Die Kultusminister:innen von Bund und Ländern verurteilen den Bruch des Völkerrechts durch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine aufs Schärfste. Im Rahmen der 377. Kultusministerkonferenz in Lübeck sichern die Teilnehmenden volle Solidarität und Hilfsangebote für Wissenschaftler:innen sowie Studierende zu. Gemeinsam richten Bund, Länder und Wissenschaftsorganisationen eine Plattform ein, auf der alle Hilfsangebote für Wissenschaftler:innen und Studierende in und aus der Ukraine sowie für russische Wissenschaftler:innen, denen Verfolgung droht, gebündelt werden.
Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank: „Die
Wissenschaftsminister:innen der Länder und des Bundes haben heute ein starkes
Zeichen der Solidarität und Unterstützung ausgesandt. Ich bin stolz, dass die
Wissenschaftsbrücke, die als Hamburger Initiative gestartet ist, nun gemeinsam
mit den anderen Bundesländern, dem BMBF und der Allianz der
Wissenschaftsorganisationen zu einer gesamtdeutschen Brücke geworden ist. Damit
wird ganz klar: Wir stehen an der Seite der Wissenschaftler:innen und
Studierenden in der Ukraine, sie sind in unserer Wissenschaftscommunity
willkommen.
Unsere Gedanken sind auch bei den vielen russischen
Wissenschaftler:innen, die sich in einem offenen Brief gegen Putins Krieg
stellen und dadurch auch persönliche Konsequenzen in Kauf nehmen. Ihnen gilt
unsere volle Solidarität und Unterstützung. Freiheit von Wissenschaft, Lehre
und Forschung sind unverzichtbare Bestandteile von unabhängigen Demokratien.
Wir stehen an der Seite jener, die für den Frieden und diese Werte eintreten.“
Lübecker Erklärung
Die Wissenschaftsminister:innen von Bund und Ländern
verurteilen den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine, der auch die Grundlagen
für Bildung, Wissenschaft und Forschung in der Ukraine und im eigenen Land
angreift.
Mit der Wissenschaftsbrücke schaffen Bund, Länder und
Wissenschaftsorganisationen eine zentrale Kontaktstelle für Studierende sowie
für Wissenschaftler:innen, über die Informationen zu konkreten
Unterstützungsmaßnahmen von Bund, Ländern, Hochschulen,
Wissenschaftsorganisationen, Studierendenwerken und Stiftungen gebündelt und
zugänglich gemacht werden.
Ziel ist es, dass möglichst viele Studierende und
Wissenschaftler:innen ihre wissenschaftliche Arbeit bzw. ihr Studium an
deutschen Hochschulen oder Forschungseinrichtungen in Sicherheit fortsetzen
können.
Die Hochschulen und Forschungseinrichtungen sind
aufgefordert, ihre (finanzielle) Förderung von Projekten mit der Russischen
Föderation weitestgehend auf Eis zu legen und kritisch zu überprüfen.
Kultusministerkonferenz (KMK)
In der Ständigen Konferenz der Kultusminister der
Länder in der Bundesrepublik Deutschland (kurz: Kultusministerkonferenz)
arbeiten die für Bildung und Erziehung, Hochschulen und Forschung sowie
kulturelle Angelegenheiten zuständigen Ministerinnen und Minister bzw.
Senatorinnen und Senatoren der Länder zusammen. Dabei nehmen die Länder ihre
Verantwortung für das Staatsganze selbstkoordinierend wahr. In Angelegenheiten
von länderübergreifender Bedeutung sorgen sie für das notwendige Maß an
Gemeinsamkeit in Bildung, Wissenschaft und Kultur.
Auf Beschluss des Plenums werden seit 2019 unter dem
Dach der KMK eigenständige Beratungen der Kulturministerinnen und -minister
durchgeführt. Sie bilden eine Kulturministerkonferenz (Kultur-MK), die
"Angelegenheiten der Kulturpolitik von überregionaler Bedeutung mit dem
Ziel einer gemeinsamen Meinungs- und Willensbildung" berät.
Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke
Internet: https://www.hamburg.de/bwfgb/
11. März 2022 14:00 Uhr
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen