Die Solidarität und Hilfsbereitschaft mit den Menschen aus der Ukraine sind groß. Auch aus dem Kulturbereich kommen zahlreiche Aktionen und Initiativen, die Hilfe für Kultureinrichtungen und geflüchtete Menschen anbieten. Einen Überblick möchten wir Ihnen an dieser Stelle geben.
Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wenn Ihnen noch weitere Aktionen bekannt sind, geben Sie uns gerne einen Hinweis.
Neu: Sachspenden über die Notfallverbünde
Bundesweit können Sachspenden an ausgewählten Sammelstellen abgegeben werden, die von den Notfallverbünden eingerichtet wurden (in Berlin, Dresden, Halle/Saale, Köln, München, Stuttgart, Weimar). Von hier erfolgt der Weitertransport in die Ukraine. Detaillierte Hinweise zu den Sammelstellen finden Sie auf der Seite der Notfallverbünde: http://notfallverbund.de/.
Benötigte Materialien als PDF-Liste
Neu: Geldspenden
Für den Einkauf von Materialien, die nicht über Sachspenden abgedeckt werden können, werden Geldspenden entgegengenommen.
Aktuell sind dies vor allem mobile Brand- und Einbruchmeldeanlagen. Die Geldspenden werden über Blue Shield Deutschland entgegengenommen https://www.blue-shield.de/aktuelles/.
Der Spendenaufruf für den Schutz ukrainischer Kulturgüter läuft im Rahmen des Netzwerk Kulturgutschutz Ukraine (unten). Die Spendensammelaktion ist eine gemeinschaftliche Aktion von:
- Deutsche Gesellschaft für Kulturgutschutz e.V.
- Blue Shield Deutschland e.V.
- Deutsches Archäologisches Institut mit dem KulturGutRetter-Projekt
- SiLK - SicherheitsLeitfadenKulturgut
- Notfallverbünde Deutschland
Neu: Netzwerk Kulturgutschutz Ukraine
21.3.2022: Die Bundesregierung hat das Netzwerk Kulturgutschutz Ukraine ins Leben gerufen. Zentrale Schaltstelle und Ansprechpartner des Netzwerkes Kulturgutschutz Ukraine soll ICOM Deutschland sein, das bereits eine zentrale Webpage (https://icom-deutschland.de/de/aktuelles/icom4ukraine.html) und ein E-Mail-Postfach (ukraine@icom-deutschland.de) eingerichtet hat. Daneben sind wichtige und mit ICOM Deutschland eng kooperierende Akteure des Netzwerks
- das Deutsche Nationalkomitee von ICOMOS für den Bereich der Welterbestätten und des baulichen Erbes,
- die Deutsche Nationalbibliothek für die Bibliotheken sowie
- das Bundesarchiv für den Archivbereich.
Weitere Mitwirkende sind das Deutsche Archäologische Institut, die Stiftung Preußischer Kulturbesitz, die Kulturstiftung der Länder und die Deutsche UNESCO-Kommission.
Weitere Informationen unter https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/netzwerk-kulturgutschutz-ukraine-ins-leben-gerufen-2018410.
Neu: Koordinationsstelle zum Kulturgutschutz bei der Deutsch-Ukrainischen Gesellschaft
Seit einigen Wochen betreibt die Deutsch-Ukrainische Gesellschaft e.V. – in Kooperation mit World Heritage Watch, dem Deutschen Verband für Kunstgeschichte, der Max-Liebermann-Gesellschaft Berlin e.V. und weiteren Organisationen – eine Koordinationsstelle zum Kulturgutschutz. Zunächst rein ehrenamtlich getragen, ist diese seit April mit einer fest angestellten Koordinatorin – der ukrainisch-stämmigen Kunsthistorikerin Dr. Olena Balun – besetzt.
Hauptaufgabe der neu geschaffenen Stelle ist es, die vielen Angebote für Geld- und Sachspenden zu priorisieren und die Beschaffung sowie den Transport der Hilfsgüter in die Ukraine zu organisieren – selbstverständlich in Abstimmung mit weiteren Initiativen und Organisationen (Deutsche Bahn, humanitäre Hilfsorganisationen, Regierungsstellen, etc.). Es werden Geld- und Sachspenden entgegen genommen.
Auf ukrainischer Seite geht es darum, für die reibungslose Verteilung von Hilfsgütern zu sorgen. Oft ist auch Hilfestellung bei der Dokumentation von bedrohtem Kulturgut notwendig (z.B. mittels Scans, Fotografien, summarischer Katalogisierung, etc.), in anderen Fällen sind geeignete Schutzmaßnahmen zu recherchieren. Bei all diesen Arbeiten geht es auch darum, SpezialistInnen in der Ukraine und in Deutschland zu vernetzen und Kontakte herzustellen, die die Hilfestellung befördern.
Die Website dug-ww.org/artaid gibt grundlegende Informationen und einen Überblick über die bereits in die Ukraine geschickten Transporte.
Beispielsweise wird auf ukrainischer Seite immer wieder das sog. „Mikalent“-Papier nachgefragt, ein langfaseriges Baumwollpapier, welches für die Restaurierung verwendet wird. In mancher Hinsicht ist es dem sog. Japanpapier vergleichbar. Auch andere Materialien, die der Sicherung von Kulturgut dienen, z.B. Störleim, sind willkommen. Wer über größere Restbestände von solchen und weiteren Materialien verfügt und diese spenden möchte, möge das auf dug-ww.org/artaid verlinkte Formular für Spender ausfüllen oder Dr. Olena Balun über artaid@gmx.de kontaktieren. Besonders willkommen sind Spenden, die in eines der zwei Sammelzentren (Berlin bzw. Köln-Frechen) gebracht bzw. dorthin per Post versandt werden können.
Hier geht es weiter:
https://www.restauratoren.de/informationen-zum-kulturgueterschutz-in-der-ukraine/
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen