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Donnerstag, 28. April 2022

Für Kinder: Polylino steht ab sofort allen Ukraine-Flüchtlingen und ihren Familien kostenlos in Deutschland, Österreich und der Schweiz zur Verfügung


Als Antwort auf die weiterhin bestehende humanitäre Krise in der Ukraine haben wir entschieden, unseren digitalen und mehrsprachigen Bilder- und Kinderbuchservice Polylino für ukrainische Familien, die in Deutschland, Österreich und der Schweiz ankommen, auch außerhalb einer offiziellen Bildungseinrichtung kostenlos anzubieten. Ukraine-Flüchtlinge können auf unsere digitale Bibliothek kostenfrei zugreifen, in der auch Titel mit ukrainischer Audio- und Textsprache enthalten sind.

 

CEO Jakob Skogholm erklärt diese Entscheidung wie folgt: „Bei ILT Education fördern wir Inklusion und wollen sicherstellen, dass wir gleiche Bildungschancen für alle ermöglichen. Auf diese Weise möchten wir den Familien, die während dieser schrecklichen Zeit leiden, Hilfe und Beistand anbieten.“

 

Bücher und Literatur können hilfreiche Werkzeuge sein, um mit Kindern über schwierige Themen und Gefühle zu sprechen, mit denen sie noch nicht umzugehen wissen. Mit Polylino haben Familien Zugriff auf hunderte Bücher, von denen viele in mehreren Sprachen einschließlich Ukrainisch gelesen und angehört werden können. Polylino kann als App (iOS & Android) über Smartphones und Tablets oder als Browserversion genutzt werden.

 

Wir werden ebenfalls unsere Services in Schweden, Finnland, Großbritannien, den USA und Kanada kostenlos öffnen.

 

Um Polylino kostenlos zu nutzen, folgt bitte den unten stehenden Links und gebt folgende Zugangsdaten ein:

 

Benutzername: HelpUkraine

Passwort: Peacenow

 

Holt euch Polylino über folgenden Kanäle:

Polylino als Browserversion (z.B. für Fire Tablets oder Laptops)

Polylino für iPhone und iPad (iOS)

Polylino für Android-Geräte

 

Wir haben auch ein Handout mit allen wichtigen Infos auf Ukrainisch und Russisch vorbereitet.


Passende Inhalte in Polylino finden

Um die Titel mit ukrainischer Audioversion zu finden, wählt die ‘Sprachregal’-Übersicht oben im Menü und scrollt bis zum Buchstaben “U” für Ukrainisch.

In der Polylino-Bibliothek haben wir ein Bücherregal zum Thema “Krieg und Flucht” erstellt mit Titeln, die euch im Gespräch mit Kindern bei diesem Thema unterstützen können.

Solltet ihr nach weiteren Ratschlägen suchen, um mit Kindern behutsam das Thema Krieg aufzugreifen, haben wir hier eine Linksammlung für euch zusammengestellt: Mit Kindern über Krieg und Flucht sprechen.

Bei Fragen zum Login, zur Nutzung unseres Services oder bei anderen Problemen, kontaktiert bitte unser Kundensupport-Team über ‘service@ilteducation.de’, das euch gerne weiterhilft!

Und so ändert ihr die Benutzersprache in unseren Services:

siehe Pressemitteilung:

https://www.ilteducation.de/neuigkeiten/pressemitteilungen/ukrainehilfe/

Ein großes Dankeschön gilt den Verlagen, ohne deren Einverständnis diese Aktion nicht möglich wäre. Sollte euch also ein Buch besonders gut gefallen, zögert nicht und kauft es im Buchhandel!

Bleibt gesund!

Euer ILT Deutschland-Team

 

PS: Seid ihr eine Kita, Schule oder ein Schulträger und möchtet Polylino oder Polylino Schule als Integrationshilfe in eurer Einrichtung nutzen? Kontaktiert uns, wir werden helfen! Eure Ansprechpartnerin ist unsere Area Managerin, Linda Naumann: linda.naumann@ilteducation.de

 

https://www.ilteducation.de/neuigkeiten/pressemitteilungen/ukrainehilfe/

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Gedanken zu Krieg und Frieden in Gedichten

Gedanken zu Krieg und Frieden in Gedichten

Lesja Ukrainka „Hoffnung“

Kenn weder die Freiheit noch Freude und Glück, Im Herzen blieb mir nur die Hoffnung zurück. Die Heimat noch einmal wiederzusehen, Wo Winde und Stürme die Hüttenumwehen, Zu sehen den Dneper durchbrausen die Ferne – Ach, leben und sterben möcht‘ ich dort so gerne, – Die Steppen zu sehen, der Trauben Geranke Und dort auch zu denken den letzten Gedanken. Kenn weder die Freiheit noch Freunde und Glück, Im Herzen blieb mir nur die Hoffnung zurück. Lutzk, 1880

