Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) hat heute die Webseite der „Nationalen Akademischen Kontaktstelle Ukraine“ gestartet. Die Plattform bietet umfängliche Informations- und Hilfsangebote für ukrainische Studierende und Forschende.
„Mit der beständig steigenden Zahl an Menschen aus der Ukraine, die bei uns Zuflucht, Schutz, aber auch Fortführung von Studium oder akademischer Karriere suchen, rücken die Auswirkungen des russischen Angriffskriegs nochmals stärker an die deutschen Hochschulen heran. Wir gehen derzeit von bis zu 100.000 ukrainischen Studierenden und Forschenden aus, die in nächster Zeit Unterstützung und eine akademische Perspektive in Deutschland benötigen. Dazu bedarf es auskömmlich finanzierter Hilfsprogramme und einer zentralen akademischen Informationsstelle für Ukrainerinnen und Ukrainer“, sagte DAAD-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee.
„Auf Bitten der Kultusministerkonferenz und mit Unterstützung des Bundesbildungsministeriums haben wir daher in kurzer Zeit die Webseite der ‚Nationalen Akademischen Kontaktstelle Ukraine‘ ins Leben gerufen. Auf ihr finden geflüchtete Studierende, Akademikerinnen und Akademiker die wichtigsten Informationen für ihren Weg in Deutschland. Zudem vermitteln wir ihnen eine Vielzahl von Unterstützungsmöglichkeiten der deutschen Wissenschaftsorganisationen und Hochschulen. Ich möchte in diesem Zusammenhang allen Mitgliedern der Allianz der Wissenschaftsorganisationen für ihre Unterstützung in den vergangenen Wochen danken“, so Mukherjee weiter.
Informationen zum Studium, Aufenthalt und Alltag in Deutschland
Die Webseite der Kontaktstelle bündelt für ukrainische Studierende und Forschende Informationen zum Aufenthalt, Hochschulzugang, Studium und Forschung und zum Alltagsleben in Deutschland. Sie ist durchgängig in Deutsch und Englisch verfügbar, die ukrainische Sprachfassung wird laufend erweitert. Für ukrainische Studierende soll die Webseite als Wegweiser ins deutsche Hochschulsystem dienen.
Darüber hinaus bietet die Webseite eine Plattform, um gebündelt und strukturiert die vielfältigen Hilfsangebote der deutschen Wissenschaft bekanntzumachen. Neben den direkten Hilfsangeboten werden so zudem die deutschen Hochschulen, die Allianz der Wissenschaftsorganisationen und weitere Institutionen und Organisationen des Wissenschaftssystems, aber auch Studierendenverbände und Stiftungen für ukrainische Studierende und Forschende greifbar. Derzeit sind bereits rund 60 Hilfsangebote aus dem Wissenschaftssystem auf der Webseite verlinkt, die laufend aktualisiert und um zusätzliche Angebote erweitert wird.
Nationale Akademische Kontaktstelle
Neben der Webseite bietet die Nationale Akademische Kontaktstelle Ukraine auf Basis des Beratungsangebots des DAAD gezielt Informationen für individuelle Anfragen: Dazu steht ukrainischen Studierenden und Forschenden eine direkte Kontaktaufnahme in ukrainischer Sprache zur Verfügung, der Zugang ist unmittelbar auf der Webseite eingebunden. Hochschulen, Forschungsorganisationen und Stiftungen können ihre Unterstützungsangebote für Studierende und Forschende ebenfalls direkt an den DAAD weitergeben über redaktion@daad.de.
„Seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine hat der DAAD bereits mehr als 1.000 Anfragen auf allen Kommunikationskanälen erhalten und beantwortet. Wir bauen daher unser Beratungsangebot mit Hochdruck auch personell aus und werden zeitnah zusätzliche Beratung auf Ukrainisch zu den zentralen Fragen von Hochschulzugang, Studium und Forschung in Deutschland anbieten“, so Dr. Ursula Paintner, Direktorin Kommunikation des DAAD.
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