Ukraine wird die EU bei der Unterstützung der Reformagenda
der Ukraine nicht umkehren.“
Olivér
Várhelyi‚ derEU-Kommissar für Nachbarschaft und Erweiterung, fügte hinzu: „Im
Jahr 2021 hat die Ukraine ihren Kurs der Reform und der europäischen
Integration fortgesetzt. Das hat die Entschlossenheit der ukrainischen
Regierung und ihrer Bevölkerung unter Beweis gestellt. Der Beschluss des
Europäischen Rates, der Ukraine eine EU-Mitgliedschaftsperspektive und den
Status eines Bewerberlandes zu gewähren, wird weitere Reformen erleichtern. Die
EU wird die Ukraine in diesem Zusammenhang weiterhin unterstützen und mit den
Wiederaufbaubemühungen nach dem Krieg verknüpfen.“
Ergebnisse
in den verschiedenen Bereichen
Im Bereich
Justiz, Rechtsstaatlichkeit und Korruptionsbekämpfung gab es mehrere positive
Entwicklungen, insbesondere die Verabschiedung wichtiger Gesetze zur Reform des
Hohen Justizrats (HCJ) und die Wiedereinsetzung der Hochrangigen Kommission für
Richter (HQCJ). Zu den großen noch offenen Herausforderungen zählt die
dringende Reform des Verfassungsgerichts (CCU). Ein neues Gesetz über das
Nationale Amt für Korruptionsbekämpfung (NABU) wurde verabschiedet, mit dem ein
dringend notwendiger klarer Rechtsrahmen für das Amt geschaffen wird. Das
Auswahlverfahren für einen neuen Leiter der Sonderstaatsanwaltschaft für
Korruptionsbekämpfung (SAPO) wurde noch nicht abgeschlossen. Das Hohe Gericht
für Korruptionsbekämpfung (HACC) baute weiterhin eine solide Erfolgsbilanz auf,
und es wurde ein Gesetz über den Schutz von Hinweisgebern verabschiedet. Ein
weiterer wichtiger Schritt zur Reform des ukrainischen Systems zur Bekämpfung
schwerer Wirtschafts- und Finanzkriminalität wurde mit der Einrichtung des
Büros für wirtschaftliche Sicherheit (BES) unternommen.
Die
Regierung hat im Einklang mit den Grundsätzen der OECD und der europäischen
öffentlichen Verwaltung eine neue Strategie zur Reform der öffentlichen
Verwaltung verabschiedet und die leistungsabhängige Einstellung in den
öffentlichen Dienst wiederhergestellt.
Das
Eingreifen der Regierung in die Verwaltung des staatseigenen
Energieunternehmens Naftogaz gab Anlass zu Bedenken hinsichtlich der
Fortführung der Reform der Corporate Governance des staatseigenen Unternehmens
(SOE). Ein neuer Gesetzentwurf über die Corporate Governance staatseigener
Unternehmen wurde im Juli 2021 in erster Lesung im Parlament angenommen. Ziel
ist die Angleichung der ukrainischen Rechtsvorschriften an die OECD-Leitlinien.
Der
Finanzsektor der Ukraine blieb trotz der Auswirkungen der COVID-19-Krise
rentabel. Die Entwicklungen bei der Nationalbank der Ukraine (NBU) stießen
jedoch auf Bedenken hinsichtlich der Unabhängigkeit der Zentralbank und der
Bankenaufsicht.
Im
Energiebereich funktionierte der Stromgroßhandelsmarkt der Ukraine weiter,
wobei es Anzeichen für Verzerrungen und Marktmanipulation gab. Das strategische
Ziel, das ukrainische Stromnetz mit dem kontinentaleuropäischen Netz CEN
(Netzsynchronisierung) zu verbinden, war eine der obersten Prioritäten der
Ukraine im Elektrizitätssektor und ermöglichte den Anschluss an das Stromnetz
am 16. März 2022.
Bei den
Umweltreformen gab es im Jahr 2021 nur geringe Fortschritte. Im Bereich
Klimaschutz hat die Ukraine jedoch ihren national festgelegten Beitrag zum
Übereinkommen von Paris und zur nationalen Strategie zur Anpassung an den
Klimawandel angenommen und vorgelegt. Es wurde ein Dialog über den Grünen Deal
der EU und den ökologischen Wandel in der Ukraine eingeleitet, und es fanden
zwei erweiterte Arbeitssitzungen in Brüssel und Kiew statt.
Die Ukraine
hat im Bereich des digitalen Wandels weiterhin erhebliche Fortschritte erzielt.
Die Ukraine hat das Gesetz über die Regulierung der Telekommunikation
verabschiedet, was einen wichtigen Schritt zur Angleichung ihrer
Rechtsvorschriften an den EU-Besitzstand darstellt. Der digitale Wandel hat
bereits zu einer effizienteren und transparenteren Regierung und zur
Korruptionsbekämpfung beigetragen.
Der vierte
Bericht im Rahmen des Visa-Aussetzungsmechanismus vom 4. August 2021 kam zu dem
Schluss, dass die Ukraine die Benchmarks für die Visaliberalisierung insgesamt
weiterhin erfüllt und Maßnahmen ergriffen hat, um früheren Empfehlungen
nachzukommen. Weitere Anstrengungen waren jedoch u. a. in den Bereichen
Korruptionsbekämpfung, Geldwäsche und Prävention und Bekämpfung der
organisierten Kriminalität erforderlich.
Die
Europäische Union wird die Ukraine auch in Zukunft bei der Umsetzung ihrer
umfassenden Reformagenda unterstützen.
Hintergrund
Das AssoziierungsabkommenDiesen
Link in einer anderen Sprache aufrufenEN••• zwischen der EU und der Ukraine,
einschließlich einer vertieften und umfassenden Freihandelszone, trat am 1.
September 2017 in Kraft. Es fördert engere politische Beziehungen, stärkere Wirtschaftsbeziehungen
und die Achtung gemeinsamer Werte und ist die Grundlage für die Zusammenarbeit
zwischen der EU und der Ukraine und die Unterstützung der EU für Reformen in
der Ukraine.
