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Dienstag, 17. Mai 2022

Deutsche Post DHL Group unterstützt zugewanderte Beschäftigte und Geflüchtete bei der Integration mit neuer Sprachlern-App

 

Die App richtet sich an Beschäftigte in der Zustellung, die ihr Deutsch verbessern möchten, so beispielsweise auch an neue Mitarbeitende aus der Ukraine.

  • Mit kostenlosen digitalen Sprachkursen ermöglicht der Konzern Mitarbeitenden aus der Zustellung, ihre deutschen Sprachkenntnisse zu verbessern
  • Weiterbildung und lebenslanges Lernen sind zentrale Elemente der Konzernstrategie
  • Martin Linde, Personalchef Post und Paket Deutschland: "Mit der Sprachlern-App wollen wir unsere zugewanderten Kolleginnen und Kollegen bei der Integration unterstützen und zugleich unsere Servicequalität verbessern"

Bonn - Bei Deutsche Post DHL Group (DPDHL Group) arbeiten weltweit rund 590.000 Mitarbeitende aus allen Ländern, Kulturen und Religionen der Welt. Diese Vielfalt zu leben und Chancengerechtigkeit zu fördern, ist in der Strategie und der Personalarbeit des Konzerns fest verankert. Die gemeinsam vom Unternehmensbereich Post & Paket Deutschland und dem Bildungsanbieter LinguaTV entwickelte Sprachlern-App ist ein neues Werkzeug zur Stärkung von Chancengerechtigkeit. Sie ermöglicht Mitarbeitenden des Konzerns mit Migrationshintergrund, noch besser im Alltag Fuß zu fassen. Die App richtet sich an Beschäftigte in der Zustellung, die ihr Deutsch verbessern möchten, so beispielsweise auch an neue Mitarbeitende aus der Ukraine. Die Nutzung der App ist für die Teilnehmenden kostenfrei und freiwillig. Nach einem kurzen Einstufungstest erhalten die Beschäftigten Zugang zu maßgeschneiderten Selbstlernkursen und Vokabeltrainern, bei denen neben allgemeinen Deutsch-Inhalten auch Vokabular aus dem beruflichen Alltag vermittelt wird. Mit einem Konversationstrainer können unter anderem Dialoge aus dem beruflichen Alltag nachgespielt werden.

 Im Unternehmensbereich Post & Paket Deutschland von Deutsche Post DHL Group arbeiten rund 200.000 Menschen aus über 190 Ländern der Erde zusammen. Darunter sind derzeit auch rund 5.700 Mitarbeitende, die infolge von Flucht und Vertreibung nach Deutschland gekommen sind und die deutsche Sprache noch erlernen. Auf diese Situation ist Post und Paket Deutschland vorbereitet. Mit der im Herbst 2015 gestarteten Flüchtlingsinitiative hat DPDHL Group etablierte Strukturen geschaffen und viel Erfahrung bei der Integration von Beschäftigten mit ausländischen Wurzeln sammeln können, wobei auch die Unterstützung beim Spracherwerb ein wichtiges Element war. Die neue App ergänzt dieses Angebot zeitgemäß.

 

Die neue App kam schon während der Testphase gut an. "Die Mehrheit der Teilnehmenden nutzt die Sprachlern-App regelmäßig. Das zeigt, wie hoch das Interesse unserer Kolleginnen und Kollegen ist, die deutsche Sprache zu erlernen und hier in Deutschland anzukommen", sagt Martin Linde, Chief HR Officer bei Post und Paket Deutschland. "Mit unserer Sprachlern-App helfen wir unseren Kolleginnen und Kollegen, sich gut in den privaten wie auch beruflichen Alltag zu integrieren. Zugleich verbessern wir damit die Servicequalität gegenüber unseren Kundinnen und Kunden." Dieser Ansatz überzeugte auch die Jury des e-Learning AWARD 2022, die in ihrer Begründung für die Auszeichnung den integrativen gesellschaftlichen Ansatz hervorhob.

 

Die Sprachlern-App ist eine von zahlreichen Initiativen und Aktivitäten, die sich den unterschiedlichen Aspekten von Vielfalt wie zum Beispiel Geschlecht, ethnische und nationale Herkunft, Religion, Alter, Behinderung, sexuelle Orientierung sowie geschlechtliche Identität widmen. Diese reichen von Trainings und Workshops, Mitarbeiternetzwerken, Pocketguides zum Thema LGBTIQ+, der Flüchtlingsinitiative bis hin zu Kooperationen im Rahmen des Konzernprogramms GoTeach, die junge Menschen mit schwierigen Startbedingungen auf einem erfolgreichen Weg in den Job unterstützen. Darüber hinaus ist Deutsche Post DHL Group Mitglied der "Charta der Vielfalt" und engagiert sich am deutschen Diversity-Tag, der dieses Jahr am 31. Mai stattfindet, für Vielfalt und Inklusion.