Der höhere Friede

Wenn sich auf des Krieges Donnerwagen Menschen waffnen, auf der Zwietracht Ruf, Menschen, die im Busen Herzen tragen, Herzen, die der Gott der Liebe schuf: Denk' ich, können sie doch mir nichts rauben, Nicht den Frieden, der sich selbst bewährt, Nicht die Unschuld, nicht an Gott den Glauben, Der dem Hasse wie dem Schrecken wehrt; Nicht des Ahorns dunkelm Schatten wehren, Daß er mich im Weizenfeld erquickt, Und das Lied der Nachtigall nicht stören, Die den stillen Busen mir entzückt. Heinrich von Kleist (1777 - 1811)

Contra Spem Spero. "Gegen die Hoffnung hoffe ich"

O fort mit dir, herbstliches Klagen! Die Tage des Frühlings beginnen! Soll denn in Verzweiflung Verzagen Die sonnige Jugend zerrinnen? Ich will aber Frohsinn, nicht Beben, Mein Lied soll im Unglück ertönen, Auch hoffnungslos hoff ich im Leben, - O fort mit Euch, Ächzen und Stöhnen! Ich pflanze auf steinigem Felde Viel Blumen, die rot sind und weiß, Ich pflanze bei frostiger Kälte Sie alle auf Schnee und auf Eis. Mit heißen Tränen begieße Ich sie bei klirrendem Frost, Das Eis zergeht, vielleicht sprießen Sie doch auf, und das ist mein Trost. Ich schleppe aufs steilste Gebirge Viel klobige Steine und singe, Sonst würden die Schreie mich würgen, Die in die Kehle mir dringen. Ich schließe die Augen auch nimmer Und schaue ins Dunkel ganz wach, Ich suche des Sternes Erschimmern, Des Königs der finsteren Nacht. Drum will ich stets Frohsinn, nicht Beben, Mein Lied soll im Unglück ertönen, Auch hoffnungslos hoff ich im Leben, - O fort mit Euch, Ächzen und Stöhnen! Lesja Ukrajinka (Pseudonym) *25.02.1871 - † 01.08.1913 (Übersetzerin Jona Gruber)

Der Antritt des neuen Jahrhunderts

Edler Freund! Wo öffnet sich dem Frieden, Wo der Freiheit sich ein Zufluchtsort? Das Jahrhundert ist im Sturm geschieden, Und das neue öffnet sich mit Mord. Und das Band der Länder ist gehoben, Und die alten Formen stürzen ein; Nicht das Weltmeer hemmt des Krieges Toben, Nicht der Nilgott und der alte Rhein. Zwo gewaltge Nationen ringen Um der Welt alleinigen Besitz, Aller Länder Freiheit zu verschlingen, Schwingen sie den Dreizack und den Blitz. Gold muß ihnen jede Landschaft wägen, Und wie Brennus in der rohen Zeit Legt der Franke seinen ehrnen Degen In die Waage der Gerechtigkeit. Seine Handelsflotten streckt der Brite Gierig wie Polypenarme aus, Und das Reich der freien Amphitrite Will er schließen wie sein eignes Haus. Zu des Südpols nie erblickten Sternen Dringt sein rastlos ungehemmter Lauf, Alle Inseln spürt er, alle fernen Küsten – nur das Paradies nicht auf. Ach umsonst auf allen Länderkarten Spähst du nach dem seligen Gebiet, Wo der Freiheit ewig grüner Garten, Wo der Menschheit schöne Jugend blüht. Endlos liegt die Welt vor deinen Blicken, Und die Schiffahrt selbst ermißt sie kaum, Doch auf ihrem unermeßnen Rücken Ist für zehen Glückliche nicht Raum. In des Herzens heilig stille Räume Mußt du fliehen aus des Lebens Drang, Freiheit ist nur in dem Reich der Träume, Und das Schöne blüht nur im Gesang. Friedrich von Schiller (1759 - 1805).

Aus dem Zyklus "Melodien" von Lesja Ukrajinka

Verbrenne mein Herz, Yogo hat Feuer gelegt Es tut mir leid für die heiße Iskra des Stocks. Warum weine ich nicht? Mit klarer sloz Warum werde ich keine schreckliche Mode gießen? Meine Seele weint, meine Seele ist zerrissen, Dass Slyosi nicht in einem reißenden Strom eilen Erreiche meine Augen nicht, wenn du schläfst, Bo trocken їkh fest in einem Feuer entzünden. Ich möchte auf ein sauberes Feld gehen, Leg dein Gesicht auf die graue Erde І so zaridati, so morgens pochuli, Schaob-Leute zhahhivshis auf meinen. *** Mein Herz brennt - ein heißer Funke Sorgen leuchteten auf, versengten mich. Also, warum weine ich nicht, was ist mit Tränen? Ich habe es nicht eilig, sie mit bösem Feuer zu füllen? Meine Seele weint in unausweichlicher Sehnsucht, Aber Tränen fließen nicht in einem lebendigen Strom, Brennende Tränen erreichen die Augen nicht, Der Kummer entwässert sie mit seiner Hitze. Ich möchte hinaus ins freie Feld, Auf den Boden kauern, um sich daran zu kuscheln Und schluchz, damit die Sterne hören Damit die Welt von meiner Traurigkeit entsetzt ist. Übersetzung von V. Zvyagintseva

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