Weitere
Informationen
Pressemitteilung
in voller Länge Diesen Link in einer anderen Sprache aufrufenEN•••
Jährlicher
Bericht/2021 Association Implementation Report on Ukraine
Europäische Kommission: Wiederaufbau der Ukraine: Weitere 1,59 Milliarden Euro Finanzhilfe genehmigt
Der Krieg
Russlands in der Ukraine hat katastrophale Folgen für die Menschen, die
Infrastruktur und die Wirtschaft des Landes. Angesichts dieser extrem
schwierigen Situation für die Ukraine hat der Verwaltungsrat der Europäischen
Investitionsbank (EIB), der Bank der EU, weitere 1,59 Milliarden Euro
Finanzhilfe für das Land genehmigt. Die Mittel sollen die Infrastrukturfinanzierung
unterstützen und den dringenden Bedarf decken. 1,05 Milliarden Euro stehen
sofort zur Verfügung. Es ist das zweite Solidaritätspaket für die Ukraine, das
die EIB gemeinsam mit der Europäischen Kommission schnürt.
ValdisDombrovskis,
Exekutiv-Vizepräsident der Europäischen Kommission für eine Wirtschaft im
Dienste der Menschen, sagte: „Die Europäische Union steht angesichts der
brutalen Aggression Russlands unbeirrt an der Seite der Ukraine und ihrer
Menschen. Die Finanzhilfe der EIB sichert die finanzielle Tragfähigkeit
strategisch wichtiger öffentlicher Unternehmen, die dringende Instandsetzung
kritischer Infrastruktur und die Wiederaufnahme der Grundversorgung. Und sie
deckt weiteren dringenden Bedarf der ukrainischen Bevölkerung, auch der Flüchtlinge
im Land. Die Europäische Kommission wird die Ukraine gemeinsam mit den
Mitgliedsländern und unseren internationalen Partnern auf allen Ebenen weiter
unterstützen – so lange, wie es notwendig ist.“
Die EU
stellt dafür eine Garantie im Rahmen des Finanzierungsmandats außerhalb der EU.
Anfang März 2022 hatte die EIB bereits 668 Millionen Euro SoforthilfeDiesen
Link in einer anderen Sprache aufrufenDE••• bereitgestellt.
Das zweite
Hilfspaket der EIB in Solidarität mit der Ukraine sichert die Wiederinbetriebnahme
der wichtigsten Infrastruktur und Dienste, stärkt die Widerstandsfähigkeit des
Landes und stabilisiert seine Wirtschaft.
Das Paket
hat zwei Schwerpunkte:
1,05
Milliarden Euro finanzielle Soforthilfe in Form von Vorab-Auszahlungen aus acht
bereits abgeschlossenen Finanzierungsverträgen. Damit kann die ukrainische
Regierung vorrangigen kurzfristigen Finanzierungsbedarf decken, strategisch
wichtigen Staatsunternehmen unter die Arme greifen, dringend benötigte
beschädigte Infrastruktur instand setzen, unterbrochene kommunale
Dienstleistungen wieder aufnehmen und vor dem Winter dringende
Energieversorgungs- und Energieeffizienz-Maßnahmen durchführen.
Wiederaufnahme
EIB-finanzierter Projekte in der Ukraine von insgesamt 540 Millionen Euro dort,
wo dies möglich ist – außer in Gebieten, in denen die Kampfhandlungen andauern
oder die nicht von der ukrainischen Regierung kontrolliert werden. Ausgewählt
wurden Projekte in den Bereichen Energie, Energieeffizienz, Straßen, Verkehr,
Bildung und Infrastruktur sowie Wiederaufbau- und Wiederherstellungsprogramme.
Wann genau die Auszahlungen erfolgen, hängt vom Projektfortschritt ab.
Die
ukrainische Wirtschaft benötigt diese sofortige Unterstützung dringend. Seit
Beginn des unprovozierten und ungerechtfertigten russischen Angriffskriegs
stehen die EU, ihre Mitgliedsländer und die europäischen
Finanzierungsinstitutionen als Team Europa unerschütterlich hinter der Ukraine.
Weitere
Informationen:
Ausführliche
Pressemitteilung Diesen Link in einer anderen Sprache aufrufenDE•••
Unterstützung
der Ukraine Diesen Link in einer anderen Sprache aufrufenDE•••
Dienstag, 26. Juli 2022
Ukrainer können ihre Führerscheine in der EU behalten, so die Abgeordneten
Die Abgeordneten haben am Donnerstag einen Vorschlag unterstützt, der ukrainischen Flüchtlingen erlaubt, ihre Führerscheine in der EU zu behalten.
Nur zwei Wochen nach der Vorlage des Vorschlags der
Europäischen Kommission haben sich die Abgeordneten mit 561 zu 6 Stimmen bei 5
Enthaltungen darauf geeinigt, das Verfahren für ukrainische Flüchtlinge zur
Beibehaltung ihres Führerscheins in der EU zu vereinfachen.
Ukrainerinnen und Ukrainer, die vor dem Einmarsch Russlands
geflohen sind und vorübergehenden Schutz erhalten haben, können ihren
ukrainischen Führerschein weiter benutzen, ohne ihn gegen einen EU-Führerschein
umtauschen oder eine neue Fahrprüfung ablegen zu müssen, solange sie den
vorübergehenden Schutzstatus haben. Bei Verlust oder Diebstahl des
Führerscheins können die EU-Staaten einen neuen EU-Führerschein ausstellen,
sofern sie bei den ukrainischen Behörden nachprüfen, ob die betreffende Person
in ihrem Land einen gültigen Führerschein besaß und diese Person eine
Bescheinigung über ihre körperliche und geistige Eignung vorlegt.
Unter bestimmten Bedingungen können ukrainische Flüchtlinge,
die als Lastwagen- und Busfahrerinnen und -fahrer gearbeitet haben, ihre in der
Ukraine ausgestellten Befähigungsnachweise in der EU anerkennen lassen, nachdem
sie eine kurze Schulung und eine Prüfung absolviert haben. Dadurch können sie
während der Dauer des vorübergehenden Schutzes in der EU arbeiten und bei der
Ausfuhr ukrainischer Waren mithelfen.
Nächste Schritte
Der Entwurf der Vorschriften muss nun vom Rat formell
angenommen werden. Die Verordnung wird fünf Tage nach ihrer Veröffentlichung im
Amtsblatt der EU in Kraft treten.
