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Mittwoch, 25. Mai 2022

Johannes Gutenberg-Universität Mainz unterstützt Netzwerk Kulturgutschutz Ukraine / Ukraine Art Aid Center

Kathrin Voigt Kommunikation und Presse

Johannes Gutenberg-Universität Mainz

    Hilfe für kriegsbedrohte Museen und Kulturgüter der Ukraine

    Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) unterstützt das im März 2022 gegründete Netzwerk Kulturgutschutz Ukraine / Ukraine Art Aid Center. Zu den Gründungsmitgliedern und Koordinatoren zählt Prof. Dr. Matthias Müller vom Institut für Kunstgeschichte und Musikwissenschaft (IKM) der JGU, der zugleich Vorsitzender des Ausschusses für nationales Kulturgut in Rheinland-Pfalz ist. Mit Unterstützung des Hochschulpräsidiums, insbesondere durch JGU-Kanzlerin Dr. Waltraud Kreutz-Gers, konnte für die Hilfsinitiative kürzlich ein Crowdfunding-Spendenkonto eingerichtet werden. "Unser Netzwerk ist auf Spendengelder angewiesen, um weiterhin unbürokratisch und schnell dringend benötigte Materialtransporte in die Ukraine zum Schutz wertvoller Museumssammlungen und Denkmäler organisieren zu können", erklärt Prof. Dr. Matthias Müller. "Wir sind beeindruckt und berührt vom leidenschaftlichen Engagement und Einsatz unserer ukrainischen Partner für die Kunst und Kultur ihres Landes – trotz der existenziellen Bedrohung, die dieser Krieg für alle Ukrainerinnen und Ukrainer mit sich bringt."

    Im Zuge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine sind bereits viele Kulturgüter und Denkmäler zerstört. Auch die großen Nationalmuseen in Kiew und Lwiw sowie die Museen und Denkmäler zahlreicher anderer Städte, derzeit ganz besonders im Osten des Landes, sind bedroht. So wurden bereits die Museen in Mariupol geplündert, Museen in und bei Charkiw stark beschädigt oder gar zerbombt. Um möglichst rasch und unbürokratisch zu helfen, ist im März 2022 in Kooperation mit der Deutsch-Ukrainischen Gesellschaft für Wirtschaft und Wissenschaft e. V. und in engem Austausch mit den ukrainischen Museen das "Netzwerk Kulturgutschutz Ukraine / Ukraine Art Aid Center" gegründet worden. Dieses wird ehrenamtlich von Mitgliedern des Deutschen Verbands für Kunstgeschichte e. V., deutschen Museen und Kunstakademien, einem Verbund von Kunstspeditionen und Kunsthändlern sowie von Mitarbeitenden des Landesfeuerwehrverbandes Rheinland-Pfalz betrieben. Dank finanzieller Zuwendungen der Ernst von Siemens Kunststiftung und der Hasso Plattner Foundation war es möglich, eine zentrale Koordinationsstelle einzurichten.

    Seit Mitte März 2022 konnten auf diese Weise bereits zahlreiche Materialtransporte per LKW, Bus oder DB-Cargo zu den Museen in die Ukraine gebracht werden. Die Lieferungen umfassen spezielle Verpackungsmaterialien und Transportkisten für Gemälde, Graphiken, archäologische Objekte oder Skulpturen genauso wie beispielsweise Feuerlöscher, Brandschutzmaterialien, Arbeitsgeräte und Werkzeuge.

