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Freitag, 22. April 2022

Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf: Öffentliche Vorlesungsreihe ab Montag, 25. April: Juristische Perspektiven auf den Krieg in der Ukraine


Rechtliche Fragen rund um den Ukrainekrieg werden ab Montag in der Universitäts- und Landesbibliothek beantwortet. (Foto: HHU/Paul Schwaderer)


22.04.2022 – Ob in der gegenwärtigen Analyse des russischen Angriffskrieges oder bei dessen späteren Aufarbeitung: Rechtliche Fragestellungen rund um die Situation in der Ukraine spielen eine bedeutende Rolle bei der Bewertung von Schuld und Motivlage. Die Juristische Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) hat eine Vorlesungsreihe konzipiert, die Antworten auf drängende Fragen rund um den Konflikt geben.

Kriege sind stets Zivilisationsbrüche – doch rechtlich sind sie nicht ungeregelt. Ein bewaffneter Konflikt zieht immer auch juristische Fragen nach sich. Mit diesen befassen sich die Professorinnen und Professoren der HHU sowie Referentinnen und Referenten anderer Institutionen jetzt in fünf Mittags-Talks. Die einstündigen Vorträge unter dem Titel „Recht im Konflikt – Perspektiven auf den Krieg in der Ukraine" stehen kostenfrei allen Interessierten offen. Veranstaltungsort ist der große Vortragsraum der Universitäts- und Landesbibliothek (ULB) auf dem Campus der HHU. Die Reihe beginnt bereits am Montag, den 25. April; Beginn ist jeweils um 12:30 Uhr.


„Viele Studentinnen und Studenten sind tief bewegt durch den Krieg in der Ukraine. Es wäre merkwürdig, im Studium dazu nichts zu erfahren“, erklärt Philipp Bongartz, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl von Professor Rupprecht Podszun. „Wir wollen aufzeigen, was Juristinnen und Juristen zum Krieg zu sagen haben, welche Themen sich stellen. Viele Antworten kennen wir dabei selbst noch nicht. Es geht folglich auch darum, einen Diskurs zu eröffnen“, sagt Bongartz, der die Reihe mitorganisiert.


Die Termine im Einzelnen:

  • Montag, 25. April – Prof. Dr. Johann Justus Vasel: „(Ohn)macht des Völkerrechts?“
  • Dienstag, 26. April – Prof. Dr. Charlotte Kreuter-Kirchhof und Dr. Fabian Karrenstein (Bundesnetzagentur): „Der Krieg in der Ukraine – Konsequenzen für die Energieversorgungssicherheit und die Rolle der Bundesnetzagentur“
  • Dienstag, 3. Mai – Prof. Dr. Anne Schneider: „Ist Putin ein Kriegsverbrecher?“
  • Donnerstag, 5. Mai – Prof. Dr. Matthias Valta: „Wirtschaftssanktionen gegen Russland – Grundlagen, rechtlicher Rahmen und Grenzen“
  • Dienstag, 10. Mai – Prof. Dr. Rupprecht Podszun, Prof. Dr. Klaas Eller (Universität Amsterdam) und Anne-José Paulsen (Präsidentin OLG Düsseldorf i. R.): „Krieg: Zeitenwende auch im Privatrecht?“

Weiterführende Informationen zu der Vorlesungsreihe: www.jura.hhu.de/ukrainekrieg

 


Achim Zolke
Stabsstelle Presse und Kommunikation
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Universitätsstraße 1
40225 Düsseldorf
Tel.:   49 211 81-15822
Fax:   49 211 81-15279
achim.zolke@hhu.de

 

Die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) ist seit 1965 die Universität der Nordrhein-Westfälischen Landeshauptstadt. Die HHU begreift sich als Bürgeruniversität, die ihr Wissen kontinuierlich mit der Gesellschaft im Großraum Düsseldorf teilt. Ihre Verankerung in Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft ist ebenso profilgebend wie ihre Ausrichtung als interdisziplinär agierende deutsche Volluniversität.

An ihrer Medizinischen, Mathematisch-Naturwissenschaftlichen, Philosophischen, Wirtschaftswissenschaftlichen und Juristischen Fakultät studieren rund 34.000 Studierende. Im Fokus der Forschung stehen traditionell die Lebenswissenschaften, ergänzt unter anderem durch Schwerpunkte wie Wettbewerbsforschung, Internet und Demokratie, Algebra und Geometrie sowie Sprache – Wissen – Kognition. 2018 wurde der seit 2012 bestehende HHU-Exzellenzcluster CEPLAS, der die künftige Welternährung durch Nutzpflanzen erforscht, im Rahmen der „Exzellenzstrategie“ von Bund und Ländern bestätigt.

Mehr zur HHU im Internet unter www.hhu.de.