Hintergrund
Derzeit gibt es keinen harmonisierten EU-Rahmen für den
Austausch von Führerscheinen oder Bescheinigungen der beruflichen Befähigung,
die von Drittstaaten wie der Ukraine ausgestellt wurden. Die Möglichkeit des
Umtauschs von Führerscheinen kann entweder in den nationalen Rechtsvorschriften
oder in bestehenden bilateralen Abkommen zwischen EU-Mitgliedstaaten und der
Ukraine geregelt werden. Einige Staaten verlangen von Autofahrerinnen und
Autofahrern, dass sie eine offizielle Übersetzung ihres ukrainischen Führerscheins
zusammen mit einem internationalen Führerschein mit sich führen und diesen nach
sechs Monaten Aufenthalt gegen den Führerschein eines EU-Staates umtauschen.
Montag, 25. Juli 2022
ifo: Geflüchtete aus der Ukraine wollen in Deutschland arbeiten
90 Prozent der Geflüchteten aus der Ukraine wollen in
Deutschland eine Beschäftigung aufnehmen. Zu diesem Ergebnis kommt das ifo
Institut in einer Umfrage unter 936 Ukrainer*innen. 42 Prozent arbeiten bereits
in ihrem Beruf oder sind auf der Suche nach einer qualifizierten Stelle. 32
Prozent sind auch bereit, unter ihrer Qualifikation zu arbeiten. Als gering
schätzen 16 Prozent ihre Möglichkeiten am deutschen Arbeitsmarkt ein. Nur 10
Prozent sehen keine Perspektive zu arbeiten oder haben kein Interesse.
Samstag, 23. Juli 2022
Die Vereinten Nationen: Black Sea Initiative, Ukraine, Iraq & other topics - Daily Press Briefing (22 July 2022)
Noon briefing by Farhan Haq, Deputy Spokesperson for the Secretary-General. Highlights: - Black Sea Initiative - Ukraine - Iraq - Sri Lanka - Mali - Burundi - Uganda - Hybrid Briefing on Monday BLACK SEA INITIATIVE This morning, the Secretary-General spoke at the signing in Istanbul of the Black Sea grain initiative. He said that the signing today was a beacon of hope, of possibility and of relief in a world that needs it more than ever. He said that this is an agreement for the world. It will bring relief for developing countries on the edge of bankruptcy and for the most vulnerable people on the edge of famine. And it will help stabilize global food prices which were already at record levels even before the war – a true nightmare for developing countries. Specifically, he said, the initiative that was signed opens a path for significant volumes of commercial food exports from three key Ukrainian ports in the Black Sea – Odesa, Chernomorsk and Yuzhny. The shipment of grain and food stocks into world markets will help bridge the global food supply gap and reduce pressure on high prices, he added. The Secretary-General emphasized that this initiative must be fully implemented, because the world so desperately needs it to tackle the global food crisis. We are ramping up efforts to ensure the UN is positioned to deliver on its commitments, he added. The Secretary-General announced the establishment of a Joint Coordination Centre to monitor implementation of the Black Sea initiative. UKRAINE The Office for the Coordination of Humanitarian Affairs (OCHA) today said that as the war in Ukraine enters its sixth month this Sunday, fighting on the ground remains concentrated in the eastern Donetska oblast. However, air attacks are continuing to impact civilians elsewhere, with the city of Mykolaiv in southern Mykolaivska oblast coming under daily attacks. The UN humanitarian partners confirmed that a large warehouse of humanitarian aid supplies was severely damaged in a missile strike yesterday. The warehouse was storing at least 100 tons of food supplies. Meanwhile, living conditions for all Ukrainians have continued to deteriorate. Over half a million people remain without gas and electricity due to damage to critical infrastructure, especially in the east. People in Mariupol continue to lack access to safe drinking water. And prices of food and basic goods in non-Government-controlled areas of Luhanska oblast are reported to be on the rise. On the response front, the UN has reached 11 million people with some kind of assistance as of 20 July. More good news is that the OCHA-managed Humanitarian Fund allocated $25 million earlier this week. These funds will support Ukrainians living in damaged homes, and those with limited access to gas and water supplies. We have also so far received over 90 per cent, or $2 billion, of the funds required under the current six-month Appeal. We thank all our donors, including the UN Member States, private individuals and businesses, for their trust and for supporting our life-saving work. Full Highlights: https://www.un.org/sg/en/content/noon...
Sieben „Fokus Ukraine“-Projekte werden gefördert
Dr. Matthias Klein Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Stiftung Innovation in der Hochschullehre
Die Stiftung Innovation in der Hochschullehre fördert sieben Projekte, die in Studium und Lehre auf die Kriegsfolgen für Student:innen und Wissenschaftler:innen aus der Ukraine reagieren. Diese Projekte hat eine Jury aus den Einreichungen zur Ausschreibung „Lernen und Lehre sichern. Fokus Ukraine“ ausgewählt, wie die Stiftung am Donnerstag in Hamburg mitteilte. Das gesamte Fördervolumen für die ausgewählten Projekte beträgt rund zwei Millionen Euro.
Das Ziel dieser Förderung ist zum einen, Angebote für Student:innen aus der Ukraine zu schaffen, die ihr Studium digital oder in Präsenz an einer Hochschule in Deutschland fortsetzen möchten. Zum anderen können ukrainische Wissenschaftler:innen und Hochschulangehörige in die Projekte eingebunden werden.
Eine Hochschule schafft beispielsweise kurzfristig Zugang zu Kursangeboten für Geflüchtete, sodass sie ihr Studium fortsetzen können. Dozent:innen aus der Ukraine werden dort für Lehrangebote in ukrainischer Sprache und die Administration einbezogen. Eine andere Hochschule arbeitet an einem System, wie Studierende ihre aktuellen Studienleistungen in der Ukraine anerkennen lassen können.
„Es ist großartig, dass deutsche Hochschulen so schnell Unterstützung für ukrainische Wissenschaftler:innen und Student:innen angeboten haben“, sagt Dr. Nicola Bünsch, Teamleiterin Austausch und Vernetzung der Stiftung. „Die ausgewählten Projekte zeichnet aus, dass sie eine enge Anbindung an ukrainische Hochschulen suchen und diese in ihrer Eigenständigkeit auch mittel- und langfristig stärken wollen.“
Die erfolgreichen Projekte starten nun an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen, der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf, der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch Berlin, der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, der Technischen Universität Bergakademie Freiberg, der Universität zu Köln und der Hochschule Mittweida.
