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Mittwoch, 25. Mai 2022

Bundesstadt Bonn: „Welcome Point“ für Geflüchtete aus der Ukraine in der Erstanlaufstelle

05.05.2022

In der Erstanlaufstelle für Geflüchtete aus der Ukraine, Ernst-Robert-Curtius-Straße 12 in Buschdorf, richtet die Bundesstadt Bonn ab Montag, 9. Mai 2022, einen „Welcome Point“ ein.

 

Dort erhalten die Menschen Informationen zu den Themen Aufenthalt, Leistungen und Unterkunft sowie einen ersten Gesundheitscheck samt Impfangebot. Zudem können Termine für das Dienstleistungszentrum vereinbart werden, um sich in Bonn melderechtlich anzumelden. Denn dies ist die Voraussetzung für alle weiteren behördliche Schritte. Darüber hinaus wird am „Welcome Point“ eine erste Beratung zu ausländerrechtlichen Fragen angeboten.

 

„In der Erstanlaufstelle können sich die Geflüchteten zunächst ausruhen, übernachten und werden mit Mahlzeiten versorgt. Mit dem ,Welcome Point‘ ergänzen wir unser Angebot um wichtige Informationen, damit die Menschen wissen, welche behördlichen Schritte sie unternehmen müssen“, erläutert Oberbürgermeisterin Katja Dörner. „Dies ist ein weiterer Schritt für eine möglichst gute Ankunft in unserer Stadt.“ Ihr Dank gilt den beteiligten Fachbereichen.

 

Ab Donnerstag, 12. Mai 2022, wird die Stadtverwaltung die ersten Geflüchteten in der Siebengebirgsstraße 200 im Stadtbezirk Beuel unterbringen. Weitere Informationen werden in der kommenden Woche bekanntgegeben. Darüber hinaus wird voraussichtlich im Laufe des Mai 2022 die Unterkunft Mallwitzstraße 2-4 im Stadtbezirk Bad Godesberg hergerichtet.

 

Zwischenzeitlich haben vom 24. Februar 2022 bis einschließlich 4. Mai 2022 insgesamt 3.548 Geflüchtete aus der Ukraine in Bonn im Dienstleistungszentrum der Bürgerdienste angemeldet. Die Stadtverwaltung hat mit Stand 5. Mai 2022 insgesamt 1.997 geflüchtete Personen aus der Ukraine untergebracht: 240 in städtischen Unterkünften, 92 in Wohnungen, 1.096 in Hotels, und 569 Personen wurden in private Unterkünfte vermittelt.

 

Die Ausländerbehörde hat mittlerweile 1.816 Anträge auf Erteilung einer Aufenthaltserlaubnis zum vorübergehenden Schutz entgegengenommen. Jede dazu ausgestellte so genannte Fiktionsbescheinigung beinhaltet den Passus, dass jede Erwerbstätigkeit erlaubt ist. Wie viele Menschen tatsächlich zwischenzeitlich eine Arbeit aufgenommen haben, ist der Stadtverwaltung nicht bekannt, da die konkrete Beschäftigung nicht genehmigt werden muss.

 

Das Amt für Soziales und Wohnen hat zwischenzeitlich rund 2.000 Fälle für Leistungen erfasst. Für 1.069 Bedarfsgemeinschaften (Haushalte) sind bereits Leistungen ausgezahlt worden. Dies entspricht einer Leistungsgewährung an 1.894 Personen. Darüber hinaus hat das Sozialamt 1.596 Gesundheitskarten sowie 430 Krankenbehandlungsscheine ausgestellt.

 

In den städtischen Einrichtungen und Einrichtungen der freien Träger werden mittlerweile 58 ukrainische Kinder betreut. Die Kinder werden alle fast ausschließlich im Rahmen zusätzlicher Besuchsplätze betreut. Vielfach handelt es sich dabei um stundenweise Betreuungen.

 

Brückenprojekte für Kinder unter sechs Jahre werden derzeit durch das Amt für Kinder, Jugend und Familie in drei Sammelunterkünften für Geflüchtete mit insgesamt sechs Mitarbeitenden angeboten. Durch einen freien Träger werden 21 weitere Angebote an insgesamt 15 Standorten für zusammen 126 Kinder angeboten. Eine Ausweitung der Brückenprojekte aufgrund des Zuzugs geflüchteter Menschen aus der Ukraine ist geplant beziehungsweise wird bereits umgesetzt.

 

Darüber hinaus wurden rund 550 ukrainische Schulkinder an den Bonner Schulen gemeldet, Tendenz steigend): rund 220 Kinder an Grundschulen, etwa 270 Kinder/Jugendliche in der Sekundarstufe I und weitere 60 Jugendliche an der Sekundarstufe II der weiterführenden Schulen.

https://www.bonn.de/pressemitteilungen/mai-2022/welcome-point-fuer-gefluechtete-aus-der-ukraine-in-der-erstanlaufstelle.php

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Gedanken zu Krieg und Frieden in Gedichten

Gedanken zu Krieg und Frieden in Gedichten

Lesja Ukrainka „Hoffnung“

Kenn weder die Freiheit noch Freude und Glück, Im Herzen blieb mir nur die Hoffnung zurück. Die Heimat noch einmal wiederzusehen, Wo Winde und Stürme die Hüttenumwehen, Zu sehen den Dneper durchbrausen die Ferne – Ach, leben und sterben möcht‘ ich dort so gerne, – Die Steppen zu sehen, der Trauben Geranke Und dort auch zu denken den letzten Gedanken. Kenn weder die Freiheit noch Freunde und Glück, Im Herzen blieb mir nur die Hoffnung zurück. Lutzk, 1880

