16.05.2022
Nach
den traumatischen Kriegs- und Fluchterfahrungen sollten Kinder und Jugendliche
aus der Ukraine schnell wieder soziale Kontakte zu Gleichaltrigen bekommen und
ein normales Schulleben führen, erklärt GEW-Chefin Maike Finnern.
Mit
Blick auf das kommende Schuljahr fordert die GEW, die Kinder und Jugendlichen,
die aus der Ukraine geflüchtet sind, in den Regelunterricht an den Schulen in
Deutschland zu integrieren. „Willkommens-, Intensiv- oder Sprachklassen können
nur eine Übergangslösung sein. Nach den traumatischen Kriegs- und
Fluchterfahrungen ist es wichtig, den Schülerinnen und Schülern wieder
Normalität anzubieten und den sozialen Kontakt zu Gleichaltrigen zu ermöglichen“,
sagte GEW Vorsitzende Maike Finnern dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).
„Für ein gutes Integrationsangebot, zu dem auch
herkunftssprachlicher Unterricht gehört, brauchen die Schulen dringend
Unterstützung.“ (Maike Finnern)
Das
klappe jedoch nur, wenn Regel-, Sprach- und Willkommensklassen nicht dauerhaft
völlig überfüllt seien und die Fördermaßnahmen längerfristig liefen. „Für ein
gutes Integrationsangebot, zu dem auch herkunftssprachlicher Unterricht gehört,
brauchen die Schulen dringend Unterstützung: mehr Personal, zusätzliche Räume
und eine Aufstockung der Sachmittel lauten die Forderungen an die Politik“, so
Finnern weiter.
Ukrainische Fachkräfte unbürokratisch beschäftigen
Insbesondere multiprofessionelle Teams werden benötigt. In
diesen arbeiten Lehrkräfte für Deutsch als Zweit- oder Fremdsprache,
Erzieherinnen und Erzieher, Sozialarbeiterinnen und -arbeiter,
Schulpsychologinnen und -psychologen, Fachleute für den Umgang mit Traumata
sowie Dolmetscherinnen und Dolmetscher mit den Lehrerinnen und Lehrern
zusammen. „Zudem müssen aus der Ukraine geflüchtete pädagogische Fachkräfte
unbürokratisch schnell niedrigschwellige Angebote zur Beschäftigung in ihren
Berufen und für (Weiter-)Qualifizierungen erhalten“, betonte die GEW Chefin.
https://www.gew.de/ukraine-krieg-in-der-schule
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