Die Stiftung Innovation in der Hochschullehre engagiert sich seit 2021 bundesweit für Innovationen in Studium und Lehre. Dafür fördert sie Projekte an einzelnen Hochschulen oder Verbundvorhaben. Zudem schafft die Stiftung Vernetzungsangebote für Gestalter:innen der Lehre, stärkt den Wissenstransfer und fördert den Austausch über Projektergebnisse, Erfolge und Herausforderungen. Sämtliche Mittel dieser neuen Wissenschaftsinstitution werden von Bund und Ländern zur Verfügung gestellt.
Weitere Informationen:
https://stiftung-hochschullehre.de/foerderung/lernen-und-lehre-sichern-fokus-ukr...
Freitag, 22. Juli 2022
Wiederaufbau der Ukraine: TU Kaiserslautern koordiniert Projekt zur digitalen Lehre für die Stadtentwicklung
Melanie Löw Universitätskommunikation
Technische Universität Kaiserslautern
Professor Dr. Detlef Kurth vom Lehrstuhl für Stadtplanung an der Technischen Universität Kaiserslautern (TUK) koordiniert ein neues Projekt, das den Wiederaufbau der Ukraine unterstützen soll, in Zusammenarbeit mit drei Hochschulen in Berlin, Cottbus und Lübeck. Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) fördert es im Rahmen eines Sofortprogrammes mit über 200.000 Euro. Dabei geht es um eine neue digitale Plattform, über die Lehrangebote zu Themen des Wiederaufbaus und der Stadtentwicklung zur Verfügung gestellt werden. Außerdem werden ukrainische Studierende und Wissenschaftler in Not mit Stipendien unterstützt und Fachexperten eingebunden.
2017 hatte die Ukraine mit dem Weißbuch „Stadtentwicklung“ die Ziele der Leipzig-Charta 2020 der EU in ein eigenes, dezentrales Planungssystem übertragen. Der Angriffskrieg von Russland gegen die Ukraine richtet sich nicht nur gegen die eigenständige und demokratische Ukraine, sondern auch gegen die Ziele der EU-Leipzig Charta: die europäische Stadt als Ort von Demokratie, Pluralismus, Rationalismus, Subsidiarität, Gemeinwohlorientierung sowie der öffentliche Raum als Ort des Austauschs, freien Aufenthalts und auch des Protests.
Diese Themen sollen in den neuen Lehrformaten vertieft werden, um einen nachhaltigen Wiederaufbau in Freiheit zu ermöglichen. „Wir möchten dazu eine digitale Lernplattform entwickeln und aufbauen“, sagt Projektkoordinator Professor Dr. Detlef Kurth. „Sie soll helfen, die Lehre an den ukrainischen Planungshochschulen aufrechtzuerhalten, zu vernetzen und bezogen auf den Wiederaufbau zerstörter Städte thematisch zu vertiefen.“
Darüber hinaus sieht das Projekt mehrere Stipendien für ukrainische Studierende, Promovierende und Dozenten vor, die sich aufgrund von Kriegsfolgen und Binnenflucht vor Ort in wirtschaftlicher Not befinden. Auch sollen ukrainische Forscherinnen und Forscher in die Arbeit eingebunden werden, die sich an den beteiligten Hochschulen in Deutschland befinden.
Um die ukrainischen Partneruniversitäten einzubinden, wird es regelmäßig Lehrveranstaltungen und Kolloquien geben.
Die digitale Lernplattform entsteht in Kooperation mit Professorin Dr. Silke Weidner, Brandenburgische Technische Universität Cottbus, Professor Frank Schwartze, Technische Hochschule Lübeck, und Professor Christoph Wessling, Technische Universität Berlin. Alle vier beteiligten Professoren haben bereits in den letzten Jahren Workshops mit den Partner-Hochschulen durchgeführt und waren an der Neuaufstellung des Planungssystems in der Ukraine beteiligt.
In der Ukraine beteiligt sind die Nationale Polytechnische Universität Lwiw, die Nationale Jurij-Fedkowytsch-Universität Czernowitz, die Kyiv National University of Building Construction Architecture, die Universität in Poltava sowie die Universität in Odessa.
Fragen beantwortet:
Professor Dr. Detlef Kurth
Lehrgebiet Stadtplanung
Tel.: 0631 205-4665
E-Mail: Detlef.Kurth(at)ru.uni-kl.de
Universität Marburg unterstützt ukrainische Universität in der Lehre
Dr. Gabriele Neumann Stabsstelle Hochschulkommunikation
Philipps-Universität Marburg
Die Philipps-Universität Marburg (UMR) unterstützt bereits
seit März 2022 vom Krieg in der Ukraine betroffene Studierende und
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, damit sie ihr Studium und ihre
wissenschaftlichen Tätigkeiten weiterführen können. Jetzt hat die UMR
erfolgreich ein Projekt beim Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD)
eingeworben, das Studierenden der Kiev National Economic University (KNEU) eine
Fortführung ihres Studiums ermöglichen und ihnen eine Perspektive auf einen
erfolgreichen Studienabschluss geben soll. Das Projekt wird für eine Laufzeit
von sechs Monaten mit 250.000 Euro gefördert.
Im Projekt „KNEU on the MO:VE“ verbindet die Universität
Marburg Expertise aus dem Fachbereich Wirtschaftswissenschaften, der
Digitalisierung und der Internationalisierung, um Studierenden der KNEU Zugang
zu einem digitalen Lehrangebot zu ermöglichen. Seit 2009 bestehen schon
Kooperationsbeziehungen zur KNEU. Seit Ausbruch des Krieges in der Ukraine
stehen Vertreterinnen und Vertreter beider Institutionen in engem Austausch, um
Studierende und Forschende der KNEU zu unterstützen – vor Ort in Kyjiw, auf der
Flucht oder vor Ort in Marburg.
„Die Universität Marburg verfügt dank etablierter
methodisch-didaktischer Strukturen für digital gestützte transnationale Lehr-
und Lernformate bereits über ausgewiesene Expertise im Kontext virtueller
Kollaborationen mit ausländischen Partnerhochschulen“, erläutert Prof. Dr.