Der höhere Friede

Wenn sich auf des Krieges Donnerwagen Menschen waffnen, auf der Zwietracht Ruf, Menschen, die im Busen Herzen tragen, Herzen, die der Gott der Liebe schuf: Denk' ich, können sie doch mir nichts rauben, Nicht den Frieden, der sich selbst bewährt, Nicht die Unschuld, nicht an Gott den Glauben, Der dem Hasse wie dem Schrecken wehrt; Nicht des Ahorns dunkelm Schatten wehren, Daß er mich im Weizenfeld erquickt, Und das Lied der Nachtigall nicht stören, Die den stillen Busen mir entzückt. Heinrich von Kleist (1777 - 1811)

Contra Spem Spero. "Gegen die Hoffnung hoffe ich"

O fort mit dir, herbstliches Klagen! Die Tage des Frühlings beginnen! Soll denn in Verzweiflung Verzagen Die sonnige Jugend zerrinnen? Ich will aber Frohsinn, nicht Beben, Mein Lied soll im Unglück ertönen, Auch hoffnungslos hoff ich im Leben, - O fort mit Euch, Ächzen und Stöhnen! Ich pflanze auf steinigem Felde Viel Blumen, die rot sind und weiß, Ich pflanze bei frostiger Kälte Sie alle auf Schnee und auf Eis. Mit heißen Tränen begieße Ich sie bei klirrendem Frost, Das Eis zergeht, vielleicht sprießen Sie doch auf, und das ist mein Trost. Ich schleppe aufs steilste Gebirge Viel klobige Steine und singe, Sonst würden die Schreie mich würgen, Die in die Kehle mir dringen. Ich schließe die Augen auch nimmer Und schaue ins Dunkel ganz wach, Ich suche des Sternes Erschimmern, Des Königs der finsteren Nacht. Drum will ich stets Frohsinn, nicht Beben, Mein Lied soll im Unglück ertönen, Auch hoffnungslos hoff ich im Leben, - O fort mit Euch, Ächzen und Stöhnen! Lesja Ukrajinka (Pseudonym) *25.02.1871 - † 01.08.1913 (Übersetzerin Jona Gruber)

Der Antritt des neuen Jahrhunderts

Edler Freund! Wo öffnet sich dem Frieden, Wo der Freiheit sich ein Zufluchtsort? Das Jahrhundert ist im Sturm geschieden, Und das neue öffnet sich mit Mord. Und das Band der Länder ist gehoben, Und die alten Formen stürzen ein; Nicht das Weltmeer hemmt des Krieges Toben, Nicht der Nilgott und der alte Rhein. Zwo gewaltge Nationen ringen Um der Welt alleinigen Besitz, Aller Länder Freiheit zu verschlingen, Schwingen sie den Dreizack und den Blitz. Gold muß ihnen jede Landschaft wägen, Und wie Brennus in der rohen Zeit Legt der Franke seinen ehrnen Degen In die Waage der Gerechtigkeit. Seine Handelsflotten streckt der Brite Gierig wie Polypenarme aus, Und das Reich der freien Amphitrite Will er schließen wie sein eignes Haus. Zu des Südpols nie erblickten Sternen Dringt sein rastlos ungehemmter Lauf, Alle Inseln spürt er, alle fernen Küsten – nur das Paradies nicht auf. Ach umsonst auf allen Länderkarten Spähst du nach dem seligen Gebiet, Wo der Freiheit ewig grüner Garten, Wo der Menschheit schöne Jugend blüht. Endlos liegt die Welt vor deinen Blicken, Und die Schiffahrt selbst ermißt sie kaum, Doch auf ihrem unermeßnen Rücken Ist für zehen Glückliche nicht Raum. In des Herzens heilig stille Räume Mußt du fliehen aus des Lebens Drang, Freiheit ist nur in dem Reich der Träume, Und das Schöne blüht nur im Gesang. Friedrich von Schiller (1759 - 1805).

Aus dem Zyklus "Melodien" von Lesja Ukrajinka

Verbrenne mein Herz, Yogo hat Feuer gelegt Es tut mir leid für die heiße Iskra des Stocks. Warum weine ich nicht? Mit klarer sloz Warum werde ich keine schreckliche Mode gießen? Meine Seele weint, meine Seele ist zerrissen, Dass Slyosi nicht in einem reißenden Strom eilen Erreiche meine Augen nicht, wenn du schläfst, Bo trocken їkh fest in einem Feuer entzünden. Ich möchte auf ein sauberes Feld gehen, Leg dein Gesicht auf die graue Erde І so zaridati, so morgens pochuli, Schaob-Leute zhahhivshis auf meinen. *** Mein Herz brennt - ein heißer Funke Sorgen leuchteten auf, versengten mich. Also, warum weine ich nicht, was ist mit Tränen? Ich habe es nicht eilig, sie mit bösem Feuer zu füllen? Meine Seele weint in unausweichlicher Sehnsucht, Aber Tränen fließen nicht in einem lebendigen Strom, Brennende Tränen erreichen die Augen nicht, Der Kummer entwässert sie mit seiner Hitze. Ich möchte hinaus ins freie Feld, Auf den Boden kauern, um sich daran zu kuscheln Und schluchz, damit die Sterne hören Damit die Welt von meiner Traurigkeit entsetzt ist. Übersetzung von V. Zvyagintseva

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