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Gedanken zu Krieg und Frieden in Gedichten

Gedanken zu Krieg und Frieden in Gedichten

Lesja Ukrainka „Hoffnung“

Kenn weder die Freiheit noch Freude und Glück, Im Herzen blieb mir nur die Hoffnung zurück. Die Heimat noch einmal wiederzusehen, Wo Winde und Stürme die Hüttenumwehen, Zu sehen den Dneper durchbrausen die Ferne – Ach, leben und sterben möcht‘ ich dort so gerne, – Die Steppen zu sehen, der Trauben Geranke Und dort auch zu denken den letzten Gedanken. Kenn weder die Freiheit noch Freunde und Glück, Im Herzen blieb mir nur die Hoffnung zurück. Lutzk, 1880

Der höhere Friede

Wenn sich auf des Krieges Donnerwagen Menschen waffnen, auf der Zwietracht Ruf, Menschen, die im Busen Herzen tragen, Herzen, die der Gott der Liebe schuf: Denk' ich, können sie doch mir nichts rauben, Nicht den Frieden, der sich selbst bewährt, Nicht die Unschuld, nicht an Gott den Glauben, Der dem Hasse wie dem Schrecken wehrt; Nicht des Ahorns dunkelm Schatten wehren, Daß er mich im Weizenfeld erquickt, Und das Lied der Nachtigall nicht stören, Die den stillen Busen mir entzückt. Heinrich von Kleist (1777 - 1811)

Contra Spem Spero. "Gegen die Hoffnung hoffe ich"

O fort mit dir, herbstliches Klagen! Die Tage des Frühlings beginnen! Soll denn in Verzweiflung Verzagen Die sonnige Jugend zerrinnen? Ich will aber Frohsinn, nicht Beben, Mein Lied soll im Unglück ertönen, Auch hoffnungslos hoff ich im Leben, - O fort mit Euch, Ächzen und Stöhnen! Ich pflanze auf steinigem Felde Viel Blumen, die rot sind und weiß, Ich pflanze bei frostiger Kälte Sie alle auf Schnee und auf Eis. Mit heißen Tränen begieße Ich sie bei klirrendem Frost, Das Eis zergeht, vielleicht sprießen Sie doch auf, und das ist mein Trost. Ich schleppe aufs steilste Gebirge Viel klobige Steine und singe, Sonst würden die Schreie mich würgen, Die in die Kehle mir dringen. Ich schließe die Augen auch nimmer Und schaue ins Dunkel ganz wach, Ich suche des Sternes Erschimmern, Des Königs der finsteren Nacht. Drum will ich stets Frohsinn, nicht Beben, Mein Lied soll im Unglück ertönen, Auch hoffnungslos hoff ich im Leben, - O fort mit Euch, Ächzen und Stöhnen! Lesja Ukrajinka (Pseudonym) *25.02.1871 - † 01.08.1913 (Übersetzerin Jona Gruber)

Der Antritt des neuen Jahrhunderts

Edler Freund! Wo öffnet sich dem Frieden, Wo der Freiheit sich ein Zufluchtsort? Das Jahrhundert ist im Sturm geschieden, Und das neue öffnet sich mit Mord. Und das Band der Länder ist gehoben, Und die alten Formen stürzen ein; Nicht das Weltmeer hemmt des Krieges Toben, Nicht der Nilgott und der alte Rhein. Zwo gewaltge Nationen ringen Um der Welt alleinigen Besitz, Aller Länder Freiheit zu verschlingen, Schwingen sie den Dreizack und den Blitz. Gold muß ihnen jede Landschaft wägen, Und wie Brennus in der rohen Zeit Legt der Franke seinen ehrnen Degen In die Waage der Gerechtigkeit. Seine Handelsflotten streckt der Brite Gierig wie Polypenarme aus, Und das Reich der freien Amphitrite Will er schließen wie sein eignes Haus. Zu des Südpols nie erblickten Sternen Dringt sein rastlos ungehemmter Lauf, Alle Inseln spürt er, alle fernen Küsten – nur das Paradies nicht auf. Ach umsonst auf allen Länderkarten Spähst du nach dem seligen Gebiet, Wo der Freiheit ewig grüner Garten, Wo der Menschheit schöne Jugend blüht. Endlos liegt die Welt vor deinen Blicken, Und die Schiffahrt selbst ermißt sie kaum, Doch auf ihrem unermeßnen Rücken Ist für zehen Glückliche nicht Raum. In des Herzens heilig stille Räume Mußt du fliehen aus des Lebens Drang, Freiheit ist nur in dem Reich der Träume, Und das Schöne blüht nur im Gesang. Friedrich von Schiller (1759 - 1805).

Aus dem Zyklus "Melodien" von Lesja Ukrajinka

Verbrenne mein Herz, Yogo hat Feuer gelegt Es tut mir leid für die heiße Iskra des Stocks. Warum weine ich nicht? Mit klarer sloz Warum werde ich keine schreckliche Mode gießen? Meine Seele weint, meine Seele ist zerrissen, Dass Slyosi nicht in einem reißenden Strom eilen Erreiche meine Augen nicht, wenn du schläfst, Bo trocken їkh fest in einem Feuer entzünden. Ich möchte auf ein sauberes Feld gehen, Leg dein Gesicht auf die graue Erde І so zaridati, so morgens pochuli, Schaob-Leute zhahhivshis auf meinen. *** Mein Herz brennt - ein heißer Funke Sorgen leuchteten auf, versengten mich. Also, warum weine ich nicht, was ist mit Tränen? Ich habe es nicht eilig, sie mit bösem Feuer zu füllen? Meine Seele weint in unausweichlicher Sehnsucht, Aber Tränen fließen nicht in einem lebendigen Strom, Brennende Tränen erreichen die Augen nicht, Der Kummer entwässert sie mit seiner Hitze. Ich möchte hinaus ins freie Feld, Auf den Boden kauern, um sich daran zu kuscheln Und schluchz, damit die Sterne hören Damit die Welt von meiner Traurigkeit entsetzt ist. Übersetzung von V. Zvyagintseva

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