Elisabeth Schulte vom Fachbereich Wirtschaftswissenschaften, die das Projekt
gemeinsam mit dem International Office der UMR initiiert hat.
Prof. Dr. Marc Steffen Rapp vom Fachbereich
Wirtschaftswissenschaften der UMR und Iryna Ivanets, PhD, Associate Professor
an der KNEU und seit März Gastwissenschaftlerin an der UMR, sind maßgeblich am
Konzept und der Umsetzung des Projekts beteiligt. „Das Projekt bietet
willkommene Unterstützung für ukrainische Lehrende und Studierende und wird die
Freundschaft und die Kooperation zwischen den Partneruniversitäten vertiefen“,
sagt Iryna Ivanets. Marc Steffen Rapp fügt hinzu: „Ein wesentlicher Beitrag, um
auch in diesen Zeiten eine Perspektive für die junge Generation in der Ukraine
zu schaffen, ist es, institutionelle Rahmenbedingungen zu schaffen und
bereitzustellen, welche den Menschen auch in der aktuellen Situation den Zugang
zu Bildung ermöglicht.“
Zum ukrainischen Herbstsemester gehen die ersten digitalen
Kurse bei „KNEU on the MO:VE“ an den Start. Schon vor dem offiziellen
Semesterstart erhalten die Studierenden Zugang zu den digitalen Kursmaterialien,
um die Arbeitsbelastung möglichst flexibel verteilen zu können. Rund 200
Studierende der KNEU werden daran teilnehmen können. Bis zum Projektende sollen
bis zu 900 Studierende vom Angebot profitieren. Gemeinsam mit ukrainischen
Professorinnen und Professoren sowie Lehrenden wird ein Angebot an eigens
konzipierten und zum Teil bereits erprobten wirtschaftswissenschaftlichen
digitalen Kursen multimedial aufbereitet, weiterentwickelt und auf geschützten
Lernplattformen bereitgestellt. Dazu tragen ukrainische und Marburger Lehrende
bei und nutzen modernste digital gestützte Technologien. Die digitalen Angebote
werden auf der Lehr- und Lernplattform ILIAS der UMR anwenderfreundlich
aufbereitet und für alle Kurs- und Projektteilnehmenden bereitgestellt. „KNEU on
the MO:VE“ wird strukturell an das bereits 2021 erfolgreich etablierte
virtuelle Austauschprogramm MO:VE (Marburg Online: Virtual Exchange)
angebunden.
Die ukrainischen Studierenden erhalten Unterstützung durch
eigens auf sie zugeschnittene ILIAS-Schulungen und werden durch speziell
weitergebildete Marburger Studierende auf Peer-Ebene fachlich wie
interkulturell betreut. Sie erhalten finanzielle Entlastung, indem sie sich für
Online- oder Aufenthaltsstipendien bewerben können.
Die Studien- und Prüfungsleistungen der Studierenden werden
direkt an der KNEU verbucht, so dass eine transparente und sichere Anrechnung
der Studienleistungen sichergestellt ist.
KNEU und UMR möchten mit „KNEU on the MO:VE“ ein Fundament
für den Aufbau eines innovativen digitalen Lehr-, Lern- und Austausch-Formats
legen, das die Intensivierung von dauerhaften Verbindungen zu bestehenden
ukrainischen Partnern sowie die Ausweitung auf weitere zukünftige (virtuelle)
Hochschulkooperationen in der Ukraine ermöglicht.
Ukraine-Hilfsfonds der Universität
Studierende, die durch das Kriegsgeschehen in der Ukraine
unmittelbar beeinträchtigt sind, sollen durch einen Beitrag zum Lebensunterhalt
unterstützt werden. Im März hatte die Philipps-Universität dafür einen
Hilfsfonds eingerichtet.
Viele Universitätsangehörige sowie Marburger Bürgerinnen und
Bürger folgten dem Spendenaufruf. 24.155,52 Euro sind bis Ende Mai in den
Hilfsfonds geflossen und können über das International Office an
Antragsstellende ausgezahlt worden. Die Anträge auf Unterstützung übersteigen
aktuell die vorhandenen Mittel. Umso glücklicher ist man auf Seiten der
Philipps-Universität, dass die Stadt Marburg die eingegangenen Spenden nun
verdoppelt hat. Der Ukraine-Hilfsfonds fördert aktuell neun Studierende und
sechs Studienkollegiat*innen. Eine ukrainische Gastwissenschaftlerin konnte
über den Forschungscampus Mittelhessen (FCMH) gefördert werden.
Dabei wurde großzügig aufgerundet. 25.000 Euro schießt die
Stadt Marburg zu. „Wir freuen uns sehr über dieses großzügige Engagement der
Stadt Marburg“, so Universitätspräsident Professor Dr. Thomas Nauss. „wir
können damit betroffenen Studierenden – egal, ob sie bisher schon bei uns
studieren oder ihr Studium in ihrer Heimat unterbrechen mussten, um sich und
ihre Familien in Sicherheit zu bringen, eine Perspektive bieten.“
„Millionen von Menschen in der Ukraine haben durch den Krieg
nicht nur ihre Heimat, sondern auch ihre bisherige Lebensplanung verloren“,
sagt Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies. „Die Stadt Marburg will dazu beitragen,
dass betroffene Studierende ihr Studium hier bei uns fortführen können.
Fehlende finanzielle Unterstützung darf nicht der Grund sein, warum junge
Menschen auch noch ihre berufliche Perspektive verlieren.“
Ukrainische Studierende können sich als Austauschstudierende
einschreiben
Die Universität Marburg schreibt auch kurzfristig
ukrainische Studierende zunächst als Austauschstudierende ein. Das
International Office bietet spezielle Beratung und Unterstützung für die
ukrainischen Studierenden. Mehr Informationen sind per Mail erhältlich unter
ukraine@uni-marburg.de.