    Informationen zum Crowdfunding-Spendenkonto bei der Mainzer Volksbank:
    https://www.viele-schaffen-mehr.de/projekte/hilfe-fuer-ukrainische-museen

    Bildmaterial:
    https://download.uni-mainz.de/presse/07_kunstgeschichte_ukrainehilfe_01.jpg
    Ukrainische Museen benötigen dringend spezielle Verpackungsmaterialien und Transportkisten für Gemälde, Graphiken, archäologische Objekte oder Skulpturen, zudem Feuerlöscher, Brandschutzmaterialien, Arbeitsgeräte und Werkzeuge.
    Foto/©: Netzwerk Kulturgutschutz Ukraine

    https://download.uni-mainz.de/presse/07_kunstgeschichte_ukrainehilfe_02.jpg
    Seit Mitte März 2022 hat das Netzwerk Kulturgutschutz Ukraine bereits zahlreiche Materialtransporte per LKW, Bus oder DB-Cargo zu den Museen in die Ukraine gebracht.
    Foto/©: Netzwerk Kulturgutschutz Ukraine

    https://download.uni-mainz.de/presse/07_kunstgeschichte_ukrainehilfe_03.jpg
    Die ukrainischen Partner, hier in Kiew, sind sehr dankbar für die Materialtransporte, mit denen sie die Kunst- und Kulturgüter ihres Landes bestmöglich vor Beschädigung und Zerstörung zu bewahren versuchen.
    Foto/©: Netzwerk Kulturgutschutz Ukraine

    Weiterführende Links:
    https://dug-ww.org/artaid – Netzwerk Kulturgutschutz Ukraine / Ukraine Art Aid Center ;
    https://www.3sat.de/kultur/kulturzeit/matthias-mueller-zu-kulturgutschutz-in-der... – 3sat-„Kulturzeit“-Beitrag "Matthias Müller zu Kulturgutschutz in der Ukraine", 19.05.2022


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Matthias Müller
    Institut für Kunstgeschichte und Musikwissenschaft
    Johannes Gutenberg-Universität Mainz
    55099 Mainz
    Tel. +49 6131 39-30178
    E-Mail: mattmuel@uni-mainz.de
    https://www.kunstgeschichte.uni-mainz.de/

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    Gedanken zu Krieg und Frieden in Gedichten

    Gedanken zu Krieg und Frieden in Gedichten

    Lesja Ukrainka „Hoffnung“

    Kenn weder die Freiheit noch Freude und Glück, Im Herzen blieb mir nur die Hoffnung zurück. Die Heimat noch einmal wiederzusehen, Wo Winde und Stürme die Hüttenumwehen, Zu sehen den Dneper durchbrausen die Ferne – Ach, leben und sterben möcht‘ ich dort so gerne, – Die Steppen zu sehen, der Trauben Geranke Und dort auch zu denken den letzten Gedanken. Kenn weder die Freiheit noch Freunde und Glück, Im Herzen blieb mir nur die Hoffnung zurück. Lutzk, 1880

    Der höhere Friede

    Wenn sich auf des Krieges Donnerwagen Menschen waffnen, auf der Zwietracht Ruf, Menschen, die im Busen Herzen tragen, Herzen, die der Gott der Liebe schuf: Denk' ich, können sie doch mir nichts rauben, Nicht den Frieden, der sich selbst bewährt, Nicht die Unschuld, nicht an Gott den Glauben, Der dem Hasse wie dem Schrecken wehrt; Nicht des Ahorns dunkelm Schatten wehren, Daß er mich im Weizenfeld erquickt, Und das Lied der Nachtigall nicht stören, Die den stillen Busen mir entzückt. Heinrich von Kleist (1777 - 1811)

    Contra Spem Spero. "Gegen die Hoffnung hoffe ich"