 

https://www.dpdhl.com/de/presse/pressemitteilungen/2022/deutsche-post-dhl-group-unterstuetzt-zugewanderte-beschaeftigte-und-gefluechtete-bei-integration-mit-sprachlern-app.html

 

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Gedanken zu Krieg und Frieden in Gedichten

Gedanken zu Krieg und Frieden in Gedichten

Lesja Ukrainka „Hoffnung“

Kenn weder die Freiheit noch Freude und Glück, Im Herzen blieb mir nur die Hoffnung zurück. Die Heimat noch einmal wiederzusehen, Wo Winde und Stürme die Hüttenumwehen, Zu sehen den Dneper durchbrausen die Ferne – Ach, leben und sterben möcht‘ ich dort so gerne, – Die Steppen zu sehen, der Trauben Geranke Und dort auch zu denken den letzten Gedanken. Kenn weder die Freiheit noch Freunde und Glück, Im Herzen blieb mir nur die Hoffnung zurück. Lutzk, 1880

Der höhere Friede

Wenn sich auf des Krieges Donnerwagen Menschen waffnen, auf der Zwietracht Ruf, Menschen, die im Busen Herzen tragen, Herzen, die der Gott der Liebe schuf: Denk' ich, können sie doch mir nichts rauben, Nicht den Frieden, der sich selbst bewährt, Nicht die Unschuld, nicht an Gott den Glauben, Der dem Hasse wie dem Schrecken wehrt; Nicht des Ahorns dunkelm Schatten wehren, Daß er mich im Weizenfeld erquickt, Und das Lied der Nachtigall nicht stören, Die den stillen Busen mir entzückt. Heinrich von Kleist (1777 - 1811)

Contra Spem Spero. "Gegen die Hoffnung hoffe ich"

O fort mit dir, herbstliches Klagen! Die Tage des Frühlings beginnen! Soll denn in Verzweiflung Verzagen Die sonnige Jugend zerrinnen? Ich will aber Frohsinn, nicht Beben, Mein Lied soll im Unglück ertönen, Auch hoffnungslos hoff ich im Leben, - O fort mit Euch, Ächzen und Stöhnen! Ich pflanze auf steinigem Felde Viel Blumen, die rot sind und weiß, Ich pflanze bei frostiger Kälte Sie alle auf Schnee und auf Eis. Mit heißen Tränen begieße Ich sie bei klirrendem Frost, Das Eis zergeht, vielleicht sprießen Sie doch auf, und das ist mein Trost. Ich schleppe aufs steilste Gebirge Viel klobige Steine und singe, Sonst würden die Schreie mich würgen, Die in die Kehle mir dringen. Ich schließe die Augen auch nimmer Und schaue ins Dunkel ganz wach, Ich suche des Sternes Erschimmern, Des Königs der finsteren Nacht. Drum will ich stets Frohsinn, nicht Beben, Mein Lied soll im Unglück ertönen, Auch hoffnungslos hoff ich im Leben, - O fort mit Euch, Ächzen und Stöhnen! Lesja Ukrajinka (Pseudonym) *25.02.1871 - † 01.08.1913 (Übersetzerin Jona Gruber)

Der Antritt des neuen Jahrhunderts

Edler Freund! Wo öffnet sich dem Frieden, Wo der Freiheit sich ein Zufluchtsort? Das Jahrhundert ist im Sturm geschieden, Und das neue öffnet sich mit Mord. Und das Band der Länder ist gehoben, Und die alten Formen stürzen ein; Nicht das Weltmeer hemmt des Krieges Toben, Nicht der Nilgott und der alte Rhein. Zwo gewaltge Nationen ringen Um der Welt alleinigen Besitz, Aller Länder Freiheit zu verschlingen, Schwingen sie den Dreizack und den Blitz. Gold muß ihnen jede Landschaft wägen, Und wie Brennus in der rohen Zeit Legt der Franke seinen ehrnen Degen In die Waage der Gerechtigkeit. Seine Handelsflotten streckt der Brite Gierig wie Polypenarme aus, Und das Reich der freien Amphitrite Will er schließen wie sein eignes Haus. Zu des Südpols nie erblickten Sternen Dringt sein rastlos ungehemmter Lauf, Alle Inseln spürt er, alle fernen Küsten – nur das Paradies nicht auf. Ach umsonst auf allen Länderkarten Spähst du nach dem seligen Gebiet, Wo der Freiheit ewig grüner Garten, Wo der Menschheit schöne Jugend blüht. Endlos liegt die Welt vor deinen Blicken, Und die Schiffahrt selbst ermißt sie kaum, Doch auf ihrem unermeßnen Rücken Ist für zehen Glückliche nicht Raum. In des Herzens heilig stille Räume Mußt du fliehen aus des Lebens Drang, Freiheit ist nur in dem Reich der Träume, Und das Schöne blüht nur im Gesang. Friedrich von Schiller (1759 - 1805).

Aus dem Zyklus "Melodien" von Lesja Ukrajinka

Verbrenne mein Herz, Yogo hat Feuer gelegt Es tut mir leid für die heiße Iskra des Stocks. Warum weine ich nicht? Mit klarer sloz Warum werde ich keine schreckliche Mode gießen? Meine Seele weint, meine Seele ist zerrissen, Dass Slyosi nicht in einem reißenden Strom eilen Erreiche meine Augen nicht, wenn du schläfst, Bo trocken їkh fest in einem Feuer entzünden. Ich möchte auf ein sauberes Feld gehen, Leg dein Gesicht auf die graue Erde І so zaridati, so morgens pochuli, Schaob-Leute zhahhivshis auf meinen. *** Mein Herz brennt - ein heißer Funke Sorgen leuchteten auf, versengten mich. Also, warum weine ich nicht, was ist mit Tränen? Ich habe es nicht eilig, sie mit bösem Feuer zu füllen? Meine Seele weint in unausweichlicher Sehnsucht, Aber Tränen fließen nicht in einem lebendigen Strom, Brennende Tränen erreichen die Augen nicht, Der Kummer entwässert sie mit seiner Hitze. Ich möchte hinaus ins freie Feld, Auf den Boden kauern, um sich daran zu kuscheln Und schluchz, damit die Sterne hören Damit die Welt von meiner Traurigkeit entsetzt ist. Übersetzung von V. Zvyagintseva

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