Wissenschaftliche Ansprechpartner:
Prof. Dr. Elisabeth Schulte
Institutionenökonomie
Fachbereich Wirtschaftswissenschaften
Tel.: 06421 28-23080
GEW: „Internationale Hochschulkooperation nicht ab-, sondern ausbauen!“
Bildungsgewerkschaft zu den drohenden Kürzungen beim DAAD
Frankfurt
a.M. – Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat die
Bundesregierung scharf dafür kritisiert, das Budget des Deutschen Akademischen
Austauschdienstes (DAAD) massiv zu kürzen. „In Zeiten schwerer internationaler
Krisen, einer globalen Gefährdung der Wissenschaftsfreiheit und einer
beginnenden Wiederaufnahme von Austauschprogrammen nach der Coronakrise will
die Bundesregierung ausgerechnet bei der internationalen
Hochschulzusammenarbeit den Rotstift ansetzen. Das darf nicht sein!“,
kritisierte Andreas Keller, stellvertretender Vorsitzender und Hochschulexperte
der GEW am Montag in Frankfurt am Main.
Nach Angaben
des DAAD plant die Bundesregierung die institutionelle Förderung um sechs
Prozent zu kürzen. „Damit würden auf einen Schlag pro Jahr etwa 700 Studien-
und Promotionsstipendien sowie die Förderung von etwa 5.000 Vortrags- und
Kongressreisen, Sommer- und Winterkursen wegfallen“, sagte Keller. Kürzungen
drohten auch der Alexander von Humboldt-Stiftung (AvH) und dem Goethe-Institut.
„Die Halbwertszeit der Versprechen der Ampelkoalition ist dramatisch kurz“, so Keller weiter. Noch im Dezember 2021 hätten SPD, Grüne und FDP in ihrem Koalitionsvertrag die Bedeutung der internationalen Hochschulkooperation unterstrichen und eine Erhöhung der institutionellen Förderung von DAAD und AvH, analog zum Pakt für Forschung und Innovationum drei Prozent jährlich, versprochen. „Unter den Kürzungen werden Studierende sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem In- und Ausland zu leiden haben. Auch viele, die aus der Ukraine geflüchtet sind,“ erklärte der GEW-Hochschulexperte. Er appellierte an Regierung und Parlament, die Kürzungen im Zuge der Haushaltsberatungen nicht nur zurückzunehmen, sondern stattdessen rasch die im Koalitionsvertrag versprochenen Budgeterhöhungen auf den Weg zu bringen.
Donnerstag, 21. Juli 2022
Krieg in Europa: Gayropa Invicta
Der "Untergang des Abendlandes" ist ein wiederkehrendes reaktionäres Narrativ. Der Untergang wird dabei selten als endgültig verstanden, aber als Vorbedingung für den Wiederaufstieg. In Russland und weiten Teilen Osteuropas ist "Gayropa" oder "Gayrope" unter Konservativen ein Sinnbild für den Niedergang Westeuropas, das auf eine moralische Erneuerung aus dem Osten des Kontinents angewiesen ist. Über die sozialen Medien ist diese Idee auch im Westen angekommen und wird von reaktionären Strömungen aufgegriffen, die in der Genderpolitik, der Akzeptanz der queeren Szene oder anderen progressiven Entwicklungen die Symptome eines Zerfalls sehen und mit dem autoritären System in Russland sympathisieren. In welchem Zusammenhang steht dieser "Kulturkampf" mit der imperialistischen Machtpolitk Russlands? Wie wird "Gayropa" propagandistisch genutzt, wer sind die Adressaten im Ausland? Handelt es sich um eine bewusste Propaganda zur Spaltung des Westens oder äußert sich darin - erneut - der Anspruch Russlands, Schutzpatron der antiliberalen Kräfte zu sein? Und kann Europa den Vorwurf ein liberaler Kontinent zu sein, nicht mit Stolz tragen?
#Funkkreis Folge 122: Lagezentrum Ukraine | Bundeswehr
Oberstleutnant Robert Pröse leistet seinen Dienst im #Lagezentrum Ukraine. Die Aufgabe des Expertenteams im Lagezentrum: Die militärischen und humanitären Entwicklungen im #Kriegsgebiet beobachten, auszuwerten und die gewonnenen Erkenntnisse den politischen Entscheidern zur Verfügung stellen. Das klingt nach Lagekarten, vielen Telefonaten und Mengen an Informationen, die verarbeitet werden müssen, ist aber mehr als das. Oberstleutnant Pröse schildert im Interview, wie die #Informationen dahin gelangen und wo sie hingehören. Hier geht es zum Podcast: https://mdswqr.podcaster.de/Funkkreis... Soundcloud: https://soundcloud.com/bundeswehr/2-a... Spotify: https://bw2.link/dv7oG Apple Podcast: https://podcasts.apple.com/us/podcast... Deezer: https://www.deezer.com/de/show/689452 Hier geht es zum YouTube-Kanal der Bundeswehr: https://www.youtube.com/user/Bundeswehr Weitere Links zur Bundeswehr: https://www.facebook.de/bundeswehr https://www.facebook.de/bundeswehr-ka... https://www.bundeswehr.de https://www.soundcloud.com/bundeswehr https://www.bundeswehrkarriere.de https://www.instagram.com/bundeswehr https://twitter.com/bundeswehrInfo Bei Interesse an der Verwendung unseres Podcast wende Dich bitte an: mediendatenbank@bundeswehr.org Quelle: Redaktion der Bundeswehr 07/2022 22P23401
Gesellschaft im Wandel – Politisch-Philosophischer Salon mit Petra Gerster
Ukrainische Gastwissenschaftler an der Universität Rostock erhalten Stipendium
Sissy Gudat Presse- und Kommunikationsstelle
Universität Rostock
Am 11. Juli 2022 haben Dr. Viktoriya Boyko und Professor Kostiantyn Mykhalenkov von der Nationalen Technischen Universität der Ukraine in Kiew vom Prorektor für Forschung und Transfer der Universität Rostock, Professor Udo Kragl, ihre Stipendien aus dem „Gastforschungsprogramm für geflohene ukrainische Wissenschaftler:innen“ der VolkswagenStiftung überreicht bekommen.
Dr. Viktoriya Boyko (40) und Prof. Kostiantyn Mykhalenkov (60) waren mit ihrer kleinen Tochter am 19. März 2022 auf der Flucht vor dem russischen Angriffskrieg in Rostock angekommen. Dank der Unterstützung durch Professor Olaf Keßler vom Lehrstuhl für Werkstofftechnik an der Fakultät für Maschinenbau und Schiffstechnik der Universität Rostock konnten sie einen Antrag auf zwei Stipendien der VolkswagenStiftung für Gastaufenthalte ukrainischer Wissenschaftler:innen in Deutschland einreichen.