    O fort mit dir, herbstliches Klagen! Die Tage des Frühlings beginnen! Soll denn in Verzweiflung Verzagen Die sonnige Jugend zerrinnen? Ich will aber Frohsinn, nicht Beben, Mein Lied soll im Unglück ertönen, Auch hoffnungslos hoff ich im Leben, - O fort mit Euch, Ächzen und Stöhnen! Ich pflanze auf steinigem Felde Viel Blumen, die rot sind und weiß, Ich pflanze bei frostiger Kälte Sie alle auf Schnee und auf Eis. Mit heißen Tränen begieße Ich sie bei klirrendem Frost, Das Eis zergeht, vielleicht sprießen Sie doch auf, und das ist mein Trost. Ich schleppe aufs steilste Gebirge Viel klobige Steine und singe, Sonst würden die Schreie mich würgen, Die in die Kehle mir dringen. Ich schließe die Augen auch nimmer Und schaue ins Dunkel ganz wach, Ich suche des Sternes Erschimmern, Des Königs der finsteren Nacht. Drum will ich stets Frohsinn, nicht Beben, Mein Lied soll im Unglück ertönen, Auch hoffnungslos hoff ich im Leben, - O fort mit Euch, Ächzen und Stöhnen! Lesja Ukrajinka (Pseudonym) *25.02.1871 - † 01.08.1913 (Übersetzerin Jona Gruber)

    Der Antritt des neuen Jahrhunderts

    Edler Freund! Wo öffnet sich dem Frieden, Wo der Freiheit sich ein Zufluchtsort? Das Jahrhundert ist im Sturm geschieden, Und das neue öffnet sich mit Mord. Und das Band der Länder ist gehoben, Und die alten Formen stürzen ein; Nicht das Weltmeer hemmt des Krieges Toben, Nicht der Nilgott und der alte Rhein. Zwo gewaltge Nationen ringen Um der Welt alleinigen Besitz, Aller Länder Freiheit zu verschlingen, Schwingen sie den Dreizack und den Blitz. Gold muß ihnen jede Landschaft wägen, Und wie Brennus in der rohen Zeit Legt der Franke seinen ehrnen Degen In die Waage der Gerechtigkeit. Seine Handelsflotten streckt der Brite Gierig wie Polypenarme aus, Und das Reich der freien Amphitrite Will er schließen wie sein eignes Haus. Zu des Südpols nie erblickten Sternen Dringt sein rastlos ungehemmter Lauf, Alle Inseln spürt er, alle fernen Küsten – nur das Paradies nicht auf. Ach umsonst auf allen Länderkarten Spähst du nach dem seligen Gebiet, Wo der Freiheit ewig grüner Garten, Wo der Menschheit schöne Jugend blüht. Endlos liegt die Welt vor deinen Blicken, Und die Schiffahrt selbst ermißt sie kaum, Doch auf ihrem unermeßnen Rücken Ist für zehen Glückliche nicht Raum. In des Herzens heilig stille Räume Mußt du fliehen aus des Lebens Drang, Freiheit ist nur in dem Reich der Träume, Und das Schöne blüht nur im Gesang. Friedrich von Schiller (1759 - 1805).

    Aus dem Zyklus "Melodien" von Lesja Ukrajinka

    Verbrenne mein Herz, Yogo hat Feuer gelegt Es tut mir leid für die heiße Iskra des Stocks. Warum weine ich nicht? Mit klarer sloz Warum werde ich keine schreckliche Mode gießen? Meine Seele weint, meine Seele ist zerrissen, Dass Slyosi nicht in einem reißenden Strom eilen Erreiche meine Augen nicht, wenn du schläfst, Bo trocken їkh fest in einem Feuer entzünden. Ich möchte auf ein sauberes Feld gehen, Leg dein Gesicht auf die graue Erde І so zaridati, so morgens pochuli, Schaob-Leute zhahhivshis auf meinen. *** Mein Herz brennt - ein heißer Funke Sorgen leuchteten auf, versengten mich. Also, warum weine ich nicht, was ist mit Tränen? Ich habe es nicht eilig, sie mit bösem Feuer zu füllen? Meine Seele weint in unausweichlicher Sehnsucht, Aber Tränen fließen nicht in einem lebendigen Strom, Brennende Tränen erreichen die Augen nicht, Der Kummer entwässert sie mit seiner Hitze. Ich möchte hinaus ins freie Feld, Auf den Boden kauern, um sich daran zu kuscheln Und schluchz, damit die Sterne hören Damit die Welt von meiner Traurigkeit entsetzt ist. Übersetzung von V. Zvyagintseva

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