Durch die Stipendien erhalten Dr. Boyko und Professor Mykhalenkov die Möglichkeit, am Lehrstuhl für Werkstofftechnik ihre Forschungsarbeiten zu neuen, leichteren und festeren Aluminiumlegierungen fortzusetzen. So untersuchen sie beispielsweise Anwendungen in der Elektromobilität. Dieses Forschungsthema ergänzt auf hervorragende Weise die aktuellen Forschungsschwerpunkte des Lehrstuhls für Werkstofftechnik.
Dr. Viktoriya Boyko ist eine ausgewiesene Expertin für Transmissionselektronenmikroskopie zur höchstauflösenden Analyse von Werkstoffstrukturen. „Sie wird daher mit ihren Arbeiten auch das Zentrum für interdisziplinäre Elektronenmikroskopie MV (ELMI-MV) des Departments Leben, Licht & Materie bereichern“, stellt Professor Keßler heraus.
Die Stipendien beginnen am 11. Juli 2022 und haben eine Laufzeit von einem Jahr. „Ich danke der VolkswagenStiftung für dieses großzügige und unkomplizierte Förderangebot, für die sehr gute Unterstützung während der Antragstellung und für das zügige Bewilligungsverfahren“, unterstreicht Professor Keßler. Er ergänzt: „Ich bin begeistert, mit welcher Energie und Zuversicht sich Dr. Boyko und Professor Mykhalenkov in Rostock eingelebt haben und freue mich auf die wissenschaftliche Zusammenarbeit.“
„In Zeiten wie diesen ist es wichtig, dass die wissenschaftliche Gemeinschaft zusammensteht. Wir sind sehr froh darüber, Dr. Boyko und Professor Mykhalenkov an der Universität Rostock ein neues wissenschaftliches Zuhause geben zu können und freuen uns auf den Austausch mit beiden“, so Prorektor für Forschung und Transfer, Professor Udo Kragl.
„Ich bin sehr erfreut darüber, dass wir Dr. Boyko und Professor Mykhalenkov an der Universität Rostock begrüßen dürfen und sie dank der VolkswagenStiftung ihre Forschungsarbeit fortsetzen können“, betont auch der Rektor der Universität, Professor Wolfgang Schareck.
Nachdem die ukrainische Familie zunächst durch private Helferinnen und Helfer beim Ankommen in Rostock unterstützt worden war, konnte sie inzwischen durch Vermittlung des Rostock International House eine dauerhafte Wohnung im Hansaviertel beziehen. Die Tochter ist in einer Kindertagesstätte integriert.
Informationen zum Förderprogramm: https://www.volkswagenstiftung.de/unsere-foerderung/unser-foerderangebot-im-uebe...
Wissenschaftliche Ansprechpartner:
Kontakt:
Prof. Dr.-Ing. habil. Olaf Keßler
Universität Rostock
Lehrstuhl für Werkstofftechnik
Tel.: +49 381 498-9470
E-Mail: olaf.kessler@uni-rostock.de
www.metals.uni-rostock.de
www.inf.uni-rostock.de/llm/calor
Gedanken zu Krieg und Frieden in Gedichten
Lesja Ukrainka „Hoffnung“
Der höhere Friede
Contra Spem Spero. "Gegen die Hoffnung hoffe ich"
Der Antritt des neuen Jahrhunderts
Aus dem Zyklus "Melodien" von Lesja Ukrajinka
Politische Ideen I
Politische Ideen
- Plato, Republic
- Platon, POLITEIA.
- Politics By Aristotle
- Politik / Aristoteles; hrsg von Otfried Höffe
- M. TVLLI CICERONIS DE RE PVBLICA
- M. TVLLI CICERONIS DE LEGIBVS LIBRI TRES
- Marcus Tullius Cicero: Drey Bücher von den besten Gesetzen
- Siehe auch: Solon. Kleisthenes, Herodot, Thukydides, Polybios. Sowie die Dichter Sophokles und Euripides. Hier ein Beispiel: Grundzüge der athenischen Demokratie/bpb
- Augustinus von Hippo (354-430) De Civitate Dei
- Dante Alighieris Monarchia – Über das rechte Verhältnis von geistlicher und weltlicher Macht
- Heiner Bielefeldt: Von der päpstlichen Universalherrschaft zur autonomen Bürgerrepublik. Aegidius Romanus, Johannes Quidort von Paris, Dante Alighieri und Marsilius von Padua im Vergleich. In: Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte. Kanonistische Abteilung 73, 1987, S. 70–130
- Niccolò Machiavelli: Macchiavelli's Buch vom Fürsten. Nach A. W. Rehberg's Uebersetzung mit Einleitung und Erläuterung neu herausgegeben von Dr. Max Oberbreyer.
- Niccolò Machiavelli. Mechanik der Macht. Texte Biographie Bibliographie Links.
- Stanford Encyclopedia of Philosophy: Niccolò Machiavelli
- Il Principe di Niccolò Machiavelli. Prima edizione: 1532
Politische Ideen II
Politische Ideen
- Friedrich der Grosse: Der Antimachiavell. Aus dem Französischen von Friedrich v. Oppeln-Bronikowski. Niccolo Machiavelli: Der Fürstenspiegel. Aus dem Italienischen. Verlag: Jena Diederichs, 1922
- Friedrich der Grosse: Der Antimachiavell. Eine kritische Prüfung von Machiavells 'Fürst'
- Deutschlandradio: Der erste Diener seiner Staates. Den Abschluss des Friedrich-Schwerpunkts bildet seine eigene Streitschrift - der Antimachiavel. Sein darin formuliertes Herrscherideal konnte er später nicht unbedingt einhalten. Die Thesen formulierte er in seinen 20ern.
- In einem Gespräch über ‚Politische Theorien‘ sagte mir die Panorama-Redakteurin Dr. Jutta Emcke, Hamburg, dass Friedrich der Große in seinem Spätlebenswerk den Antimachiavel widerrufen habe. (Lilli Cremer-Altgeld, 05.06.2022)
- Jean Bodin
- Bodin, Jean, 1529-1596: Les six livres de la république: avec l'apologie de R. Herpin
- Stanford Encyclopedia of Philosophy: Thomas More
- Gutenberg-DE: Thomas Morus (engl. Thomas More) wurde wahrscheinlich am 7. Februar 1478 in London geboren und wurde am 6. Juli 1535 ebendort hingerichtet. Er war ein englischer Staatsmann und Humanist. Er ist ein Heiliger und Märtyrer der Römisch-Katholischen Kirche (Gedenktag 22. Juni) und Patron der Regierenden, Politiker sowie der Katholischen jungen Gemeinde (KjG): Utopia
- Deutscher Bundestag: Wissenschaftliche Dienste: Thomas Morus – Patron der Regierenden und der Politiker
- APOSTOLISCHES SCHREIBEN ALS "MOTU PROPRIO" ERLASSEN ZUR AUSRUFUNG DES HEILIGEN THOMAS MORUS ZUM PATRON DER REGIERENDEN UND DER POLITIKER. JOHANNES PAUL II. ZU IMMERWÄHRENDEM GEDENKEN
- Genealogie, Biographische Darstellung, Werke, Literatur zu Pufendorf, Samuel Freiherr von (schwedischer Adel 1684, schwedischer Freiherr 1694, Pseudonym Severinus de Monzambano)
- Pufendorf, Samuel von: Einleitung zur Sitten- und Staats-Lehre. Leipzig, 1691.
- Thomas Hobbes: Suche Frieden und halte ihn ein «...die Übertragung der individualistischen Denkweise in die theoretische Betrachtung und ihre Ausgestaltung zu dem Gedanken, dass die Menschheit aus rein auf sich selbst gestellten, nur sich selbst lebenden Individuen bestehe, war erst dem 17. Jahrhundert vorbehalten. Hier trat diese Lehre fast gleichzeitig in der Form weltmännischer Betrachtungen über das Leben und in der einer streng wissenschaftlich gehaltenen Grundlegung der Staatstheorie hervor. Den weltmännischen Repräsentanten jener Ansicht erkennen wir in dem französischen Hofmann, dem Herzog von Larochefoucault, den wissenschaftlichen in dem englischen Philosophen Thomas Hobbes.» Gustav Louis: Über den Individualismus des Hobbes. 1891
- Leviathan, or The Matter, Forme, & Power of a Common-Wealth Ecclesiasticall and Civil (London 1651)
- Leviathan or, The matter, forme and power of a commonwealth, ecclesiasticall and civill von Thomas Hobbes. Thomas Hobbes' Leviathan, from 1651, is one of the first and most influential arguments towards social contract. Written in the midst of the English Civil War, it concerns the structure of government and society and argues for strong central governance and the rule of an absolute sovereign as the way to avoid civil war and chaos.
- Hobbes, Thomas: Thomas Hobbes. Der Mann und der Denker. Von Ferdinand Tönnies. 2. Aufl., Stuttgart, o.J., 249 S., Frommanns Klassiker der Philosophie: Hrsg. von Richard Falckenberg
- The Political Philosophy of Hobbes; Its Basis and Its Genesis. By Leo Strauss. (Oxford: The Clarendon Press. 1936. Pp. xviii, 172.)
- Schmitt, Carl (1938): Der Leviathan in der Staatslehre des Thomas Hobbes. Sinn und Fehlschlag eines politischen Symbols. Hamburg
- The structure of social action. A study in social theory with special reference to a group of recent European writers. Parsons, Talcott, 1902-1979. Verlag: New York and London: McGraw-Hill Book Company, 1937, 1937.
- Thomas Hobbes. Herfried Münkler / Reihe Campus ; Bd. 1068 : Einführungen. „Thomas Hobbes (1588-1679), dessen Denken von den europäischen Konfessions- und Bürgerkriegen des 17. Jahrhunderts geprägt war, steht für einen Paradigmenwechsel innerhalb der politischen Philosophie. Diese ging seit Platon und Aristoteles von der Opposition zwischen gerechtem und ungerechtem Gemeinwesen aus. Hobbes jedoch »erfand« für sein Zeitalter eine neue Opposition: die von Herrschaftslosigkeit und Herrschaft. Chaos und Krieg sollten durch die Einsetzung eines absoluten Souveräns gebannt werden. Damit war Hobbes Wegbereiter einer neuen Regierungsform. Herfried Münklers bekannte Einführung in die Philosophie von Thomas Hobbes liegt nun in einer aktualisierten Neuauflage vor.“
- „Kannst du den Leviathan ziehen mit dem Haken und seine Zunge mit einer Schnur fassen? […] Wenn du deine Hand an ihn legst, so gedenke, daß es ein Streit ist, den du nicht ausführen wirst. […] Niemand ist so kühn, daß er ihn reizen darf; […] Wer kann ihm sein Kleid aufdecken? und wer darf es wagen, ihm zwischen die Zähne zu greifen? […] Seine stolzen Schuppen sind wie feste Schilde, fest und eng ineinander. […] Aus seinem Munde fahren Fackeln, und feurige Funken schießen heraus. […] Die Gliedmaßen seines Fleisches hängen aneinander und halten hart an ihm, daß er nicht zerfallen kann. Sein Herz ist so hart wie ein Stein […] Wenn er sich erhebt, so entsetzen sich die Starken […] Wenn man zu ihm will mit dem Schwert, so regt er sich nicht […] Er macht, daß der tiefe See siedet wie ein Topf […] Auf Erden ist seinesgleichen niemand; er ist gemacht, ohne Furcht zu sein. Er verachtet alles, was hoch ist“ Luther-Übersetzung der Bibel von 1534
- Der Bezug des Leviathan zu unserer heutigen Zeit zeigt sich als „Metapher für Allmacht“ (Wikipedia) in der Literatur, im Film, im täglichen Leben (Computerspiel, Videospiel, Supermachtkette). Ein aktuelles Beispiel in der Politik zeigt dieser Film, der hier näher besprochen wird: „ZEIT ONLINE: "Leviathan": Ungeheuer Russland. Das Epos "Leviathan" ist ein Meisterwerk. Der Spielfilm, der Machtmissbrauch und Korruption in Russland anprangert, hat die Mächtigen dort gegen sich aufgebracht. Von Oliver Kaever